In der Gemeinderatssitzung in Hausen hatte Forstamtmann Ingo Büttner letztmalig das Wort, denn er geht Mitte Oktober in den Ruhestand. Er stellte zunächst den Nachweis für das Jahr 2019 vor. Im vergangenen Jahr konnte der Haushaltsansatz für die Einnahmen im Holzverkauf nicht erreicht werden. Aufgrund der anhaltenden angespannten Lage auf dem Holzmarkt durch zum einen das Überangebot und zum anderen durch beispielsweise die Extremwetterbedingungen und den Borkenkäferbefall.
Es wurden im Gemeindewald lediglich die notwendigen Einschlagsarbeiten zum Schutz des Vermögens durchgeführt. Im November 2019 wurde mit einem Defizit im Bereich Forst in Höhe von 12 000 bis 25 000 Euro gerechnet. Der vorläufige Jahresabschluss weist nun ein Defizit von 10 662 Euro aus. Jedoch ohne interne Verrechnungen und Jahresabschlussbuchungen, zudem sind 6500 Euro aus dem Verkauf 2019 noch "unterwegs". Die Prognose für 2019 lag ursprünglich bei einem Plus von 5100 Euro.
Nachweis für 2019 und Forstbetriebsplan 2020 wurden genehmigt
Anhand einer Präsentation veranschaulichte der Förster die Situation im Gemeindewald. Der Holzeinschlag 2019 lag bei 539 Festmetern (fm), verkauft wurden 692 fm, davon waren 276 fm aus 2018. Der Erlös von 34,30 Euro je Festmeter fiel geringer aus als im Vorjahr mit 36,20 Euro. Trotz des Defizits kann das Forstergebnis positiv gesehen werden, resümierte Büttner und stellte daraufhin den Forstbetriebsplan 2020 vor. Dieser sieht bei den Einnahmen 86 800 und auf der Ausgabenseite 82 800 Euro vor.
Rotwild würde sich im Forst Hausen im Moment ausbreiten, stellte der Förster fest. Was künstlich gepflanzt und geschützt werden müsse, sei nicht nur teuer, sondern verstoße auch gegen die Auflagen des bayerischen und bundesweiten Forstgesetzes. Der Wald würde aufgrund des deutlicher werdenden Klimawandels leiden. Wenn er erhalten werden soll, müsse er verjüngt werden. 1970 fm Holzeinschlag stehen auf dem Plan. An die Gemeinderäte wurde der Appell gerichtet, dass die Gemeinde unbedingt ihren Wald behalten soll. Der Gemeinderat beschloss einstimmig den vorgestellten Nachweis für 2019 und den Forstbetriebsplan 2020.
Feuerwehr Roth soll eine neue Tragkraftspritze bekommen
Bürgermeister Friedolin Link fand lobende Worte für Büttner, er habe gute Arbeit geleistet. Er bedankte sich für seinen Einsatz. Mitte Oktober sei sein letzter Arbeitstag nach über 47 Jahren. Dann soll auch Abscheid gefeiert werden.
Die Tragkraftspritze der Feuerwehr Roth aus dem Jahr 1976 ist defekt, eine Reparatur wirtschaftlich nicht sinnvoll. Daher wird empfohlen, eine neue Spritze für das Fahrzeug zu beschaffen. Die Kosten sind mit 15 000 Euro zu veranschlagen. Der Eigenanteil der Gemeinde würde etwa 11 000 Euro betragen, der Rest könnte von der Regierung von Unterfranken kommen. Der Gemeinderat beschloss einstimmig die Ersatzbeschaffung. Die Verwaltung solle einen entsprechenden Zuwendungsantrag bei der Bezirksregierung stellen.
Der Landkreis Rhön-Grabfeld hat einen Bauantrag zum Neubau einer Toilettenanlage mit Abwassersammelgruben am Hillenberg gestellt. Es soll durch das bestehende Zeltlagergebäude mit Wasser versorgt werden. Das gemeindliche Einvernehmen erfolgte einstimmig.
Insgesamt 13 Einwände gegen die Katasterneuvermessung Hausen
An einem Mutterkuhstall in der Gemarkung Roth soll ein Laufhof gebaut werden und die Jauchegrube wird als Rundbehälter ausgeführt. Da es sich nur um eine Tektur zum bereits genehmigten Bauantrag handelte, gab der Rat einstimmig sein Einverständnis. Auch mit dem Antrag einer Nutzungsänderung eines Einfamilienhauses in ein Ferienhaus in der Gemarkung Hausen wurde sich befasst. Gemeinderat Frank Eckert äußerte hierzu seine Bedenken. Der Antrag wurde zurückgestellt und zur Nachprüfung an die Verwaltung gegeben.
Die Katasterneuvermessung Hausen ist abgeschlossen. Es wurde ein vernünftiges Umlegeverfahren beschlossen, informierte Link. Insgesamt 13 Beteiligte äußerten Einwände gegen das Verfahren und baten um einen mündlichen Erörterungstermin, der am 4. und 5. März stattfinden soll. Link will sich alle Vermessungsprotokolle besorgen und die weiteren Schritte vorstellen.
Freiwilliger Landtausch: 91 von 146 Waldbesitzern antworteten
Bei der sicherheitstechnischen Begehung im Kindergarten Hausen durch das Ingenieurbüro Falk wurde unter anderem die defekte Deckenbeleuchtung im Gruppenraum bemängelt. Die Firma Wolfgang Stumpff aus Ostheim wird stromsparende Röhren zum Preis von 1555 Euro einsetzen. Bei den jährlichen Unterhaltungs- und Instandsetzungsmaßnahmen am Wegenetz wurden Bankett und Graben am Weg Roth–Hillenberg durch die Firma Hückl aus Fladungen für 4300 Euro wiederhergestellt. Für den Bauhof wurde eine Akku-Kettensäge für rund 650 Euro beschafft.
Am 22. Januar fand ein Vorbereitungstreffen für den freiwilligen Landtausch statt. 146 Waldbesitzer wurden angeschrieben, die Rücklaufquote lag bei 91. Eventuell müssten die Daten, die schon wieder drei Jahre alt sind, aktualisiert werden. Neue Eigentümer sollen direkt angesprochen werden. Einige würden ihr Waldgrundstück nur an die Gemeinde veräußern. Diese sollte sich die Grundstücke sichern und muss in Vorleistung treten, meinte Link. Ein GPS-Gerät wurde bereits bestellt. Die Kosten werden bei der Eigentümerversammlung bekanntgegeben. Die Versammlung mit den Eigentümern, die nicht wissen, wo ihr Grundstück liegt, findet am 3. März um 18 Uhr im Rathaus statt. Die eigentliche Versammlung beginnt um 19 Uhr. Bei einer Enthaltung wurde dem öffentlichen Teil des Protokolls der Sitzung von 10. Dezember 2019 zugestimmt, nachdem kleine Ungereimtheiten bereinigt worden waren.