Ohne Zweifel war die Übergabe des Feuerwehrautos von Großeibstadt an die Wehrleute in Visk in der Ukraine der Höhepunkt für die hiesige Wehr im Jahr 2018.
Kommandant Michael Hesselbach und Bürgermeister Emil Sebald, die mit weiteren Mitgliedern der Feuerwehr und des Gemeinderates dabei gewesen waren, sagten dies in der Jahresversammlung im Feuerwehrhaus.
Überhaupt hatte Kommandant Hesselbach nur Positives bei der Dienst- und Jahreshauptversammlung der Feuerwehr und des Feuerwehrvereines Großeibstadt zu berichten. Sowohl er als Kommandant als auch der scheidende Vorsitzende des Feuerwehrvereins, Elmar Ress, betonten in ihren Tätigkeitsberichten die hervorragende Zusammenarbeit aller bei den verschiedenen Einsätzen und Anlässen.
Hesselbach sagte in seinem Rückblick, dass die Großeibstädter Feuerwehrleute auch im abgelaufenen Jahr zu zahlreichen Brand- und Hilfeleistungseinsätzen alarmiert wurden. Der Focus der Ereignisse lag jedoch eindeutig bei der Neubeschaffung und Indienststellung des neuen Löschfahrzeuges LF10 sowie beim damit verbundenen großen Feuerwehrfest im Juni.
Hesselbach wies in seinem Bericht dann darauf hin, dass in diesem Jahr die Gewichtung eindeutig im Bereich der Aus- und Fortbildung liegen müsse. In diesem Zusammenhang stellte er gleich den Ausbildungsplan für das erste Halbjahr vor.
Von einem "harmonischen Miteinander" sprach auch Bürgermeister Emil Sebald. Die Gemeinde sei stolz auf das Erreichte und auf ihre Feuerwehr. Er erwähnte vor allem auch die doch beträchtliche Investition beim Fahrzeugkauf sowie beim Neubau und bei der Modernisierung des Gerätehauses.
Kreisbrandmeister Thomas Ganz (Sulzfeld) zeigte sich begeistert von der Ausrüstung und Leistungsbereitschaft der Wehr und zollte der Gemeinde seinen Respekt für das Geschaffene. Der Kreisbrandmeister betonte, dass es nun ganz wichtig sei, dass sich die Wehrleute mit den neuen Gerätschaften vertraut machen. Er rief alle Jugendlichen dazu auf, sich in der Feuerwehr zu engagieren.
Auch das Spenden des alten LF16 in die Ukraine mit der damit verbundenen Übergabe des Fahrzeuges im Herbst durch eine Delegation aus Großeibstadt fand noch einmal Erwähnung. "Es war eine Aktion, über die man über die Landkreisgrenzen hinweg noch spricht. Es war ein unmittelbarer Dienst am Nächsten", wie Bürgermeister und Kommandant betonten. Ein Vortrag im Frühjahr soll allen Interessierten einen Einblick von den Verhältnissen in diesem Land geben und auch die Übergabe, wenn auch noch ohne Auto, zeigen, sagte Hesselbach.
Schnell und harmonisch ging die anschließende Neuwahl des Vorsitzenden des Feuerwehrvereins über die Bühne. Nachdem der bisherige Vorsitzende, Elmar Ress, sein Amt aus Altersgründen niederlegt hatte, wählte die Versammlung Andreas Schleicher zu seinem Nachfolger.
Kommandant Hesselbach gab in seiner Dankesrede einen kurzen Einblick in das Erreichte während der Amtszeit von Elmar Ress und überreichte einen Gutschein "für den selbstlosen Einsatz über viele Jahre hinweg."
Noch eine zweite Ehrung hatte der Kommandant bei der Jahresversammlung vorzunehmen. Johannes Neugebauer ist seit einem Vierteljahrhundert Schriftführer im Feuerwehrverein. "Johannes Neugebauer ist der Inbegriff eines Feuerwehrmannes, leider sind solche Leute selten geworden", meinte der Redner. Deshalb sein Wunsch, dass Johannes Neugebauer noch recht lange im Verein wie auch in der Wehr für dieses Amt zur Verfügung stehe. "Seine Verdienste sind groß. Er ist äußerst zuverlässig und sehr akribisch in seiner Arbeit," charakterisierte der Kommandant seinen Schriftführer. Er engagiere sich in der aktiven Wehr genauso und sei dort für die Technik verantwortlich.
Die Tätigkeitsberichte der beiden Jugendwarte Anna Schmitt und Sebastian Neugebauer rundeten die Versammlung ab. Beide konnten von einer sehr aktiven Jugendfeuerwehr berichten, die zahlenmäßig erneut zulegte. Trotz einiger Übertritte in die aktive Wehr gibt es noch sieben Jugendliche, die sich für den Feuerwehrdienst begeistern. Im Bericht wurden die einzelnen Ausbildungsschwerpunkte anschaulich verdeutlicht.
Bürgermeister Emil Sebald sagte dazu, dass es gut sei, dass die Jugendfeuerwehr nun auch im Gerätehaus bei den Aktiven integriert sei.
Kassier Peter Schleicher informierte die Anwesenden über ein überaus positives Geschäftsjahr. Dies wurde auch dadurch verdeutlicht, dass ein Scheck in Höhe von 3700 Euro an die politische Gemeinde überreicht werden konnte. "Es ist dies der Ertrag aus dem Feuerwehrfest", sagte Kommandant Hesselbach. Genau das zeige das gute Miteinander zwischen Feuerwehr und politischer Gemeinde, lobte Bürgermeister Sebald.