
Der Automobilzulieferer und das Technologietransferzentrum Elektromobilität (TTZ-EMO) der Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt verlängern ihre Forschungskooperation um weitere drei Jahre, aktuell mit einem Vorhaben zu Ladetechnologien. Die Partnerschaft erneuert sich somit zum dritten Mal seit 2012, teilt das Zentrum in einer Pressemeldung mit. „Die Zukunft ist elektrisch, heute mehr denn je. Lasst sie uns mitgestalten!“, schreibt Institutsleiter Professor Ansgar Ackva.
Mehrwert für beide Partner
Als Drittmittelförderer finanziere Preh zusammen mit weiteren Partnern eine Stiftungsprofessur sowie wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Fortführung der Forschungskooperation bis 2024 ermögliche es nun Andreas Ziegler und Thiemo Hein, zwei wissenschaftlichen Mitarbeitern des TTZ-EMO, neben der Bearbeitung technologischer Fragestellungen auch an ihrer Promotion zum Thema „Entwicklung und Bewertung von 800 Volt Ladetechnologien“ zu arbeiten.
Joachim Wagner, Leiter der Vorentwicklung E-Mobility bei Preh und Koordinator der Förderung, nennt ein Beispiel für die Zusammenarbeit: „Andreas Ziegler und Thiemo Hein ermitteln Effizienzsteigerungen und haben immer den Blick darauf, was die neuesten Entwicklungen im E-Mobility-Markt sind. Die Erkenntnisse aus diesen Forschungen und Versuchsreihen stellen einen großen Mehrwert für unsere Arbeit dar, gerade auch im Bereich 800V Leistungselektronik. Aber auch operative Unterstützung, zum Beispiel bei Patentrecherchen und Hilfe bei konkreten Projekten, sind Teil der Partnerschaft.“

Außergewöhnliche Kooperation
In der Modellregion Bad Neustadt sei eine außergewöhnliche Kooperation verschiedener Partner gelungen: Landkreis, Politik, Verbände, Industrie und die Hochschule Würzburg-Schweinfurt würden gemeinsam an einem Strang ziehen, heißt es in der Mitteilung weiter.
Man habe am TTZ Industrieprojekte über mehrere Millionen Euro realisiert. Mittlerweile seien 43 Mitarbeitende sowie fünf Professoren am Technologietransferzentrum tätig. Pro Jahr würden etwa eineinhalb bis zwei Millionen Euro in die Forschung und den Technologietransfer investiert, über 80 Prozent in Kooperationen mit der Industrie. In den letzten Jahren hätten 15 kooperative Promotionen begonnen, sechs von ihnen seien bereits abgeschlossen werden, sieben würden aktuell durchgeführt, zwei seien in Vorbereitung
Das Bad Neustädter Unternehmen Preh fördere das Forschungszentrum nicht nur finanziell, es beauftrage die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler darüber hinaus kontinuierlich mit Forschungs- und Entwicklungsaufträgen aus der industriellen Praxis. "So wurden Untersuchungen zur Batteriealterung und Hausspeicher-Systemen sowie Analysen an Batteriesystemen und Batteriemanagement-Algorithmen durchgeführt. Die Mitarbeitenden konzipierten einen intelligenten E-Bike-Akku mit 1000 Wattstunden Energieinhalt, sie entwickeln und bewerten Patente", so die Pressemitteilung.
