Eines war von vornherein klar: Über 80 Prozent der Wählerstimmen wie vor sechs Jahren, als es keinen Herausforderer gab, würde der Bad Königshöfer Rathauschef Thomas Helbling (CSU) bei der Bürgermeisterwahl diesmal nicht bekommen. Denn mit Frank Helmerich, der von der neuen Wählervereinigung „Team 2020“ Ende vergangenen Jahres als Gegenkandidat nominiert wurde, gab es zum zweiten Mal nach 2008 für Helbling wieder einen engagiert auftretenden Gegenkandidaten.
Und Helmerich erreichte ein sehr respektables Ergebnis: Laut Schnellmeldung an das Landratsamt entfielen 42,56 Prozent der abgegebenen Stimmen auf den „Team 2020“-Kandidaten. Der Favorit Thomas Helbling erreichte 57,44 Prozent.
Hohe Wahlbeteiligung: Knapp fünf Prozent mehr als 2014
Die Wahlbeteiligung lag bei 67,35 Prozent - angesichts der Coronakrise ein sehr guter Wert, wobei sich diesmal allerdings schon sehr viele Bürger im Vorfeld für die Briefwahl entschieden hatten. Vor sechs Jahren beteiligten sich 62,58 Prozent der wahlberechtigten Bürger in Bad Königshofen an den Kommunalwahlen.
Als das Abstimmungsergebnis bekannt war, begab sich Thomas Helbling in die Volksschule von Bad Königshofen, wo unter der Regie von Wahlleiterin Dagmar Lurz die Ergebnisse aus den einzelnen Wahllokalen zusammengeführt wurden. Dort nahm der 53-jährige ausgebildete Zollbeamte und Sparkassenfachwirt die ersten Glückwünsche entgegen.
„Mit dem Ergebnis bin ich sehr zufrieden“, so Thomas Helbling in einer ersten Stellungnahme zum Wahlergebnis gegenüber dieser Redaktion. Das Wahlergebnis sei dem vor zwölf Jahren, als er gegen Werner Angermüller antrat, sehr ähnlich. „Ich bedanke mich bei allen, die mir wieder das Vertrauen geschenkt haben und auch bei meiner Familie für die Unterstützung in den vergangenen Monaten.“
Frank Helmerich bilanziert: „Respektables Ergebnis“
Seinem Herausforderer Frank Helmerich zollt er Respekt: „Er hat sich gut geschlagen und ein mehr als achtbares Ergebnis erzielt.“ Frank Helmerich erreichte das Abstimmungsergebnis im „Team 2020“-Wahlkampfbüro in der Martin-Reinhard-Straße. Auch der 42-jährige Oberstudienrat, der am hiesigen Gymnasium unterrichtet, äußert sich zufrieden über den Wahlausgang.
„Das ist gegen einen CSU-Kandidaten ein sehr respektables Abschneiden“, so der Herausforderer von Thomas Helbling. „Uns war immer klar, dass es eng werden würde.“ Zu verdanken sei das gute Ergebnis vor allem seinem Team, das grandios gearbeitet habe. „Ich gratuliere dem Amtsinhaber an dieser Stelle zu seiner Wiederwahl und werde das demnächst auch noch persönlich tun.“