„Der Verein ist nicht im Greisenalter, sondern er strotzt vor Elan und Jugendlichkeit.“ Mit diesen Worten gratulierte Bürgermeister Matthias Liebst dem TSV Mittelstreu zum 100-jährigen Vereinsbestehen. Anlässlich dieses großen Geburtstages wurde am vergangenen Samstag ein Festkommers in der TSV-Halle veranstaltet, bei dem zahlreiche Gäste den Leistungen des Vereins Respekt zollten.
„Das Vereinsleben zeichnet sich durch erfrischende Lebendigkeit aus“, führte das Ortsoberhaupt sein Lob für den Sportverein fort. Das Angebot sei an den Bedürfnissen der Mitglieder ausgerichtet und stelle „ein wichtiges Element der Lebensqualität in der Gemeinde“ dar. Die Bereitschaft, gemeinsam an einem Strang zu ziehen, habe dazu geführt, dass der TSV Mittelstreu ein „sehr selbstständiger“ Verein sei, der sich vor allem auch durch das Ausrichten von Tanzveranstaltungen eine finanzielle Unabhängigkeit erarbeitet habe, so Liebst. Während der Krise rund um die Dachsanierung sei es selbstverständlich gewesen, dass man den Verein seitens der Gemeinde unterstützt habe. Liebst bedankte sich für die Aktivität des Vereins und war sich sicher, dass die Feierlichkeiten zum 100-jährigen Bestehen einen „Höhepunkt in der Geschichte des Vereins“ darstellen werden.
Klaus Greier, Kreisvorsitzender des Bayerischen Landessportverbands (BLSV) in Rhön-Grabfeld, gratulierte ebenfalls und merkte an, dass vor 100 Jahren keiner die Entwicklung des Sports im Allgemeinen und des TSV im Besonderen hätte vorhersehen können. Heute seien es besonders die Sportvereine, die Problemen im Gesundheitswesen entgegenwirken und Kindern und Jugendlichen Fairness und soziales Verhalten lehren können. Daher galt Greiers Dank den Engagierten für ihren „ehrenamtlichen und uneigennützigen Einsatz“. Für die Zukunft müsse das Ziel gelten: „Gemeinsam Geschaffenes erhalten und verbessern“. Mit Blick auf die Geschichte des TSV Mittelstreu, mache er sich keine Sorgen, dass diese Aufgabe gelingt. Im Namen des BLSV überreichte Greier dem Vorsitzenden Arno Stockheimer eine Urkunde sowie – ebenso wie Bürgermeister Liebst – ein Kuvert mit einer Spende.
Stockheimer dankte für die lobenden Worte und stellte die wichtigsten Eckpunkte in der Geschichte des TSV Mittelstreu vor, der 1913 von 23 Mitgliedern gegründet wurde. Die von Egon Klöhr 1974 erstellte Chronik des TSV Mittelstreu wurde seitdem Schritt für Schritt um die wichtigsten Ereignisse erweitert und in der von Uto Ziegler erstellten Festschrift zum 100-jährigen Bestehen festgehalten.
Aktuell zählt der Turn- und Sportverein genau 230 Mitglieder, die sich in fünf Abteilungen betätigen. Aushängeschild sind, seit der Ausgliederung der Fußballer, die Kegelmannschaften, wo man vier Herren-, zwei Damen- und ein Jugendteam aufstellt. Darüber hinaus gibt es den Faschingsclub, eine Wander- und Radfahrgruppe sowie eine Damengymnastik- und eine Kinderturngruppe.
Gemeinsam mit dem stellvertretenden Vorsitzenden Joachim Schmitt nahm Stockheimer Ehrungen verdienter Mitglieder vor (siehe Info-Kasten). Da eine regelmäßige Ehrung im Verein keine Tradition habe, wie Stockheimer erklärte, wurden insgesamt 137 Mitglieder sowie 13 Vorstandsmitglieder für ihre Treue und ihr Engagement ausgezeichnet. Linus Werner wurde dabei für 80 Jahre Mitgliedschaft geehrt, während der im Januar verstorbene Hubert Gensler posthum für sein 30-jähriges Engagement im Vorstand ausgezeichnet wurde.
