Mit Beginn der Pfingstferien versucht auch der Tierschutzhof Rhön-Grabfeld (TRG) mit Reitangeboten wieder ein Stück Normalität in der gegenwärtigen Pandemie zu gewinnen. Nach einer fast siebenmonatigen Zwangspause und gewaltigen finanziellen Einbußen, werde es nun für den TRG höchste Zeit, um die bestehende Existenzbedrohung abzuwenden, heißt es in einem Pressetext des Vereins..
Am 1. November des vergangenen Jahres musste der TRG seine Pforten für die Öffentlichkeit schließen. Mittlerweile sind sieben Monate ohne jegliche staatlichen Finanzhilfen vergangen. Die Versorgung der rund 80 Tieren stand zeitweise auf der Kippe, denn ein Tier lässt sich nicht wie ein Ball für die Zeit der Pandemie in den Schrank verstauen. Es braucht sein tägliches Futter, Wasser, Bewegung, Hufschmied und manchmal auch einen Tierarzt. Das alles kostet Geld, was dem gemeinnützigen Verein langsam ausgeht, heißt es weiter. Mit der Öffnung des Hofes zur Pfingstferienzeit und unter Beachtung der bestehenden Corona-Regel hofft der Verein die bestehende Existenzbedrohung noch abzuwenden.
Mit einigen Ponys hat es vor 19 Jahren begonnen
Der Verein der sich seit fast 19 Jahre für den Schutz und Rettung von Haus-, Nutz- und heimischen Wildtieren engagiert, betreibt in einem bäuerlichen Anwesen in Großeibstadt einen Tierschutzhof, wo er die geretteten Tiere wieder aufgepäppelt und medizinisch versorgt und gegebenenfalls in gute Hände vermittelt oder wieder in die Freiheit entlässt. Was damals mit der Rettung von einigen Ponys aus schlechter Haltung begann, hat sich zu einer wichtigen sozialen Institution des Allgemeinwohls entwickelt. Dies zeigen auch die zahlreichen Tiere, wie Ponys und Pferde, Hunde, Katzen, Hühner, Ziegen, Mini-Pigs, Schafe und Nager, die aus ihrer Not gerettet wurden und sich nun auf dem vereinseigenen Areal in Großeibstadt tummeln.
Die Finanzierung des Tierschutzhofes wird im Normalfall durch Spenden, pädagogische und therapeutische Reitangebote oder präventiven und tierschutzrelevanten Freizeitmaßnahmen sichergestellt. Doch durch die ständigen Lockdowns gingen dem TRG wichtige Einnahmen zur Versorgung seiner Tiere verloren. Mit der Wiedereröffnung des Hofes erhoffen sich die Verantwortlichen des Vereins eine Kehrtwendung. Seit einigen Tagen kehrt mit dem bereits begonnenen Reitunterricht und dem therapeutischen Reiten wieder Leben auf dem Hof ein.
Ponyerlebnisstunden noch Ende Mai und Anfang Juni
Je nach der örtlichen Inzidenzlage sollen auch in den Pfingstferien am 29. und 30. Mai. sowie am 5. und 6. Juni. Ponyerlebnisstunden, die jeweils von 9 bis 12 Uhr und von 14 bis 17 Uhr stattfinden, für Kinder ab 5 Jahren angeboten werden. Aufgrund der Corona-Pandemie ist die Anzahl der Teilnehmer bei den einzelnen Veranstaltungen auf fünf Kinder beschränkt. Bei den Erlebnisstunden ist neben der Versorgung und Pflege der Tiere auch das geführte Reiten im Gelände angesagt. Die Teilnahme an den Erlebnisstunden ist von einer Anmeldung abhängig.
Nachdem der Verein auch in Zukunft keine öffentlichen Mittel erwartet, ist er weiterhin verstärkt auf Spenden angewiesen. Ob Geldspenden oder Futterspenden, der Verein ist in dieser unberechenbaren Zeit über jede Hilfe und Unterstützung seiner geretteten Tiere dankbar. Tierfutter kann direkt am Hof abgegeben werden. Geldspenden können auf das Konto bei der Sparkasse Schweinfurt-Haßberge (IBAN: DE93 7935 0101 0009 0187 48) einzahlt werden. Weitere Informationen, auch zu den Ferienangeboten, können über die Homepage www.tierschutzhof-rhoengrabfeld.de eingeholt werden.