Während Menschen auch in Rhön-Grabfeld auf die Straße gehen, um ihren Argumenten für oder gegen die Impfpflicht Ausdruck zu verleihen, rücken zwei andere Themen oft in den Hintergrund: Krieg und Frieden. Dabei zeigt schon ein Blick in die deutsche Geschichte, dass Frieden nicht selbstverständlich ist. Darauf möchten die Bad Neustädter Stadtführer Johann Giglhuber und Marco Schmitt aufmerksam machen und rufen deshalb am Donnerstag, 17. Februar, ab 18 Uhr zu einer Mahnwache unter dem Motto "Nein zu Krieg. Für Frieden in Europa" in Bad Neustadt auf.
"Der Montag bekommt zu viel Aufmerksamkeit", bringt Marco Schmitt seine und Giglhubers Motivation auf den Punkt. "Als Stadtführer erzählen wir den Menschen von den Kriegsleiden, die Neustadt über die Jahrhunderte erleben musste. Bevor der erste Weltkrieg ausbrach, hatte es seit 1871 für 43 Jahre keinen Krieg auf deutschem Boden gegeben. Viele dachten, dass der Frieden ewig währen würde", so Schmitt. In der Ukraine sei die Lage kritisch, in Bosnien drohe ganz aktuell ein Bürgerkrieg.
Teilnehmer sollen Lichter mitbringen
Die Mahnwache ist rein dem Thema "Frieden erhalten" gewidmet, Corona und die Impfpflicht sollen ausgeklammert bleiben. Die Organisatoren haben die Demo beim Landratsamt angemeldet. Schmitt und Giglhuber möchten mit ihrer Privatinitiative ein Zeichen setzen, dass Menschen, die Angst vor einem neuen Krieg in Europa haben, nicht alleine sind. Dabei wollen sie keine Partei für ein bestimmtes Land ergreifen, Nationalsymbole wie Flaggen sind deshalb bei der Mahnwache nicht erwünscht.
"Es wäre aber schön, wenn die Teilnehmer Lichter mitbringen, damit wir den Marktplatz zum Leuchten bringen können. Bitte keine Fackeln, die sind laut Landratsamt nicht erlaubt", erklärt Marco Schmitt und verweist auf das Nebenmotto "Zünd' ein Licht an für den Frieden". Treffpunkt ist um 18 Uhr am unteren Marktplatz in Bad Neustadt.