
Gut besucht war die Hauptversammlung des Fremdenverkehrsvereins Ostheim im Restaurant „Sir Henry“. Dabei war auch die noch engere Kooperation mit dem Gewerbeverein ein Thema. Beide Vereine verfolgen das Ziel, mit Unterstützung der Stadt ein Stadtmarketing auf den Weg zu bringen, um Ostheim touristisch und auch als Einkaufsstadt noch attraktiver zu machen. In diesem Zuge kommt auch eine Fusion in Betracht. Die Mitglieder beider Vereine zeigen sich dafür aufgeschlossen.
Nach dem Weggang von Anja Haueisen im Frühjahr 2014 wurden Felicia Hein und Melanie Schmitt bei der Tourist-Info eingestellt. Die beiden Mitarbeiterinnen haben sich gut eingearbeitet und waren auch bei den Großveranstaltungen Stadtfest und Rhöner Wurstmarkt eingebunden. Der Vorsitzende des Fremdenverkehrsvereins, Peter Schmidt, und die Leiterin der Tourist-Info, Juliane Seibert, waren voll des Lobes über die neuen Kolleginnen. Im Zuge der engeren Zusammenarbeit ist Felicia Hein zusätzlich einige Stunden im Monat für den Gewerbeverein tätig, der dafür auch die Kosten trägt, wie Schmidt erläuterte.
Gemeinsame Ziele
Beide Vereine pflegen ein gutes Miteinander, und eine Zusammenlegung in absehbarer Zeit wird von beiden Vorstandschaften angestrebt, was auch Fredi Klee als Vorsitzender des Gewerbevereins unterstrich. Für einen Zusammenschluss spricht, dass man viele gemeinsame Ziele hat und sich Organisations- und Arbeitsabläufe deutlich vereinfachen und effizienter gestalten ließen. Man wäre auch finanziell besser aufgestellt und könnte letztlich zusammen auch mehr für Ostheim als Kultur-, Erlebnis- und Einkaufsstadt bewirken, hieß es.
Die Synergieeffekte sind nicht von der Hand zu weisen, befindet auch Bürgermeister Ulrich Waldsachs. Mittelfristig gesehen wäre es sinnvoll, wenn alles auf eine gemeinsame Institution zulaufen würde. Wie dies rechtlich aussehen könnte, als Verein oder in irgendeiner anderen Form, das müsse sich einfach ergeben. Die Versammlung wollte Peter Schmidt nutzen, um die Mitglieder nach ihrer Meinung zu befragen und stieß auf ein positives Echo.
Ein Highlight im Veranstaltungskalender war wieder das Stadtfest, wie Peter Schmidt und Juliane Seibert in ihren Berichten vom vergangenen Jahr feststellen konnten. Angesichts der Kosten sei man dankbar für die Unterstützung der Firma Bionade. Sehr zufrieden zeigten sich Schmidt und Seibert auch mit dem Rhöner Wurstmarkt, der ebenfalls federführend von der Tourist-Info organisiert wird. Mit dem „Wurstgipfel“ habe sich die Stadt in der ganzen Republik einen Namen gemacht. Die Touristiker, die bei der Reise-Freizeit-Messe in Zwickau oder der Reise-Freizeit-Caravan-Messe in Halle und in Zusammenarbeit mit den „Rhöner 5“, der Touristik-Kooperation der Orte Ostheim, Mellrichstadt, Fladungen, Oberelsbach und Bischofsheim, beim Zwiebelmarkt in Weimar und dem Frankfurter Erntefest Ostheim und die Rhön beworben haben, konnten wiederholt feststellen, dass das Rhönstädtchen einen großen Bekanntheitsgrad genießt.
Ostheimer Extratour
Eine kleine Erfolgsgeschichte ist auch die Veranstaltung „Kirchenburg in Flammen“ im Dezember, die bei Einheimischen und Urlaubsgästen sehr beliebt ist. Um eine Attraktion reicher ist Ostheim mit der Extratour des Premiumwanderweges „Hochrhöner“, die im Herbst eröffnet wurde. Von 23 Extratouren rangiert „Der Ostheimer“ auf Platz zwei, das Interesse von Wanderfreunden ist sehr groß, wie Seibert berichtete.
Zur „Hochrhöner“-Extratour erscheint in Kürze ein eigener Flyer. Außerdem ist heuer geplant, einen neuen Stadtplan und ein aktualisiertes Gastgeberverzeichnis herauszugeben und die Stadtplantafeln am Streu-Radweg auf den neuesten Stand zu bringen. Außerdem soll eine weitere Tafel an der Haltestelle der Museumsbahn errichtet werden.
Nach der Wiedereröffnung des Landhotels „Thüringer Hof“ konnten die Touristiker wieder einen Anstieg bei den Übernachtungszahlen ausmachen. Da sich Urlaubsinteressierte heute hauptsächlich über das Internet informieren, könnte sich die Auslastung der Herbergsbetriebe mit der Vermarktung über Online-Portale weiter verbessern, wie Schmidt anführte. Carmen und Thomas Kleyensteiber stellten dazu den von ihnen genutzten internationalen Dienst „booking.com“ näher vor. Carmen Kleyensteiber hat sich auf Online-Vermietungen spezialisiert und bietet für Pensionsbetriebe und Ferienunterkünfte auch einen entsprechenden Verwaltungs- und Internetservice an.