Die Geschichte zum Schmunzeln liegt schon etwas länger zurück, aber alle in unserer Familie denken noch immer mit Freude daran. Es ging um die Katze meiner drei Kinder, besser gesagt um deren Kater Leo. Leo war seit zwei Jahren in unserer Familie und ein eher scheuer Kater. Er konnte zum Fressen und Ausruhen in unsere Küche und Wohnzimmer kommen, trieb sich aber ansonsten draußen herum.

Aber im Winter, wenn es draußen winterlich und kalt wurde, lag er meist schlafend von morgens bis Abend vor unserem Holzofen oder unter dem Wohnzimmertisch. Von meiner Frau, meinen Kindern und mir ließ er sich nehmen und streicheln, aber vor anderen Leuten hatte er Angst und verkroch sich irgendwo.

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Irgendwann 2009, kurz nach Weihnachten war meine Tochter auf der Suche nach Leo, um ihn zu streicheln. Sie war sich sicher, dass er noch vor fünf Minuten in seinem Körbchen vor dem wärmenden Specksteinofen lag und schlief. Jeder fragte den anderen, ob er denn Leo nach draußen gelassen hätte – Nein, war die übereinstimmende Antwort. Also musste er sich zwangsläufig irgendwo im Haus verkrochen haben.

Da die Wohnzimmertür und die Türen im Hausflur offen standen, begann eine groß angelegte Suchaktion im ganzen Haus. Im Büro unter dem Schreibtisch, in den Schlaf- und Kinderzimmern unter den Betten – überall im Haus wurde erfolglos nach Leo gesucht. Jeder hatte Angst, wenn man ihn nicht findet, dass er in einem Zimmer eingesperrt wurde, wenn man die Türen schloss. Als allen nach und nach die Ideen nach einem Versteck ausgingen, wurde er schließlich friedlich schlafend in der Krippe unter dem Christbaum gefunden.

Er hatte es sich auf dem grünen Moos der Krippe zwischen Schafen und Hirten gemütlich gemacht. Dort hatte ihn niemand vermutet und auch nicht gesucht. So denken wir noch alle mit viel Schmunzeln zurück an unsere ganz eigene Herbergs… äh Leosuche an Weihnachten im Jahr 2009.

Text: Jochen Gans

Foto: Kerstin Gans / Montage: Anne Schmidhuber

Jochen Gans (54) ist seit 2011 Sitzungspräsident der WA-KA-GE in Wargolshausen und dort auch in weiteren Vereinen ehrenamtlich aktiv.

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