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Aubstadt
TSV Aubstadt: So gut wie noch nie in 98 Jahren
Die bei der Jahreshauptversammlung anwesenden Geehrten des TSV Aubstadt: (von links) Florian Abschütz  (Ehrenamtsbeauftragter und selber für 15 Jahre Vorstandsarbeit geehrt), Gerd Schöppach (40), Hans Rippel (60), Hannelore Kürschner (50), Reinhard Köhler (Waltershausen, 50), Ernst Köhler (70) und Herbert Köhler (Vorsitzender).
Foto: Rudolf Dümpert | Die bei der Jahreshauptversammlung anwesenden Geehrten des TSV Aubstadt: (von links) Florian Abschütz (Ehrenamtsbeauftragter und selber für 15 Jahre Vorstandsarbeit geehrt), Gerd Schöppach (40), Hans Rippel (60), ...
Bearbeitet von Rudi Dümpert
 |  aktualisiert: 03.12.2019 11:04 Uhr

Alles paletti beim TSV Aubstadt: Dieser Gesamteindruck stand nach gut zweieinhalb Stunden Jahresversammlung beim Bayernligisten. Der Klub stand zu dieser Zeit in der Saison sportlich noch nie so gut da in seiner 98-jährigen Geschichte wie momentan. Er bekennt sich ganz klar dazu: „Wir fahren zweigleisig.“ Heißt: Man will gerüstet sein, für den Fall des Aufstiegs in die Regionalliga, die vierthöchste in Deutschland.

Vor- und hochgerechnet

„Wir sind jetzt punktgleich mit Gebenbach“, rechnete Trainer Josef Francic vor: „Wenn wir ein bisschen Glück haben, können wir aufsteigen, wenn wir ein bisschen Pech haben, können wir wieder Zweiter, aber auch Dritter, Vierter oder Fünfter werden.“ Vor- und hochgerechnet wurde sehr viel an diesem Samstagabend vor 60 wahlberechtigten Mitgliedern. Nachgerechnet hatten im Vorfeld der Kassier Werner Köhler und die beiden Kassenprüfer Norbert Härter und Hartmut Schäfer, so dass auf deren Antrag hin der gesamten Vorstandschaft und dem Kassier Entlastung erteilt wurde.

„Nicht nur gute, sondern sehr gute Zahlen“ habe Werner Köhlers Jahresbilanz ergeben, wonach Einnahmen und Ausgaben, beide nicht weit von der halben Million entfernt, nahezu deckungsgleich seien. Die erfreulichste Veränderung: Die Eintrittsgelder erhöhten sich gegenüber dem Vorjahr um 64,6 Prozent auf 52 546 Euro. An Umsatz-, Körperschaft- und Gewerbesteuer wurden über 6000 Euro entrichtet. „Wir haben nicht nur in den sportlichen Bereich investiert, sondern auch in die Infrastruktur.

Gedenken an Alfred Muselmann

Ein Stück TSV Aubstadt, einer, der mehr als ein halbes Jahrhundert aktiv zu den „sehr guten Zahlen“ beitrug, war nicht mehr dabei. Deshalb hielt die Versammlung eingangs besonders inne beim Gedenken an den verstorbenen Alfred Muselmann. Vorsitzender Herbert Köhler blickte dennoch zufrieden zurück: „Wir sind wirtschaftlich schuldenfrei trotz vieler Investitionen, wurden im Mai Vizemeister der Bayernliga Nord, verpassten hauchdünn den Aufstieg durch zwei Unentschieden gegen Bayreuth (´es hat ach a bissele weh getan`) und fielen danach in kein Loch, sondern stehen wieder ganz oben“, stellte er allem voran. Trainer Josef Francic formuliert es so: „Wir sagen nicht wir werden, sondern wir wollen aufsteigen. Erwartet jemand etwas anderes von diesen unheimlich fleißigen Jungs, die zurzeit ihr ganzes Leben nach dem Fußball ausrichten und sich diesen Traum erfüllen wollen?“

Laut Herbert Köhler will die Region diesen Spitzenfußball, „sonst wären nicht insgesamt rund 7500 Zuschauer zu den zwei Relegationsspielen gegen Bayreuth, den drei Derbys gegen Großbardorf und dem Pokalspiel gegen Schweinfurt 05 gekommen. Als Antwort auf Bayreuth habe man den Kader „in der Breite qualitativ verstärkt“. Die zweite Antwort war infrastruktureller Art. Zwei Ballfangzäune, die Rundum-Pflasterung, die Sitztribüne mit 152 Plätzen, der Glasfaser-Anschluss und die elektronische Leeb-Anzeigetafel mit LED-Technik mussten auf den Weg gebracht weiden, vieles davon in Eigenleistung.

