Es gehe darum, der Aufgabe eines Behindertenbeauftragten im Landkreis Rhön-Grabfeld ein Gesicht zu geben, gleichzeitig aber die Zusammenarbeit mit dem Landratsamt zu pflegen, sagte Landrat Thomas Habermann bei der Sitzung des Kreistags. Genau so habe Alois Gensler über viele Jahre hinweg die Aufgabe des Behindertenbeauftragten gesehen, ebenso sein Vorgänger Peter Suckfüll. Dieser hatte aus gesundheitlichen Gründen sein Amt zur Verfügung gestellt.

Alois Gensler sei es gewesen, der Unterfranken weit ob seines Engagements immer wieder beispielhaft herausgestellt worden sei, betonte der Landrat. "Er hat dieses am Amt mit viel Akribie, Leidenschaft und Professionalität betrieben." Auch politisch gesehen, habe der Behindertenbeauftragte eine wichtige Bedeutung, da er nach außen hin aktiv sei. Im Landratsamt sollte er mit den jeweiligen Sachbearbeitern und der Fachstelle für Senioren und Behindertenarbeit Ziele formulieren oder auch Einzelfälle besprechen.

CSU-Fraktion schlägt Thomas Bruckmüller vor

Lena Wallrapp, zuständige Sachbearbeiterin sprach von einer "Netzwerkarbeit" und betonte vor allem die Wichtigkeit der Beratung der Gemeinden im Landkreis. Bastian Steinbach, Fraktionssprecher der CSU, sagte, dass genau so die zielführende Arbeit eines Behindertenbeauftragten möglich sei. Er schlug Bürgermeister Thomas Bruckmüller aus Wollbach als Nchfolger vom Peter Suckfüll vor. Dieser sei seit Jahrzehnten in der Jugend- und Sportarbeit sowie im Kreisjugendring aktiv. Als Handwerker könne er bauliche Projekte gut einschätzen und begleiten. Von Vorteil sei weiterhin der enge Kontakt zu Alois Gensler als wichtigem Ratgeber.

René van Eckert von der SPD nannte die Position den Behindertenbeauftragten einen wichtigen Posten, auch in der Außendarstellung des Landkreises. Man könne den Vorschlag der CSU-Fraktion mittragen. Sein Dank galt Peter Suckfüll, der in seiner kurzen Zeit in diesem Amt vieles bewegen habe. Zustimmung zum Kandidatenvorschlag kam auch von Birgit Reder-Zirkelbach vo Bündnis 90/Die Grünen. Egon Sturm, Freie Wähler, sagte, dass man den Vorschlag der CSU mittragen könne. "Es ist der richtige Mann, danke für die Bereitschaft."

Bruckmüller sieht das Amt als "Würde und Bürde"

Thomas Bruckmüller selbst sprach von einer "Würde und Bürde". Wichtig sei es ihm, dass die Arbeit, die Peter Suckfüll von Alois Gensler übernommen hatte, weiter geführt werde und dass das Amt nach außen ein Gesicht bekomme. "Es nutzt nichts, wenn das im Amt nur verwaltet wird." Er selbst könne als Betroffener mitreden, vor allem auch, da er den schwierigen Weg eines Kranken durch die verschiedenen Instanzen selbst erlebt habe. "Wenn man betroffen ist, fällt man in ein tiefes Loch und da muss man wieder herauskommen." Das sei für ihn die Motivation für das Amt des Behindertenbeauftragten. Einstimmig wurde Thomas Bruckmüller schließlich zum neuen Behindertenbeauftragten des Landkreises Rhön-Grabfeld gewählt.

Dank des Kreistages an Vorgänger Peter Suckfüll

Im Namen des gesamten Kreistags dankte Landrat Habermann dem bisherigen Behindertenbeauftragten Peter Suckfüll für dessen engagierten Einsatz. Man wisse, dass ihm das Thema auch weiterhin am Herzen liege und er aus seinem Erfahrungsschatz einiges an Thomas Bruckmüller wetergeben werde. Peter Suckfüll wurde 2020 als Behindertenbeauftragter bestellt.