Es war ein wahres musikalisches Fest und zugleich für viele eine kleine Zeitreise in die eigene Jugend, als sich die Coverband „The first Generation of Number Nine“ zu ihrer Stadthallenpremiere ankündigte. Die Halle füllte sich in Windeseile, denn die Reunion der ersten Number Nine-Besetzung wollte sich keiner entgehen lassen.
Man rockte vor über 30 Jahren schon einmal gemeinsam vor der Bühne und viele Gesichter waren noch bekannt - nur eben drei Jahrzehnte älter. Sänger und Kopf der Band Martin Riegel erinnerte sich an den ersten Auftritt am 13. März 1987 in der legendären Rothausener Tanzlocation „Schneckeneck“: „Wir dachten, dass keiner kommt und wollten die Türe gar nicht öffnen“. Doch es kam anders. Jung und Alt stürmte den Saal und eine unglaubliche Band-Geschichte begann.
Band erhob sich wie Phönix aus der Asche
Ein Auftritt nach dem anderen und bald schon bekamen die Jungs Kultstatus zugeschrieben. "Es war ein echter Raketen-Start“, so der Bandleader. Die Bandbesetzung wechselte immer wieder einmal, doch 2009 traf sich die „Erste Generation“ um etwas nostalgisch angehaucht noch einmal die gute, alte Zeit aufleben zu lassen. „Nur für einen Gig“, so Martin Riegel. Es geschah Unglaubliches. Wie der sprichwörtliche Phönix aus der Asche erhoben sich die Jungs und die Fans wollten mehr.
Das ist nun schon wieder zehn Jahre her und mehr als 400 Auftritte in ausverkauften Halle ließen „FG Number Nine“ nicht in den „Rockmusiker-Ruhestand“ gehen. „Die Fans sind die gleichen, doch heute mischen sich deren Kinder unter das begeisterte Publikum vor der Bühne“, so Martin Riegel und die Fangemeinde wächst unaufhörlich.
Besucher hält nichts auf ihren Stühlen
„Here we go – Let us rock“ - dieser Slogan brachte nun auch die Stadthalle zum Beben. Der musikalische „Time-Trip“ in die 80er- und 90er-Jahre bot Rock-Klassiker von Journey, Whitesnake, Foreigner, Deep Purple und bei Van Halens „Jump“ hüpfte der ganze Saal mit. Beim "Kyrie eleison" von Mr. Mister wurde es sogar richtig romantisch und Gänsehaut-Feeling kam auf.
Die Band war von der neuen Stadthalle begeistert und die Fans vom rockigen Schwelgen in alten Tagen. Da ließ die Partystimmung nicht lange auf sich warten. „It is cool to play here“, bemerkte auch Musiker Tim Brown aus Minnesota. Er kam als Soldat nach Deutschland und ist mit der „First Generation of Number Nine“ befreundet. Selbst spielte er schon in unterschiedlichsten Bands und diesmal stand er als „Anheizer“ auf der Bühne. Mit viel Gefühl setzte der Gitarrenvirtuose ein erstes Ausrufezeichen und es hielt keinen mehr auf seinem Platz.