
Im Alter von 78 Jahren starb am Mittwoch nach längerer Krankheit Walter Harth in Großbardorf. Er engagierte sich stark für das Gemeinwohl. Walter Harth nahm sich nicht so wichtig, gehörte aber zu seiner Zeit zu den wichtigsten Verantwortungsträgern in der Gemeinde. Die gemeindliche und vor allem kirchliche Entwicklung Großbardorfs hat er mit seiner persönlichen Note geprägt.
Am 16. September 1946 als Sohn eines Landwirt-Ehepaares in Großbardorf geboren, besuchte Walter Harth von 1949 bis 1952 die noch von Ordensschwestern betreute Kinderbewahranstalt, bevor er anschließend die Schule absolvierte. Danach machte er in der örtlichen Raiffeisenkasse eine Ausbildung zum Bankkaufmann. Sein Geschick, mit Zahlen umzugehen, und seine Geradlinigkeit waren Grundstein dafür, dass ihm die Raiffeisenbank Großbardorf 1968 das Amt des Geschäftsführers übertrug. Walter Harth war damals gerade einmal 22 Jahre alt.
Fusionen eingeleitet
Auf Expansionskurs eingestellt, forcierte Harth als geschäftsführender Vorstand die Fusion mit der Raiffeisenkasse Kleineibstadt, um 1981 auch mit der Raiffeisenkasse Seubrigshausen im Landkreis Bad Kissingen zu fusionieren. Mit drei Säulen der Geldwirtschaft konnte das Kreditinstitut auf solider Basis damals zukunftsfähig bleiben.
Überraschend stellte Walter Harth jedoch Ende 1984 sein Amt aus gesundheitlichen Gründen zur Verfügung. Später gab er auch das Amt des Zweigstellenleiters der Raiffeisenbank in Seubrigshausen auf, das er 1985 übernommen und sieben Jahre erfolgreich geführt hatte.
Ehrenamtlich engagiert
Von 1968 bis 1976 im Pfarrgemeinderat, war Walter Harth von 1967 bis 2006 rund 40 Jahre ehrenamtlich vor allem in der Kirchenstiftung tätig. Zur Stelle war er bei Finanzierungskonzepten für wichtige Bauprojekte wie das Pfarrzentrum. Seine selbstlosen Dienste belohnte die Würzburger Diözese 2008 mit einer Auszeichnung.
Insbesondere zählte sein Wort auch im Großbardorfer Gemeinderat, dem er von 1972 bis 1978 angehörte – damals unter Bürgermeister Oskar Adam. Zudem förderte er das Vereinsleben: Walter Harth führte als Vorsitzender die einstige Reservisten- und Soldatenkameradschaft. Bei der Feuerwehr engagierte er sich als Schriftführer und Kassier.
Mit seiner Frau Margarete aus Seubrigshausen zog er zwei Söhne auf.
Das Requiem mit anschließender Beerdigung findet am Dienstag um 14 Uhr in Großbardorf statt.