Der Dank des Vorsitzenden galt allen Helfern des Abends, der Trachtenkapelle Mittelstreu unter der Leitung von Barbara Lochner, die für das musikalische Rahmenprogramm sorgte, sowie allen Aktiven, die dazu beitragen, das „aufgebaute Werk weiter zu führen, um weitere Jahrzehnte mit Erfolg zu bestreiten.“
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Mehr über die Geschichte des TSV lesen Sie beim Blick in die Chronik unter rhoengrabfeld.mainpost.de
Verdiente Vorstandsmitglieder ausgezeichnet
Der TSV Mittelstreu feiert 100. Jubiläum. Dass es so weit gekommen ist, ist auch der Verdienst zahlreicher ehrenamtlicher Aktiver, die sich im Vorstand verdient gemacht haben. Vorsitzender Arno Stockheimer nahm den Festkommers als Anlass, langjährige Vorstandsmitglieder auszuzeichnen und ihnen die Verdienstnadel und eine Urkunde des Bayerischen Landessportverbandes zu überreichen.
Geehrt wurden für 15 Jahre Vorstandstätigkeit mit der Verdienstnadel in Silber: Hermann Blümm (stellvertretender Wanderwart 1976 bis 1985, Wanderwart 1985 bis 1994), Herbert Erhard (Beisitzer 1988 bis 2006), Gerhard Liebst (zweiter Spartenleiter Fußball 1982 bis 1985, Spartenleiter Fußball 1985 bis 1997), Christian Schmitt (Jugendleiter Fußball 1997 bis 2006, stellvertretender Jugendleiter Fußball 2006 bis 2009, Beisitzer seit 2012), Bernd Sauer (stellvertretender Spartenleiter Kegeln 1988 bis 1994, Spartenleiter Kegeln 1994 bis 1997, stellvertretender Jugendleiter Fußball 2003 bis 2006, Jugendleiter Fußball 2006 bis 2009), Claus-Dieter Bernhardt (stellvertretender Wanderwart 1994 bis 1997 sowie 2003 bis 2012, Wanderwart 1997 bis 2003) und Jürgen Balling (stellvertretender Jugendleiter Fußball 1991 bis 1994, stellvertretender Spartenleiter Fasching seit 1997).
Die Verdienstnadel in Silber mit Gold für 20 Jahre im Vorstand bekamen Marianne Liebst (Kassiererin seit 1990), Renate Gensler (stellvertretende Kassiererin seit 1990), Uto Ziegler (Beisitzer 1991 bis 1997, Spartenleiter Fasching seit 1997) und Peter Ment (Spartenleiter Kegeln 1988 bis 1994 und seit 1997).
Der Vorsitzende Arno Stockheimer wurde für sein 25-jähriges Engagement geehrt und bekam dafür die Verdienstnadel in Gold verliehen. Von 1985 bis 1991 war er stellvertretender Spartenleiter Fußball, von 1988 bis 1994 stellvertretender Vorsitzender und seit 1994 ist er der Vorsitzende des TSV Mittelstreu.
Ein besonderes Anliegen Stockheimers war es, den im Januar verstorbenen Hubert Gensler für 30 Jahre im Vorstand mit der Verdienstnadel in Gold mit Kranz auszuzeichnen. Gensler war von 1982 bis 1985 im Wirtschaftsausschuss und von 1985 bis 2012 als Beisitzer aktiv.
Ehrungen für langjährige Mitgliedschaft im TSV Mittelstreu
Beim Festkommers zum 100-jährigen Bestehen des TSV Mittelstreu zeichneten der Vorsitzende Arno Stockheimer und sein Stellvertreter Joachim Schmitt insgesamt 137 Mitglieder aus. Sie erhielten eine Urkunde, eine Ehrennadel sowie als Geschenk eine Uhr mit Vereinswappen, um die „Verbundenheit mit dem Verein“ zu würdigen.
