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Bad Neustadt
Umbau der Mittelschule: Bewährtes erhalten, Neues integrieren
Die Mittelschule in Bad Neustadt ist 50 Jahre alt und muss renoviert werden. Für neue Klassenzimmer, Büros und eine Mensa nimmt die Stadt richtig viel Geld in die Hand.
In der Mittelschule auf dem Bad Neustädter Schulberg stehen umfangreiche Umbaumaßnahmen an.
Foto: Michaela Greier | In der Mittelschule auf dem Bad Neustädter Schulberg stehen umfangreiche Umbaumaßnahmen an.
Martina Harasim
Martina Harasim
 |  aktualisiert: 04.06.2020 02:10 Uhr

1971 wurde die Mittelschule auf dem Schulberg fertig. Nun ist eine Generalsanierung fällig. Und nicht nur das: Das Raumangebot entspricht nicht mehr den Anforderungen eines zeitgemäßen Schullebens. Das terrassenartig angelegte Gebäude ist nicht barrierefrei, es gibt keine Mensa, es fehlen Textilarbeitsräume, die Fachbereiche sind auseinandergerissen und die Technik ist veraltet. Weiterhin fehlen Büros für die Schulsozialarbeit, die Berufsberatung, Ausweich- und Gruppenräume. 

Renovierung und Neubau

Das soll sich nun ändern. In der Sitzung des Stadtrates am Donnerstagabend beschloss das Gremium den Umbau und die Modernisierung des bestehenden Gebäudes und den Neubau eines Gebäudetrakts. Kostenpunkt: 13,6 Millionen Euro.

Wie hoch die Förderung durch die Regierung von Unterfranken sein wird, steht noch nicht fest. Sie könnte im Bereich von 40 Prozent liegen. Um in den Genuss der staatlichen Förderung zu kommen, muss die Schule mindestens 210 Quadratmeter mehr haben. Tatsächlich werden 550 Quadratmeter neu entstehen. 

Der Eingangsbereich wird komplett umgestaltet.
Foto: Michaela Greier | Der Eingangsbereich wird komplett umgestaltet.

Vieles bleibt erhalten

Wer nun vermutet, dass bei der Sanierung kein Stein mehr auf dem anderen bleiben wird, der irrt sich. Die Eingriffe in die Raumstruktur werden auf ein Minimum beschränkt. Wände herausreißen ist in dem verschachtelten Gebäude kaum möglich, die Größe der Klassenzimmer entspricht zudem den heutigen Anforderungen.

Erhalten bleiben unter anderem die pflegearme Sichtbetonfassade, die robusten Klinker- und Waschbetonflächen und auch die Garderoben, sagte Architekt Matthias Michel von der Firma Konopatzki & Edelhäuser, der die Pläne vorstellte. Dafür habe man sich nicht nur entschieden, weil es kostengünstig ist, sondern weil beispielsweise die Waschbetonflächen ein äußerst markantes Gestaltungselement der Mittelschule und darüber hinaus auch nach 50 Jahren äußerst gut gepflegt seien. 

Mensa mit Blick ins Tal

Die markanteste Veränderung wird der Abriss eines kleinen Gebäudes in Richtung Sportplätze sein. Dort wird ein neuer Trakt hochgezogen, in dem die Mensa, die Küche, Büros für Berufsberatung und Sozialarbeit und Räume für die Ganztagsbetreuung unterkommen.  Die Mensa hat eine riesige Fensterfläche, aus der die Schülerinnen und Schüler einen schönen Blick ins Tal haben.

Die meisten Veränderungen gibt es im ersten Obergeschoss, in dem die Verwaltung untergebracht ist. Dort wird neben dem Lehrerzimmer auch ein Bereich eingerichtet, in dem die Lehrer ungestört arbeiten können. In der Pausenhalle wird ein Raumteiler eingebaut, so erhält die Schule einen neuen Mehrzweckraum. Im Untergeschoss, in dem es nur wenig Tageslicht gibt, werden die Informatikräume untergebracht.

Barrierefrei durch Aufzug

Es ist den Planern gelungen, die Barrierefreiheit des verschachtelten Gebäudes mit einem Aufzug zu gewährleisten. Dieser wird neben dem Kaminschacht hochgezogen. Vorgesehen ist die Generalsanierung der Flachdächer, der Fenster und der kompletten Technik in der Schule. Vor Beginn der Sanierung wird eine Fachfirma den Asbest entfernen, der vor 50 Jahren verbaut wurde. Das sollte mit relativ wenig Aufwand verbunden sein, weil der Asbest nur in fest gebundener Form verbaut wurde.

Der Stadtrat genehmigte die Entwurfsplanung. Nun erfolgt die Abstimmung mit der Regierung von Unterfranken, dann werden die Förder- und Bauanträge gestellt. Die Ausschreibungen sind für den Herbst 2020 geplant. Baubeginn soll 2021 sein.

Ortstermin geplant

Von der Notwendigkeit der Maßnahme waren alle Stadträte überzeugt. Der Beschluss erfolgte einstimmig. Bei einem Ortstermin in der kommenden Woche werden sie sich ein Bild von den momentanen Gegebenheiten und den geplanten Veränderungen machen.  

 
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