
In von vielen Unsicherheiten geprägten Zeiten ist es erfreulich, dass es zumindest ein paar Entwicklungen gibt, die zuversichtlich stimmen. So setzt zum Beispiel der Kurbetrieb in Bad Königshofen im ersten Halbjahr 2023 ein positives Signal: Sowohl bei den Übernachtungs als auch den Besucherzahlen der Frankentherme und des Saunadorfes konnten im Vergleich zum ersten Halbjahr 2022 teils beträchtliche Steigerungen erzielt werden.
Entsprechend gut gelaunt war Kurdirektor Werner Angermüller, als er vor wenigen Tagen den Halbjahresbericht 2023 der Kurbetriebs GmbH präsentierte. "Trotz vieler Fragezeichen gab es bei uns in den ersten sechs Monaten des Jahres eine gute Entwicklung, mit der zu Jahresbeginn wegen vieler offener Parameter nicht unbedingt zu rechnen war."
Besonders freut sich der Kurdirektor über die fast 15-prozentige Steigerung bei den Übernachtungen (von 35.788 auf 41.108), wobei es am kräftigsten bei den Hotels, Sanatorien und Pensionen nach oben ging. Großen Anteil daran hatten laut Angermüller neben dem Mutter-Kind-Kurhaus des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes die Pension Freizeitzentrum Sambachshof und das Café Heintz mit ihren relativ neuen Ferienwohnungen. "Das zeigt, dass es sich lohnen kann, in Bad Königshofen im Tourismusbereich zu investieren."
Etwas weniger Wohnmobilisten
Dass es auf dem Reisemobilstellplatz mit 13.834 Übernachtungen im Vergleich zum Vorjahr einen leichten Rückgang von 4,46 Prozent gab, fällt angesichts der erfreulichen Gesamtentwicklung kaum ins Gewicht. Das leichte Minus lässt sich zudem mit den Wetterextremen im Frühjahr und Frühsommer erklären. "Es liegt in der Natur der Sache, dass es Reisemobilisten bei sehr großer Hitze eher an die Küsten zieht", erklärt Werner Angermüller.

Ähnlich gut wie die Übernachtungszahlen entwickelten sich im ersten Halbjahr die Besucherzahlen der Frankentherme und des Finnisch-Fränkischen Saunadorfes mit einem Plus von 13,58 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
In Zahlen ausgedrückt: Von Januar bis Juni 2022 wurden 64.002 Thermen-Besucher gezählt, in diesem Jahr waren es 72.693. "Unser Ziel von 140.000 bis 150.000 von Besuchern am Jahresende sollten wir deshalb erreichen", äußert sich Angermüller optimistisch über die weitere Entwicklung.
Was ihm etwas Sorgen bereitet, sind die immer noch sehr hohen Kosten für Strom oder Gas. "Trotz vorgenommener Einsparungen mussten wir im ersten Halbjahr 2023 über 100.000 Euro mehr für Energie ausgeben als noch 2022." Der Kurdirektor ist aber zuversichtlich, dass sich die Situation im kommenden und übernächsten Jahr deutlich entspannt, zumal die neue Fotovoltaikanlage auf dem Dach der Therme vor allem im Sommer einen nicht unerheblichen Teil zur Kostenersparnis beiträgt.

2024 wird Baderhebung gefeiert
Dass es in der Frankentherme in Sachen Besucherzahlen so gut läuft, liegt nach Einschätzung Angermüllers an einigen in den vergangenen Jahren getätigten Investitionen wie der Sanierung und Erweiterung der Therapieabteilung und die Inbetriebnahme der neuen Wasserrutsche. Auch dass so viele Bade- und Saunagäste aus Thüringen in die Therme nach Bad Königshofen kommen, wirke sich positiv auf die Besucherzahlen aus.
Der Kurdirektor ist zuversichtlich, dass sich die gute Entwicklung im Kurbereich auch im Jahr 2024 fortsetzen wird. Dann gibt es in Bad Königshofen auch ordentlich was zum Feiern: Im kommenden Jahr jährt sich zum 50. Mal die Baderhebung. "Wir planen zwei große Veranstaltungen, und zwar am 2. Juli ein Bürgerfest und am 14. September eine weitere Feier mit der offiziellen Übergabe der neuen Trinkkur- und Wandelhalle."