Arthur Geis und Otmar Guck wurden für 70 Jahre, Alfred Blümm und Alfred Grosser für 75, Linus Werner sogar für 80 Jahre Mitgliedschaft mit der Ehrennadel in Gold des Bayerischen Landessportverbandes ausgezeichnet.
Dazu wurden weitere 14 Mitglieder für 65 Jahre, elf für 60 Jahre, fünf für 55 Jahre und zehn für 50 Jahre Treue mit der goldenen Nadel ausgezeichnet. Die Nadel in Silber mit Gold erhielten zwölf Mitglieder für 45 Jahre, 13 für 40 Jahre und 20 für 35 Jahre. Auf eine 30-jährige Mitgliedschaft konnten 18 Mitglieder zurückblicken und wurden dafür ebenso mit der silbernen Ehrennadel gewürdigt wie elf Mitglieder für 25 Jahre und 18 für 20 Jahre Mitgliedschaft.
20 Jahre: Johannes Büttner, Heiko Franke, Horst Friedel, Rupert Fries, Manuela Gans, Sabine Gensler, Kornelia Guck, Claudia Guck, Horst Klett, Linda Krummen, Daniela Liebst, Ines Liebst, Elmar Mack, Gabriela Mack, Michaela Mock, Anja Reichert, Helga Stockheimer-Fries und Thomas Werner.
25 Jahre: Gertrud Büttner, René Fischer, Irene Kirchner, Uli Liebst, Marion Link, Gisbert May, Ute Ment, Bernd Sauer, Eva Schmitt, Harald Straub und Christian Zirk.
30 Jahre: Karl-Heinz Diemer, Holger Erhard, Jürgen Gans, Matthias Gans, Barbara Geiß-Zimmerer, Gerda Krämer, Edgar Guck, Irmgard Guck, Walter Kirchen, Uwe Leischner, Marianne Liebst, Herbert Lörzel, Edeltraud Ress, Joachim Schmitt, Thomas Schultheis, Jürgen Straub, Wolfgang Strauss und Annegret Suckfüll.
35 Jahre: Jürgen Balling, Ludwig Blümm, Johannes Burkard, Renate Gensler, Klaus Grimm, Richard Guck, Udo Mack, Peter Ment, Klemens Mock, Stefan Röhrig, Wolfgang Röhrig, Maria Sauer, Lothar Schraml, Ingrid Sick, Raimund Straub, Dieter Suckfüll, Konrad Urban, Uto Ziegler, Volker Ziegler und Monika Zirk.
40 Jahre: Resi Blaschke, Carola Friedel, Klaus Gensler, Eberhard Link, Stefan Link, Andreas Mack, Rupert Mack, Thilo May, Harald Ment, Michael Mock, Christian Schmitt, Gerd Storath und Wolfgang Storath.
45 Jahre: Edith Bernhardt, Claus-Dieter Bernhardt, Roland Bieberich, Klaus Blümm, Erika Grosser, Elisabeth Liebst, Rudolf Müller, Martin Niederle, Elmar Stäblein, Arno Stockheimer, Manfred Storath und Hubert Zirk.
50 Jahre: Rudi Balling, Arnold Bieberich, Edwin Büttner, Gerda Erhard, Herbert Erhard, Kurt Grosser, Gerd Liebst, Ernst Niederle, Robert Niederle und Walter Schmitt.
55 Jahre: Egon Blaschke, Franz-Wilhelm Guck, Ernst Hergenhan, Reinhold Knaus, Annemarie Schmitt
60 Jahre: Karin Balling, Günter Blümm, Edelbert Hahn, Hugo Hanke, Rita Hanke, Kurt Hartmann, Horst Liebst, Werner Mack, Walter Ment, Werner Ment und Günter Ziegler.
65 Jahre: Günter Bauer, Franz Benkert, Hermann Blümm, Eva Burkard, Manfred Illig, Josef Kleiber, Egon Klöhr, Erich Kühnel, Robert Liebst, Renate Mack, Resi Mack, Egid Mock, Günter Pfister und Hubert Reichert.
