
Die Diskussion in der mehr als dreistündigen Bürgerversammlung von Junkershausen wurde teilweise recht lautstark und mit viel Polemik geführt. Vor allem stießen sich die Bürger daran, dass die Belastungen des Trinkwassers nach wie vor nicht aus der Welt geschafft sind.
Massiven Vorwürfen sah sich Bürgermeister Georg Menninger ausgesetzt, als etwa Arthur Schmitt ihm Untätigkeit vorhielt, da die Probleme schon seit Jahren bekannt seien. Dieter Seufert hatte sogar eine Probe mitgebracht und zeigte ein Glas mit einer Tee ähnlichen Flüssigkeit, die aus seinem Wasserhahn gekommen sei. Darüber hinaus rieche das Wasser nun schon seit Monaten nach Chlor.
Das Ortsoberhaupt beteuerte, dass intensiv nach den Ursachen für die Trübungen gesucht werde, für die wohl alte Leitungen verantwortlich seien. Das Wasser selbst habe am Brunnen noch die selbe Qualität "wie vor 20 Jahren", allerdings seien die Grenzwerte verschärft worden, so dass nun beim Sulfat Probleme entstehen. Ansgar Müller mahnte aber auch zu hohe Phosphatwerte an.
Menninger erwiderte, dass eine Mischung mit Wasser aus Hollstadt in Erwägung gezogen wird. Langfristig käme auch ein Anschluss an das Wasserwerk in Mittelstreu in Frage. Ob noch Keime im Wasser vorhanden sind, die die Chlorung erfordern, könne er jetzt nicht sagen, in den nächsten Tagen werde das Wasser jedoch erneut untersucht und dann entschieden. Vorgesehen sei, dass nach der Erneuerung der Trinkwasserleitung in Junkershausen - was im Zuge der Sanierung der beiden Durchgangsstraßen geschehen soll - anschließend Wargolshausen an die Reihe kommt.
Anstoß wurde außerdem an der völlig unerwarteten Einstellung einer Badeaufsicht im Schwimmbad von Wargolshausen genommen. Mehrere Teilnehmer betrachteten die Vorgehensweise als "herausgeschmissenes Geld", da seit Eröffnung in den 70er Jahren noch nichts passiert sei. Menninger wies jedoch auf haftungsrechtliche Fragen hin.
Mehrere junge Leute beschwerten sich über die Sperrzeitverlängerung und vor allem darüber, dass die Sicherheitswacht am Fasching unter körperlichen Einsatz Gäste zum Verlassen der Veranstaltungsräume gedrängt habe. Die Verantwortung für die Einschränkung der Öffnungszeiten sah Christian Beck beim Landrat, da in anderen Landkreisen solche generellen Regelungen nicht bekannt seien, während sich hier die Gemeinden offensichtlich an die Weisung halten.