30 Jahre alt ist der Gerätekraftwagen 1 (GKW 1) der ersten THW-Bergungsgruppe, der nun durch ein neues Fahrzeug abgelöst wurde, heißt es in einer Pressemitteilung.
In dieser langen Zeit war der jetzt schon als Oldtimer zählende GKW 1 mit der Erstzulassung vom 7. Dezember 1988 sowie mit 166 PS und einem zulässigen Gesamtgewicht von 11 000 Kilogramm "immer treu zur Stelle, wenn er gebraucht wurde", heißt es weiter.
Der auch als „rollende Werkzeugkiste“ bezeichnete Gerätewagen führt eine Menge an technischer Ausrüstung und Werkzeugen mit, die von den Einsatzkräften zur Erfüllung ihrer Aufgaben benötigt werden. Vom Schraubenschlüssel über Bohrmaschine, Tauchpumpe, Kettensäge bis hin zum hydraulischen Rettungsgerät ist alles mit an Bord.
Der neue, von der Firma Freytag in Elze (Niedersachsen) auf einem MAN TGM 18.290 4mal4 BB- Fahrgestell aufgebaute Gerätekraftwagen ist nicht nur äußerlich deutlich größer als der Vorgänger, auch im Innenraum bietet er den Einsatzkräften und der Ausstattung jetzt deutlich mehr Platz. Auch das neue Fahrzeug verfügt, wie sein Vorgänger, über eine eingebaute Seilwinde mit bis zu zehn Tonnen Zugkraft. Die Blaulichter und die Umfeldbeleuchtung sind jetzt komplett in LED-Technik ausgeführt. Der Motor hat 290 PS und erfüllt die Abgasnorm Euro 6.
Seit 1994 gibt es die GKWs in ihrer jetzigen Form. Der neue GKW ist einer der ersten Fahrzeuge der zehnten Generation, die nun erstmalig ausgeliefert wurden.
Insgesamt 14 Fahrzeuge wurden an diesem Tag in Elze im Beisein der Vertreter des LV Niedersachsen-Bremen, der THW-Leitung und des Präsidenten des THW, Albrecht Broemme, sowie des Bundestagsabgeordneten Bernd Westphal an die Ortsverbände übergeben. Hierzu waren auch drei Helfer aus Mellrichstadt angereist, um das neue Fahrzeug in Empfang zu nehmen.
Nach einer Einweisung in die Fahrzeuge und in deren Technik durch die Firma Freytag und MAN wurde das Fahrzeug nach dem Mittagessen ausgiebig überprüft, bevor es dann nachmittags mit dem neuen Fahrzeug zurück nach Mellrichstadt ging.
Am Abend kam der neue GKW in Mellrichstadt an, wo er schon von den restlichen Mellrichstädter THW-lern freudig erwartet wurde.
Der alte GKW wird nun außer Dienst gestellt und geht an die Vebeg (bundeseigene Verwertungsgesellschaft). Über diese wird er dann angeboten und kann ersteigert werden. Da solche Fahrzeuge gerne gesucht werden, wird sein endgültiger Ruhestand wohl noch etwas warten müssen.