Team-Signal: zusammenbleiben

Zurzeit arbeite man daran, die Verbandsauflagen zum Zweck der Lizenzierung “für den Tag X zu erfüllen.“ Die Mannschaft habe schon signalisiert zusammenbleiben zu wollen, das Trainer- und Betreuerteam ebenso. Im Fall des Aufstiegs wolle und müsse man auch die Sitzplatz-Tribüne erweitern und überdachen. Geplant sei auch der Bau einer Toilette für Behinderte und eine Erneuerung der Flutlichtanlage. Stefan Abschütz illustrierte in Wort und Bild das sportliche und gesellschaftliche Geschehen beim TSV.

„Es war sehr viel Adrenalin drin“, verriet Josef Francic in seinem Sportbericht von den Relegationsspielen. „Es war schön, es war ein Erlebnis, wir sind reifer geworden“, attestierte er den Spielern, dem Trainerteam und der Vorstandschaft: „Ich sehe eine positive Entwicklung des Vereins.“ Wer mehr fordere, dabei die schwerwiegenden Ausfälle übersieht oder dass von den Neuzugängen allein Michael Kraus mit 19 Einsätzen (sechs Mal eingewechselt) nur Fast-Stammspieler ist, habe andere Gedanken. "Es gibt Vereine, die hätten für dieselbe Leistung das Doppelte bis Dreifache hinlegen müssen. Ich habe mich lange mit einem Regionalliga-Trainer unterhalten: Sollten wir aufsteigen, kommt wahnsinnig viel auf uns zu.“

Nachwuchsarbeit in neun Mannschaften

Jugendleiter Peter Eckardt erläuterte den Mitgliedern, wie der Wechsel der JFG Grabfeld zum TSV zustande gekommen sei sowie das Konzept der Nachwuchsarbeit mit den 150 Kindern und Jugendlichen in neun Mannschaften, das hauptverantwortlich vom TSV mit sechs Partnervereinen (Spfr. Herbstadt, TSV Trappstadt, SG Gabolshausen/Untereßfeld, MSV Merkershausen, SV Alsleben, TSV Irmelshausen) umgesetzt wird. Dabei werde er von Steffen Werner und Andreas Blumenröder unterstützt. Die JFG habe nach Verhandlungen mit dem TSV Bad Königshofen die vier oberen Juniorenteams als Bezirksoberligisten eingebracht. „Hätten wir von unten anfangen müssen, hätte uns das um fünf Jahre zurück geworfen.“ Mit der U13 (Trainer Bernd Knahn/Jannik Eckardt) sei man aus Personalgründen freiwillig in die Kreisliga zurückgegangen. Die U15 (Jörg Schüll/Andy Blumenröder), die U17 (Werner Köhler/Andy Hartmann/Christoph Bieber/Matthias Hautzinger - zwei Mannschaften) und die U19 (Andreas Schmidt/Klaus Roth) sind auf dem Weg, die BOL zu erhalten.

Die Neuwahlen (von 21 Vorstandsmitgliedern) und 14 Ehrungen (durch Florian Abschütz) waren gut vorbereitet nahmen die wenigste Zeit in Anspruch.

Neuwahlen und Ehrungen
1. Vorsitzender: Herbert Köhler, 2. Vorsitzender: Michael Bachmann (neu), 3. Vorsitzender: Benjamin Mauer, Kassier: Werner Köhler, Schriftführer: Stefan Abschütz, Jugendbeauftragter: Christopher Roth; Beisitzer: Gerd Schöppach, Heiko Jucht, Ottmar Schulz, Andreas Hartmann, Wolfgang Köhler, Jochen,Köhler, Alexander Köhler, Marco Weigand, Reinhard Köhler (Aubstadt), Aaron Wachenbrönner, Andreas Blumenröder, Dietmar Kretschmer, Martin Wachenbrönner, Felix Röttinger, Philipp Müller.
Ehrungen für langjährige Mitgliedschaft: 70 Jahre: Ernst Köhler, Heinz Weißberg, 60 Jahre: Hans Rippel, 50 Jahre: Reinhard Köhler (Waltershausen), Hannelore Kürschner, Dietmar Schulz, 40 Jahre: Gerd Schöppach, 25 Jahre: Katarina Funk, Gerda Köhler, Irmfrid Merkl, Peter Nenninger, Anni Rebhan, Johanna Werner, 15 Jahre Vorstandsarbeit: Florian Abschütz.
 
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