
Für sein außerordentliches Engagement und herausragende Verdienste „um unsere bayerische Heimat“ hat Bayerns Finanz- und Heimatminister Albert Füracker im Rahmen des Festakts „Heimat Bayern“ den Verein für Heimatgeschichte Bad Königshofen im Finanz- und Heimatministerium in Nürnberg ausgezeichnet.
Vorsitzender Hanns Friedrich, sein Stellvertreter Reinhold Albert und Kassierer Mathias Gerstner erhielten Urkunde und den Porzellan-Löwen für ihr Engagement im Bad Königshofener Geschichtsverein. Gleichzeitig gab es Glückwünsche von Landrat Thomas Habermann, überbracht von seinem Stellvertreter Josef Demar, sowie Bürgermeister Thomas Hebling.
Heimatgefühl und Traditionen
Folgender Text ist einer Pressemeldung des Ministeriums entnommen: „Ihr fördert die Kultur des Miteinanders und vermittelt Heimatpflege und deshalb habt Ihr diese Auszeichnung verdient“, sagte Josef Demar. Mit ihm war Kulturmanagerin Astrid Hedrich-Scherpf gekommen, die ebenfalls zur Auszeichnung gratulierte. Glückwünsche gab es außerdem von Bezirksheimatpfleger, Professor Klaus Reder.
Heimatminister Albert Füracker sagte seiner Laudatio, dass Bayern ein Ort voller Heimatgefühl und Traditionen ist, geprägt von einer starken und herzlichen Gemeinschaft mit gemeinsamen Werten. "Bayern bedeutet Heimat – auf dem soliden Fundament seiner Geschichte und Kultur bietet es den Menschen Halt in bewegten und turbulenten Zeiten."

Was gelebte Gemeinschaft bewirken kann
Nur durch jeden einzelnen Beitrag der Bürgerinnen und Bürger, die Traditionen und Lebensweisen erhalten und pflegen, die Gemeinschaft stärken und Einsatz zeigen, könne dieses Heimatgefühl im Ganzen aufrechterhalten werden. Die ausgezeichneten Projekte würden zeigen, wie viel gelebte Gemeinschaft bewirken kann. Dieses Engagement würdige der Freistaat Bayern mit dem ‚Heimatpreis‘. Die Preisträgerinnen und Preisträger würden Heimatverbundenheit zeigen und sich generationsübergreifend in den Bereichen Kultur sowie im Erhalt und Pflege von Bräuchen und der Heimatgeschichte engagieren.
Kurz skizzierte der Heimatminister in seiner Laudatio das Grabfeld als eine historische Landschaft im Grenzgebiet von Bayern und Thüringen. Der 1978 gegründete Verein sei ein wichtiger Kulturträger in Unterfranken. Insbesondere Themen wie die jüdische Gemeinde im Grabfeld, örtliche Bräuche, Ortsgeschichten oder die Aufarbeitung der deutschen Teilung und deren Folgen greife der Verein für Heimatgeschichte in Grabfeld auf.
Bücher und Ausstellungen
Neben Sonderausstellungen zu verschiedenen Anlässen sei er Initiator des „Museum für Grenzgänger – Nachbarn im Grabfeld“. Es gibt Veranstaltungen und Buchpräsentationen zu Kultur und Geschichte in Grabfeld. Außerdem gibt der Verein einmal im Jahr die vereinseigene Zeitung „Das Grabfeld“ heraus, die kostenfrei an die Haushalte verteilt wird. „Für dieses großartige Engagement und die Auseinandersetzung mit unserer Heimat, ihrer Kultur und Geschichte wird der Verein für Heimatgeschichte im Grabfeld mit dem Heimatpreis gewürdigt.“
Vorsitzender Hanns Friedrich dankte Heimatminister Füracker für die Auszeichnung und bezeichnete den Heimatpreis Bayern als eine besondere Ehre, da der Geschichtsverein oftmals „im Hintergrund“ arbeite. Sein Stellvertreter Reinhold Albert sei für das Schriftliche, er selbst für Dokumentationen in Bild, Ton und Film verantwortlich.
Das sei ein gutes Zusammenspiel, um Heimat und Brauchtum für nachfolgende Generationen zu sichern, aber auch aktuell zu leben. Der Vorsitzende dankte Bezirksheimatpfleger Professor Reder für die jahrelange gute Zusammenarbeit. Für Finanz- und Heimatminister Albert Füracker gab es als Dankeschön den Bildband „Bildschönes Grabfeld“ und eine Einladung zum 50-jährigen Bestehen des Vereins im Jahr 2028.