
Obwohl der Gesangverein Harmonia 165 Mitglieder zählt, davon 72 aktive, teilen er das Schicksal vieler Vereine: Der Nachwuchs fehlt und das Durchschnittsalter steigt beständig an. In der Mitgliederversammlung wurde bestätigt, dass die Tanzgruppe und der fränkische Singkreis ihre Aktivitäten einstellen, sie werden jedoch nicht aufgelöst.
Vereinsvorsitzender Manfred Staub blickte auf die Highlights 2017 zurück mit dem offenen Singen im Probenraum, dem gelungenen Harmonia Chorkonzert in Zusammenarbeit mit der BfM (Berufsfachschule für Musik), der Teilnahme am Festzug des Bürgerfestes und an der Moonlight-Serenade sowie dem 186. und wahrscheinlich letzten Heimatabend in der FrankenTherme. Dazu kamen Fahnenabordnungen und vieles mehr.
Dann hatten die Abteilungsleiter das Wort. Reinhard Wilimsky informierte über drei Auftritte der kleinen Musikgruppe „Harmony Players“, die sich ein beachtliches Repertoire von irischer Musik bis Klezmer erarbeitet hat und gern öfters auftreten würde. Marga Deuerling sprach für den Frauenchor, der im vergangenen Jahr 30 Proben hielt und mehrere Auftritte absolvierte, unter anderem auch in den Seniorenheimen. Mit Petra Günther wurde eine neue Dirigentin von der BfM gefunden.
Die Tanzgruppe, einst fester Bestandteil der Heimatabende, zählt zwar zwölf Personen, die aus Alters- und Krankheitsgründen aber nicht immer einsatzfähig sind, berichtete Burkard Fleischmann. Kurz vor dem 32-jährigen Bestehen wurde beschlossen, die Gruppe ruhen zu lassen. Geprobt haben die Aktiven 14 Mal, aufgetreten sind sie einmal.
Die 21 „Harmony Singers“, spezialisiert auf moderneres und englischsprachiges Liedgut, haben 35 Proben und sieben Auftritte sowie Ständchen absolviert. Als neuer Dirigent hat sich Felix Schramm von der BfM bereits eingearbeitet. Der Männerchor mit 22 Sängern ist eine Rarität in der Region, er wird seit 2015 dirigiert von Christian Meyer, Josef Sebald blickte hier auf 32 Proben und drei Auftritte zurück.
Der Fränkische Spielkreis besteht aus sieben Musikern. Thomas Blum erinnerte an zwei Auftritte und einen Heimatabend. Der Harmonia Singkreis, der 1985 zum ersten Mal auftrat, hat einen Altersdurchschnitt von 73,3 Jahren und setzt sich zur Ruhe, zumal das Interesse an Heimatabenden, die sie mitgestaltet haben, stark nachgelassen hat, berichtete Engelbert Brüger. „Es waren schöne, erfolgreiche Jahre, auf die wir mit Stolz zurückblicken können“, so Brüger.
186 Heimatabende - das sei eine beachtliche Bilanz, stellte auch Ursula Wetzstein, Vorsitzende der Sängergruppe Rhön-Grabfeld, später in ihrem Grußwort fest. Sie lobte den Verein mit seinen vielen Abteilungen und lud zu einem Stimmbildungskurs und die Harmony Singers zu einem Auftritt ein.
„Man muss die Situation so akzeptieren, wie sie ist“, kommentierte Vorsitzender Staub. Ein Organisationsteam werde sich Gedanken machen über ein neues Format anstatt der bisherigen Heimatabende. Die Moonlight-Serenade, das beliebte Event zum Schuljahrsend‘ wird in diesem Jahr ausfallen, Grund seien Besetzungsprobleme, berichtete Staub. Die Harmonia hatte stets die Bewirtung übernommen und damit ihre Kasse aufgebessert.
Geehrt wurden vom Fränkischen Sängerbund und der Harmonia für zehn Jahre Mitgliedschaft Ursula Leichsenring und Mirco Perschall, für 40 Jahre Eugen Eschenbach, sowie (nur von der Harmonia) für 20 Jahre Helga Dietz, Lena Dietz, Vera Schmidt und Dietlinde Staub und für 30 Jahre Alfons Bötsch, Resi Eschenbach und Volker Hahn.