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BAD KÖNIGSHOFEN
Über religiöse Themen nachdenken
reg
 |  aktualisiert: 20.01.2013 12:05 Uhr

„Diesen Tag gönne ich mir”, sagten sich rund 70 Frauen, die am Donnerstag am jährlichen Einkehrtag des Frauenbundes Bad Königshofen teilnahmen. Er wurde wieder im Mehrgenerationenhaus St. Michael veranstaltet und diesmal gestaltet von Kaplan Stefan Beetz zum Thema „Leben und Wirken des Heiligen Paulus“.

Die Vorsitzende des örtlichen Frauenbundes, Dora Horn, freute sich über die rege Teilnahme. Sich einen Tag freinehmen, die Pflichten des Alltags hinter sich lassen, über religiöse Themen nachdenken, gemeinsam singen, beten und eine Messe feiern, das ist für die Frauen ein guter Start in das neue Jahr, in dem sie sicher wieder viel Kraft brauchen.

Heiliger Paulus als Beispiel

Auftanken und sich ein Beispiel nehmen an dem Heiligen Paulus, der sich mutig zu seinem vollständigen Sinneswandel bekannte und vehement für das eintrat, was er als gut und richtig erfahren hatte, hieß die Devise. Kaplan Beetz hatte viele Hintergrundinformationen mitgebracht und beleuchtete das Leben des Mannes, der vom Saulus zum Paulus wurde, wie im Neuen Testament berichtet wird.

Paulus stammte aus einer strenggläubigen jüdischen Familie aus Tarsus, einer Hafenstadt unter römischer Herrschaft, die heute zur Südtürkei gehört. Er wuchs in Jerusalem auf und wurde dort unterrichtet, er besaß durch seinen Vater aber auch das römische Bürgerrecht. Wie Kaplan Beetz berichtete, weiß man über Paulus verhältnismäßig viel, denn er hat nach seiner Bekehrung eine Reihe von neuen Gemeinden gegründet und sie mit Hilfe von Briefen, die ins Neue Testament übernommen wurden, gelenkt, ermahnt und gelobt.

Auch in der Apostelgeschichte wird darüber berichtet. Probleme sprach Paulus freimütig an, heute sei es da wesentlich schwerer, Kritik zu üben, meinte Kaplan Beetz. Bekannt ist, dass er bisweilen Differenzen mit Petrus hatte, sie waren in theologischen Fragen nicht immer einer Meinung.

Ein Schriftgelehrter, ein Pharisäer war Saulus ursprünglich, darauf bedacht, die überlieferten jüdischen Gesetze einzuhalten. Die Anerkennung von Jesus Christus als den Messias lag ihm fern. Er verfolgte die Jesus-Anhänger, bis er auf dem Weg nach Damaskus vom Pferd stürzte und eine Vision hatte. Von da an wurde er zum eifrigen Verfechter des neuen Weges und gestaltete entscheidend die Fundamente des Christentums mit.

Er traf drei Jahre nach seiner Bekehrung mit Petrus und Jakobus zusammen und gründete zahlreiche Gemeinden, darunter eine in Antiochia, wo sich Juden, Heiden und Griechen zusammenfanden. Dort wurden sie zum ersten Mal „Christen“ genannt.

Der heilige Paulus starb wahrscheinlich eines natürlichen Todes um das Jahr 67 in Rom, nachdem er Gefängnisaufenthalte, Geißelung und Steinigung überlebt hatte. Legenden berichten von einer Enthauptung oder einer Hinrichtung unter Kaiser Nero, das ist aber nicht nachzuweisen.

Zeit für Gespräche

Neben der intensiven Beschäftigung mit dem Leben und Wirken des Paulus gab es während des Einkehrtags Zeit für das gemeinsame Mittagessen und für viele Gespräche, nach der Messe wurde die erholsame Veranstaltung mit geselligem Beisammensein bei Kaffee und Kuchen abgeschlossen.

 
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