Das Abschlusskonzert des achten Fränkischen Tuba Workshops war ganz sicher ein Großereignis der besonderen Art in Bad Königshofen. Am Marktplatz trafen sich an die 70 Musikerinnen und Musiker und gaben einen Einblick in die Instrumente der tiefen, weichen, konischen Blechblasinstrumente Tuba, Euphonium, Bariton und Tenorhorn. Eingeladen hatte dazu das Deutsche Tuba Forum, der Nordbayerische Musikbund und die Berufsfachschule für Musik Bad Königshofen. Die Gäste waren auch rundum begeistert. "Es war einmal etwas ganz anderes. Man kennt zwar die Instrumente, aber nicht so im Einzelspiel. Ich fand es rundum gelungen."
Die Teilnehmer des Workshops waren aus ganz Deutschland und sogar der Schweiz und Tschechien gekommen. Immerhin stand für dieses Wochenende ein hochkarätiges, international anerkanntes Dozententeam zur Verfügung. Das gab den Musikerinnen und Musikern wertvolle Ratschläge oder zeigten auch fundierte Grundlagen des Spiels.
Ausstellung der größten deutschen Hersteller
Begleitend dazu gab es eine Ausstellung der größten deutschen Hersteller und auch Händler rund um diese Instrumente. Das Angebot, alles mal direkt vor Ort auszuprobieren und die Fachleute zu befragen, wurde auch deshalb besonders gut angenommen, sagt Udo Schneider, Dozent an der Berufsfachschule für Musik Bad Königshofen.
Wie immer bei den Workshops des deutschen Tuba Forums war am Samstagabend Konzertzeit. Muriel Zeiter und Fabian Bloch vom Duo Giovivo aus der Schweiz boten Virtuoses für viele Instrumente und begeisterten ein erstauntes Publikum. Bis zu acht Instrumente bauten Muriel Zeiter und Fabian Bloch in ihre einzigartigen Stücke ein und wechseln dabei gekonnt zwischen verschiedenen musikalischen Stilrichtungen und Epochen. Gewürzt mit charmanten Moderationen und mit einer großen Portion Understatement, wurde das Konzert zur Performance gelungener Musikvermittlung.
Der Workshop selbst bestand aus Unterricht im Solospiel sowie Ensemblespiel in großen und kleinen Gruppen. Der Fortbildungskurs beinhaltete verschiedene Leistungsstufen und war sowohl für Schüler, Amateurspieler, und Studierende als auch für Pädagogen und andere Berufsmusiker geeignet. Dabei stand in der Grundthematik unter anderem die Verbesserung eigener Fähigkeiten und die Lösung elementarer Probleme, bezogen auf Klang, Tonsubstanz, Ansatz und Ausdauer im Mittelpunkt.
Dass sich die tiefen "weiten" Blechblasinstrumente aufgrund ihrer Bauweise und ihres Tonumfangs auch besonders gut für Kammermusik eigenen, zeigte sich am Sonntag. Höhepunkt war da nämlich die große "Heavy Metal"-Formation am Marktplatz in Bad Königshofen, bevor die Teilnehmerinnen und Teilnehmer dann mit neuen Erkenntnissen für das Spiel im heimischen Musikverein oder Posaunenchor die Heimreise antraten.
