Theateraufführungen in Großeibstadt sind immer ein besonderes Highlight im Jahreskalender. Am Reformationstag war es wieder so weit: Das neue Theaterstück trägt den Titel: "Männer haben's auch nicht leicht." Es stammt aus der Feder von Regina Rösch.
Der ledige Automechaniker Paul Stein (Fredi Breunig) erlebt täglich die Ehedramen in seiner Nachbarschaft und ist froh, diesen in seinem eigenen Leben aus dem Weg gegangen zu sein. Alles wäre gut, wenn nicht die regelmäßigen Putz- und Säuberungsaktionen seiner Schwester Loni (Angelika Memmel) wären, die sein Haus "auf Vordermann" bringen sollen, um jede Bazille und jedes kleinste Staubkorn darin zu vernichten. Diesmal streicht Loni auch noch seine geliebte Fleischwurst und sein Bier. "Ab jetzt gibt es nur noch Tofuwürstchen, Müsli und Kräutertee!", macht sie ihm klar.
Loni will Paul unter die Haube bringen
Dass die Schwester auch noch heimlich plant, Paul endlich unter die Haube zu bringen, bleibt diesem nicht lange verborgen. Unterstützt wird sie bei ihren Plänen von den Ehefrauen der Freunde (Cilli Grümmer und Birgit Weisensee) und der Nachbarin Irene (Michaela Hanika). Pauls Freunde Schorsch (Rainer Breunig) und Willi (Markus Schneidawind) schmieden, unterstützt von Vinzenz (Thomas Weisensee), einem zugezogenen Trachtenmodenhändler und dem "Frauenversteher" Gustav (Jürgen Grüb) einen Rettungsplan. Ob der gelingt und wie die Geschichte endet, soll an dieser Stelle nicht verraten werden.
Wer jetzt noch kein Ticket erworben hat, hat Pech gehabt, alle Vorstellungen sind ausverkauft. Zu Beginn der Aufführung begrüßte Margit Zepter im Namen der Theatergruppe das Premieren-Publikum. Wie immer wurde der Text dialektmäßig umgeschrieben und auch örtlich angepasst, damit die Namen stimmen. Das Stück erhält man vom Verlag in Hochdeutsch und Margit Zepter schrieb es in Großeibstädter Dialekt um.
Bühnenbild mit viel Liebe zum Detail
Neue Mitwirkende waren diesmal nicht dabei, alle Schauspieler sind "alte Hasen", die schon seit vielen Jahren mitwirken. Sehr gelobt wurde wieder das mit viel Liebe zum Detail gestaltete Bühnenbild. Im ersten Akt ist es die heruntergekommene Autowerkstatt des Junggesellen Paul Stein, kombiniert mit seinem Haus. Im zweiten und dritten Akt hat seine Schwester Loni für Ordnung gesorgt und alles ist ordentlich und sauber.
Für die Abläufe hinter der Bühne war wieder Kurt Knobling zuständig. Für eine gute Beleuchtung und den richtigen Ton sowie Spezialeffekte (zu Beginn des dritten Aktes gibt es eine Traumszene mit Schwarzlicht und komplett verdunkelter Bühne), sorgten Torsten Kutzer, Johannes und Elias Neugebauer und Benudo Kilian. Für die Maske sorgte wieder Sylvia Wüscher, Souffleuse war Martina Rost.