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BAD KÖNIGSHOFEN
Themenführungen: Grenzgeschichten und besondere Wässerchen
Übergabe der Zertifikate: Die neuen Gästeführer haben ihre Ausbildung erfolgreich abgeschlossen, dazu gratulierten (links) Thorn Plöger (Rhön GmbH), stellvertretender Bürgermeister Philipp Sebald (rechts), Michael Pfaff (Tourismus GmbH Bayerische Rhön) und Projektmanagerin Annette Mann (vorn, rechts). Die lizensierten Gästeführer sind: (von links) Renate Knaut, Irina Maier, Ursula Wirsing, Sabine Rhein, Andreas Rottmann, Jutta Gruppe-May, Carmen Huck, Christiane Smart, Rainer Seelmann, David Polotzek und Simone Sterzinger.
Foto: Fotos (2): Vossenkaul | Übergabe der Zertifikate: Die neuen Gästeführer haben ihre Ausbildung erfolgreich abgeschlossen, dazu gratulierten (links) Thorn Plöger (Rhön GmbH), stellvertretender Bürgermeister Philipp Sebald (rechts), Michael ...
Regina Vossenkaul
Regina Vossenkaul
 |  aktualisiert: 28.05.2017 04:02 Uhr

Unter dem Motto „Spurensuche. Mut zur Verantwortung!“ stand der Internationale Museumstag am Sonntag, der als eine der letzten Veranstaltungen vor dem Umbau auch in den Museen in der Schranne in Bad Königshofen begangen wurde.

Zum Auftakt fand die Übergabe der Zertifikate an die neuen lizensierten Gästeführer im Rahmen des Leader-Projektes „Wir für Sie - Neue Themenführungen und Qualifikationen der Gästeführer Bayerische Rhön“ statt.

Angebote auf hohem Niveau

Das Anbieten von Gästeführungen auf hohem Niveau und nach einheitlichen Maßstäben war das Ziel des Projekts, das in den Landkreisen Bad Kissingen und Rhön-Grabfeld über drei Jahre unter der Federführung der Tourismus GmbH Bayerische Rhön mit Leiter Michael Pfaff lief. Nach Beendigung der Laufzeit wurde dieses Projekt nun an die Rhön GmbH, mit Thorn Plöger an der Spitze, übergeben. Die Fördergelder stammten zu 60 Prozent vom Bayerischen Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten aus europäischen Mitteln (ELER), dazu kam die Kofinanzierung durch die Tourismus GmbH Bayerische Rhön und die Projektpartner selbst.

Letzteres waren in Bad Königshofen die Museen in der Schranne und die Kur-Betriebs-GmbH.

Neue Themenführungen

Zu den neu konzipierten Themenführungen, die in einer Karte zusammengefasst sind, gehören in Bad Königshofen „Vom Königshof zur Kurstadt“, verbunden mit einem Rundgang durch die Stadt, „Grenzgeschichten – Das Leben an der innerdeutschen Grenze“ und „Ein besonderes Wässerchen – Das Königshöfer Wasser einst und jetzt“. Dazu kommen weitere Themen wie „Judentum in Bad Königshofen“, umweltpädagogische Angebote und vieles mehr. „Die Auftraggeber sollen wissen, dass diese Gästeführer gut ausgebildet sind, deshalb ist eine Zertifizierung wichtig“, sagte Michael Pfaff. Die Rhön GmbH ist für die zentrale Vermittlung zuständig und kann auch Empfehlungen aussprechen, wer für welches Thema geeignet ist. Das Spektrum reicht dabei von Stadtführungen über Kostümführungen zu speziellen Themenführungen bis zu umweltpädagogischen Angeboten. Langfristig sollen der Bekanntheitsgrad der Region, die Zahl der Gäste und damit auch die Buchungen von Themenführungen gesteigert werden. In Bad Kissingen laufe das Projekt schon gut, berichtete Pfaff. Er riet den Gästeführern, sich in das vorhandene Internet-Portal einzustellen, dann können sie auch direkt über das Internet von interessierten Gruppen gebucht werden.

Erfahrungsaustausch

Thorn Plöger versicherte den Gästeführern, dass die Rhön-GmbH hinter ihnen stehe und lud ein zum Stammtisch, an dem ein Erfahrungsaustausch stattfinden kann. Stellvertretender Bürgermeister Philipp Sebald sah viel Potenzial in dem Projekt, weil es gerade in Bad Königshofen viele Sehenswürdigkeiten und eine Altstadt gibt, die man gut vermarkten könne. „Sie sind Botschafter der Region – sie bestimmen mit, was die Gäste über uns denken“, sagte Pfaff, der dazu riet, immer gute Ratschläge für Ausflugsziele, Restaurants und Feste parat zu haben, nach denen die Gäste fragen könnten.

Ab 25. Juni sind die Museen in der Schranne wegen des Umbaus geschlossen, ein neues Ausstellungskonzept, der barrierefreie Zugang und die Einbeziehung der Grabfeld-Gemeinden in Form eines Informationsbereichs im Erdgeschoss werden dann mehr Besucher als bisher in die Museen bringen, berichtete Museumsleiter Andreas Rottmann.

Der Internationale Museumstag wurde dazu genutzt, die Kinder und Jugendlichen vorzustellen, die sich innerhalb des Projektes „Zeitspringer - Geschichts(V)ermittler Bad Königshofen“ in das Thema „innerdeutsche Grenze“ eingearbeitet haben und ihre erste Führung durchführten. Etwas aufgeregt waren die jungen Zeitspringer, erklärten den Aufbau der Grenze und beantworteten Fragen der Zuhörer. Der Bau eines Modells gemeinsam mit David Polotzek hat ihr Wissen vertieft.

Jugendliche Zeitspringer

„Zeitspringer“ ist ein Projekt, gefördert vom Deutschen Museumsbund durch Mittel des Bundes aus „Kultur macht stark“ und soll Kinder und Jugendliche motivieren, sich für geschichtliche Themen zu interessieren und ihr Wissen auch weiterzugeben. „Ich finde es sehr schön, dass ich anderen etwas weitergeben kann, was sie noch nicht wussten“, sagte Julian Schneider, mit neun Jahren der jüngste Zeitspringer. Mitgewirkt haben am Sonntag außer ihm auch Luis Wiener, Hoschyar Mohammed sowie Max und Lena Fiedler.

Die Grenze erklärt: Innerhalb des Projekts „Zeitspringer – Geschichts(V)ermittler Bad Königshofen“ wurden Kinder und Jugendliche ausgebildet und führten erstmals Gäste durch die Ausstellung, im Vordergrund Julian Schneider, dahinter stehen Max Fiedler (links) und Luis Wiener.
| Die Grenze erklärt: Innerhalb des Projekts „Zeitspringer – Geschichts(V)ermittler Bad Königshofen“ wurden Kinder und Jugendliche ausgebildet und führten erstmals Gäste durch die Ausstellung, im ...
 
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