Zweck des Ende 2023 neu gegründeten Vereins "DorfLeben" Stetten ist es, die Kräfte einzelner Vereine und Gruppierungen zu bündeln, um gemeinsam Veranstaltungen durchzuführen. Von den erwirtschafteten Einnahmen sollen insbesondere jugendfördernde Maßnahmen, kulturelle Veranstaltungen, gelebtes Brauchtum sowie alle Ortsvereine im Allgemeinen profitieren, hieß es damals bei der konstituierenden Sitzung.
Unterdessen wurde einiges bewegt, wie Bürgermeister Thilo Wehner dem Gemeinderat eröffnete. Für die Belange sämtlicher Vereine haben die Volksvertreter stets ein offenes Ohr. Deshalb wird regelmäßig am Jahresende über Zuschussanträge entschieden. Im Haushaltsjahr 2024 sind 10.000 Euro an Mitteln zur Gewährung von Zuschüssen eingestellt, bis 15. November waren zwei Anträge eingegangen, so Wehner.
Der TSV Concordia Stetten bat um einen Zuschuss für die Kegelbahnsanierung mit dazugehörigem Gastraum. Gesamtkosten: 3200 Euro brutto.
Beide Vereine haben Vorzeigeobjekte geschaffen
Für die Backhaussanierung erhielt der Verein "DorfLeben" Stetten bereits seitens der Streualallianz eine 10.000 Euro hohe Förderung aus dem Regionalbudget. Nachdem die Maßnahme insgesamt mit 15.200 Euro zu Buche schlägt, beantragte die Vorsitzende Julia Trabert kommunale Unterstützung. Zweiter Bürgermeister Dietmar Zink strich heraus, dass viel Eigenleistung erbracht wurde, zudem könne besonders ein neuer Verein Hilfe jeder Art brauchen.
Thilo Wehner betonte, beide Vereine hätten sowohl mit dem Backhaus als auch mit der Kegelbahn Vorzeigeobjekte geschaffen. "Das ehrenamtliche Engagement in unseren Dörfern kann man nicht hoch genug loben", stimmte er seinem Vorredner zu. Die Volksvertreter sahen das genauso. Nach kurzer Beratung kam der Gemeinderat überein, dem TSV Concordia Stetten einen Zuschuss von 1300 Euro zu gewähren, "DorfLeben" darf sich ebenfalls über 1300 Euro freuen. Der Haushaltsansatz 2025 wurde auf 5000 Euro festgesetzt.
Gewährte Zuwendungen im Rahmen der Städtebauförderung zu Erstberatungen für Bauwillige, die ein altes und leerstehendes Gebäude reaktivieren und bewohnen möchten – sogenannte Architektengutscheine – sind bereits Ende 2022 ausgelaufen. Alle Bürgermeister der Streutalallianzgemeinden hatten sich geeinigt, das Projekt auch ohne Förderung von Dritten durch die Mitgliedskommunen eigenfinanziert fortzuführen. Einstimmig fiel der Beschluss, dieses Angebot bis auf Weiteres über das Haushaltsjahr 2024 weiterlaufen zu lassen. Antragsteller müssen einen Eigenanteil von 100 Euro leisten, der Restbetrag wird von der Gemeinde übernommen.
Scharfe Kritik blieb aus
Vor wenigen Wochen fanden in beiden Ortsteilen die Bürgerversammlungen statt. Zumeist habe es Erklärungsbedarf zur Festlegung des Grundsteuerhebesatzes oder zu Gebühren- und Beitragserhöhungen gegeben. Manches stieß zunächst auf Unverständnis, konnte jedoch verständlich gemacht werden. Auch nach der Erschließung neuer Bauplätze wurde gefragt. Obwohl die Themenfelder für ihn eher unangenehm waren, blieb offene, scharfe Kritik sowohl an seiner Arbeit als auch an den Entscheidungen des Ratsgremiums aus. Lediglich die Verzögerung der Baumaßnahme "Ortsdurchfahrt Stetten" sorge für Unmut, betonte Bürgermeister Wehner. Der geplante Solarpark Stetten hingegen stieß seitens der Bevölkerung allgemein auf große Zustimmung.
Am Ende der Sitzung informierte Thilo Wehner, dass "Callheinz", der flexible Mobilitätsservice für Rhön-Grabfeld, ab Februar 2025 nun auch in Sondheim und Stetten verfügbar ist. Individuelle Fahrten können einfach per App oder Hotline zum ÖPNV-Tarif gebucht werden. Die "Callheinz" Einsatzzeiten sind von Montag bis Freitag 5.30 bis 20 Uhr sowie Samstag, Sonntag und an Feiertagen von 8 bis 20 Uhr.
