
Die Umbauarbeiten an der ehemaligen Schule von Willmars liegen laut Alfred Graf von Soden im Zeitplan. Bei einer Besichtigung der Baustelle informierte der Architekt die Gemeinderäte über den aktuellen Stand der Arbeiten.
Mehrfach weist von Soden dabei auf verschiedene Entscheidungen zum Einsparen von Kosten hin. Die Rohbauarbeiten der Firma ESKO-Bau sind im Innenbereich des Gebäudes und an der Fassade größtenteils abgeschlossen. Momentan wird der Außenbereich in Angriff genommen.
Bei dieser Gelegenheit regt das Gremium an, an der Turnhallengebäude-Seite eine Rampe zum barrierefreien Zugang zu installieren. Der Architekt schätzt den zusätzlichen Kostenaufwand auf etwa 15.000 Euro.
Aufwendige Aushubarbeiten notwendig
Im späteren Garten der Kinderkrippe auf der Rückseite des Gebäudes wurden die Erdarbeiten wie im Bereich des späteren Anbaus Richtung Straße ausgeführt, fährt von Soden fort. Dabei sind jedoch aufgrund der Bodenbeschaffenheit aufwendigere Aushubarbeiten notwendig. Die meisten Gewerke sind in der Zwischenzeit ausgeschrieben und vergeben. Auf Nachfrage von Bürgermeister Reimund Voß erklärt der Architekt, dass das geplante Bauende Frühsommer 2024 wahrscheinlich gehalten werden kann.
Später gab der Bürgermeister im Rathaus weitere Auftragsvergaben bekannt, die in der vorhergehenden nichtöffentlichen Sitzung gefasst worden sind. So wurde die Elektroinstallation an die Firma Stumpff für 130.000 Euro vergeben. Den Zuschlag für Gerüst- und Malerarbeiten erhielt Klaus Börner für 84.000 Euro. Metallarbeiten erledigt die Firma Metallbau Beck für 45.000 Euro.
Bericht aus dem ersten Kinder- und Jugendforum
Im weiteren Verlauf berichtet Werner Palancares über die erste Sitzung des Kinder- und Jugendforums, das von der Gemeinde ins Leben gerufen worden war. Der Gemeinderat weist zunächst auf eine Umfrage des Kreisjugendrings hin, die ergeben habe, dass Jugendbeteiligungsmöglichkeiten fast ausschließlich in Vereinen geboten würden.
Beim ersten Forum am 26. Mai waren zehn Kinder anwesend, schildert Palancares. Als Wünsche wurde eine Fülle von Freizeitstätten wie Bike- und Skateplatz, Spielgeräte, ein Container, eine freie Fußballmannschaft und vieles mehr genannt.
Palancares spricht sich für neue Formen der Jugendarbeit aus, in der Eigeninitiative stärker gefördert wird. Die Kinder müssten über die Eltern ermuntert werden, mehr soziale Kontakte im Dorf und mehr Kreativität zu entwickeln.
Braucht Willmars das Verah-Projekt?
Bürgermeister Voß lobt Werner Palancares für die Initiative, ein solches Jugendforum in die Wege zu leiten. Aus der Zuhörerschaft wird dagegen Kritik an das Gremium herangetragen, dass der Gemeinderat nicht an die Jugend denke und sich nicht mit den Themen beschäftige. Palancares und Voß versichern jedoch, dass der Bericht im Gremium erörtert wird und insbesondere das Thema der Skaterbahn und Bike-Parks näher in Augenschein genommen werden soll.
In der Sitzung vom März wurden bereits Möglichkeiten von geeigneten Räumlichkeiten für das Verah-Projekt zur wohnortnahen medizinischen Versorgung erörtert. Die Einrichtung benötigt jedoch bestimmte Ausstattungsmerkmale, die nach Ansicht des Gremiums am ehesten im Erdgeschoss des Schützenhauses zu finden sind. Werner Palancares weist jedoch darauf hin, dass die beteiligten Ärzte entschieden hätten, zunächst keinen Raum in Willmars anzumieten, weil in der Bevölkerung kein Bedarf erkennbar sei. Der Gemeinderat beschließt aber trotzdem, grundsätzlich die Räumlichkeiten im Erdgeschoss des Schützenhauses als Verah-Raum zur Verfügung zu stellen.
Straßenkataster soll im September vorgestellt werden
Im weiteren Verlauf teilt Voß mit, dass eine Zuschuss von 570.000 Euro für die Kanalsanierung Völkershausen vom Wasserwirtschaftsamt Bad Kissingen an die Gemeinde ausgezahlt worden ist. Außerdem ist das Straßenkataster mit dem Erhaltungskonzept fertig und soll im September vorgestellt werden.
Aus Völkershausen berichtet Gemeinderätin Silvana Glaß, dass der Spielplatz von ehrenamtlichen Helfern alsbald in Angriff genommen werden soll. Sie bittet dabei um Unterstützung durch die Gemeindearbeiter, die der Bürgermeister auch zusagt. Die Mandatsträgerin bemängelt weiterhin, dass bei einem Ortstermin zur Begutachtung der bei der Sanierung der Ortsdurchfahrt entstandenen Schäden, Vertreter aus dem Ort nicht geladen worden waren. Ferner gibt sie einen Zuschussantrag der Feuerwehr für die Anschaffung eines Kickers weiter.