Dieter Esau aus Bad Neustadt hat den Mauerfall als Zehnjähriger in der Ukraine erlebt. Für ihn und seine Familie war das ein Zeichen dafür, dass der kalte Krieg zurückgeht und die Sowjetunion sich mehr für den Westen öffnet. „Die Stichworte Glasnost und Perestroika gaben uns Hoffnung auf eine bessere Zukunft“. Den 9. November möchte er nicht als Gedenktag beibehalten, weil er meint, dass die damalige Mauer ganz aus dem Bewusstsein der Leute verschwinden sollte. Foto: Vossenkaul
Melanie Möller aus Bad Neustadt sind die Ereignisse um den 9. November sehr wohl gegenwärtig. Natürlich habe sie keine persönliche Erinnerung, doch die Bilder und Geschehnisse aus Berlin und der DDR seien ihr bewusst. Die Bedeutung des Mauerfalls könne man nicht hoch genug einschätzen, wenngleich gegenseitige Vorbehalte noch nicht ganz abgebaut sind. Selbst bei der Jugend gebe es noch Vorurteile, „auf beiden Seiten der ehemaligen Grenze“. Foto: Heise
Christina Schmidt aus Bad Neustadt hat sich im Geschichtsunterricht intensiv mit den Ereignissen des Mauerfalls befasst. Ihr sei daher die Bedeutung des 9. November bewusst. Das könne sie von der jüngeren Generation nicht pauschal sagen. Selbst in ihrer Altersstufe, die die Trennung der beiden deutschen Staaten nicht persönlich miterlebt hat, gebe es Vorurteile gegenüber den Menschen aus den neuen Bundesländern. Gaucks Äußerung zur Linken sei daher eher kontraproduktiv gewesen. Foto: Heise
Für Helmut Schwartl aus Bad Neustadt hat der Mauerfall immer noch große Bedeutung, vor allem, weil die damalige beispiellose Revolution so friedlich vonstatten ging. Das hätte auch weniger erfreulich enden können. Heute brauche man wieder eine friedliche Revolution in Richtung mehr Demokratie und Bürgernähe und viel mehr Respekt vor Natur und Umwelt, die seien weitgehend abhanden gekommen. Foto: Regina Vossenkaul