Insgesamt mehr als 200 000 Herzkathetereingriffe hat die Klinik für Kardiologie an der Herz- und Gefäß-Klinik Bad Neustadt seit ihrer Gründung 1984 durchgeführt. Bei den Herzkatheterbehandlungen hat die Klinik unter Leitung der Chefärzte Professor Dr. Sebastian Kerber und Priv.-Doz. Dr. Thomas Deneke eine neue Tausender-Marke geknackt: Jüngst fand die 46 000. Behandlung per Herzkatheter statt, bei der durch Einsatz eines Stents die Durchblutung des Herzens wiederhergestellt wurde. Dabei wird eine Engstelle in einem Herzkranzgefäß über ein Röhrchen, einen so genannten Stent, aufgeweitet.
Dazu kommen seit 1984 mehr als 156 000 Untersuchungen des Herzens und seiner Gefäße mittels Herzkatheter. „Damit ist der Fachbereich Kardiologie der Herz- und Gefäß-Klinik mit 148 stationären Betten eine der größten und aktivsten Abteilungen in Deutschland“, so Jochen Bocklet, Geschäftsführer der Herz- und Gefäß-Klinik Bad Neustadt.
„Die Katheterbehandlung der Koronaren Herzerkrankung hat sich in den letzten Jahrzehnten drastisch verändert“, erklärt Professor Kerber. „Der erste Eingriff mittels Aufdehnung krankhaft verengter Blutgefäße durch einen an einem Katheter angebrachten Ballon wurde 1977 vorgenommen.“ Und Priv.-Doz. Deneke ergänzt: „Die Katheterbehandlung wurde dann auf die Behandlung bei drohendem oder bereits laufendem Herzinfarkt ausgeweitet.
Seit mehr als 20 Jahren wird die rasche Wiedereröffnung des Herzinfarktgefäßes rund an der Herz- und Gefäßklinik um die Uhr gewährleistet. „Dabei spielen die telemetrische Übermittlung des EKGs im Rahmen des Cardio-Angel-Projektes und die exzellente Kooperation mit den Notärzten eine besondere Rolle, da zeitliche Verzögerungen minimiert und die Patienten direkt über die Notaufnahme zum Herzkatheterlabor und damit zur raschen Therapie gebracht werden können“, so Geschäftsführer Jochen Bocklet.
„Wir freuen uns, dass unsere klinische Erfahrung bei der großen Multi-Center-Herzinfarktstudie (AIDA-STEMI), die 2012 in Kooperation mit dem Herzzentrum Leipzig abgeschlossen wurde, wissenschaftlich Berücksichtigung fand“, so Kerber. „Diese Ergebnisse sind in der renommierten Fachzeitschrift Lancet im Jahre 2012 publiziert worden.“