Kammermusik aus vier Jahrhunderten präsentierten in unterschiedlichen Besetzungen die Lehrkräfte der Berufsfachschule für Musik aus Bad Königshofen. Hochkarätig besetzte Duos, Trios, Quartetts und Quintetts stellten ihr Können in eindrucksvoller Weise unter Beweis und machten den Konzertabend im Festsaal des Klosters Wechterswinkel zu einem nachhaltigen Erlebnis.
Ein Ziel war allen Lehrkräften und Ensembles an diesem Abend gemein: Mit ihrem Benefizkonzert den Förderverein der Berufsfachschule für Musik „Sostenuto“ zu unterstützen, der, wie es Mathias Irtel von Brenndorff eingangs erläuterte, die Aufgabe hat, der Schule bei der Ausbildung der Schüler und ihren Initiativen zur Bereicherung des kulturellen Lebens im Landkreis und im Bezirk unter die Arme zu greifen. Insbesondere nannte er Projekte, wie die Einrichtung eines „Ehemaligen-Chores“ oder den „Salzburg-Klassiker“.
Dass im Kloster Wechterswinkel das Programm „mit relativ heißer Nadel gestrickt war“ angesichts nur geringer Vorbereitungszeit, hatte von Brenndorff in seiner Begrüßung angedeutet. Es wurde ein vergnüglicher, abwechslungsreicher und qualitativ hochstehender Konzertabend, der auf jeden Fall weit mehr Besucher verdient gehabt hätte. Die, die an diesem traumhaften Sommerabend gekommen waren, erlebten ebenso traumhafte wie verzaubernde Musik.
Dargeboten wurden zum Einstieg das „Gesellschaftsquartett Nr. 4“ über berühmte Themen von Frederic Chopin von Wilhelm Popp (1828-1902) in der Besetzung Ernst Oestreicher (Klavier), Kim L. Bauer-Heilmann (Violine), Mathias Irtel von Brenndorff (Flöte) und Uwe Schachner (Violoncello). Von Uwe Schachner und Ariadne Weigert (Klavier) waren „Zwei Stücke aus op.40“ von Amy Beach (1867-1944) zu hören.
Diesen Werken folgten „Selbst- und Zwiegespräche“ (1984/85) aus der Feder von Hans Werner Henze (1926 - 2012), „Andante molto Sostrnuto“ aus Konzert g-moll op.97 von Ernesto Köhler (1849-1907) sowie „Schottische Lieder op. 108“ von Ludwig van Beethoven (1770 -1827).
Nach der Pause kamen die Besucher in den Genuss von Carl Philipp Emanuel Bachs „Largo – Allegro“ aus der Triosonate d-moll, Johann Halvorsens (1864-1935) „Passacaglia“ über ein Thema von Georg Friedrich Händel, Carl Maria von Webers (1786-1826) „Divertimento op.38“ und „Danzon Nr. 2“ von Arturo Marquez (geb. 1950).
Zu den bravourös agierenden Mitwirkenden gehörten an diesem Abend außer den bereits oben erwähnten noch Brigitte Schmidt (Sopran), Sebastian Eicke (Tenor), Johannes Tappert (Gitarre), Martin Amthor (Vibraphon) und Stephan Adam (Orgel und Klavier), die allesamt am Ende begeistert gefeiert wurden.