
Ausgelassene Stimmung herrschte von Beginn an bei den Damen – und den Herren, die das Tanzbein schwangen. Die HE-KA-GE Hendungen hatte am vergangenen Samstag die inzwischen 19. Mädchensitzung abgehalten. Und auch dieses Jahr war der Saal bis auf den letzten Platz gefüllt, von Frauen aller Altersklassen, die gemeinsam feierten und Spaß hatten.
Während die Elferratsloge auf der Bühne von den Damen eingenommen wurde, bedienten die Herren Elferräte die weibliche Narrenschar im Saal. Die Highlights des Abends waren zweifelsohne die Männerballets. Neben dem heimischen Männerballet traten noch fünf weitere Gruppen aus allen Ecken des Landkreises auf.
Der erste Tanz gehörte der Prinzengarde
Traditionell eröffnet wurde die Mädchensitzung mit dem Erkennungslied "Denn diese Nacht gehört uns Frauen", gesungen von Karin Bach-Langhammer und Magdalena Langhammer. Sitzungspräsidentin Nicole Koch führte charmant wie immer durchs Programm. Der erste Tanz des Abends gehörte der Prinzengarde mit ihrem schwungvollen Marschtanz. Die beiden Teenies Christopher Koch und Luca Then erzählten Anekdoten von der Urlaubsfahrt nach Italien, der ersten Liebe und hatten die Lacher auf ihrer Seite.
Einen fantasievollen Showtanz präsentierte die Garde aus Poppenlauer. Mit ihrer Nummer "Auf einen Blick" setzten die Mädels die Geschichte von Medusa tänzerisch um. Das Eltern und Teenager nicht immer auf der gleichen Wellenlänge liegen, zeigte die Bütt von Sabine Bach und Tochter Mia. Die ein oder andere Mutter oder Tochter im Saal hat sich bei diesem Zwiegespräch bestimmt wiedererkannt.
Das erste Männerballet des Abends war die Männergarde der MKG Mellrichstadt. Mit Kampfgeschrei erstürmten sie als Wikinger die Bühne und brachte diese zum Beben. Die Herzen der Damenwelt eroberten sie im Sturm. Anschließend hatte die Hendunger Juniorengarde ihren Auftritt. Unter dem Motto "Puppet on a string" legte sie einen fetzigen Tanz hin.
Das Ehepaar Schwertfischer (Bettina Bach-Umhöfer und Ralf Sick) war im Auto zu einer Hochzeit unterwegs. Bei den Wortgefechten der Beiden, die teilweise auch unter die Gürtellinie gingen, blieb kein Auge trocken. Als Bauarbeiter trat das Strahlunger Männerballett auf, zunächst jedoch verhüllt in übergroße Säcke. Nachdem die Hüllen gefallen waren, legten sie einen schmissigen Tanz aufs Parkett. Die Herren aus Bandan verzückten das weibliche Narrenvolk als reizende Cheerleader. Ihr fetziger Tanz, gespickt mit Akrobatikeinlagen, sorgte für große Begeisterung bei den Damen.

Lange hat das Coronavirus die Bevölkerung beschäftigt. Die Geschichte über die vermutliche Entstehung und Ausbreitung des Virus wurde im Schwarzlichttheater von der "Maus und dem Elefanten" gezeigt. Die bunten Darstellungen, untermalt mit den passenden Liedern, war ein toller Augenschmaus. Die Männergarde Bad Königshofen zog bei ihrem Tanz "Männergrippe" alle Register.
Die Närrinnen hatten allerdings nur wenig Mitleid mit den "schwerkranken" Herren, die sich sehr leidend präsentierten. Auch das von der Krankenschwester verabreichte Zäpfchen brachte keine Heilung, lediglich das Bier konnte Linderung verschaffen. Als Feen schwebten die Mittelstreuer herein. Die jungen Männer verzauberten das weibliche Publikum mit ihrem Tanz "Wünsch dir was – die Feen aus Mittelstreu".
Breakdance und Samba-Rhythmen in Hendungen
Rund um das neue Lieblingstier des Bauern drehte sich das Musical "Mona Muh". Die aufwändige Inszenierung mit den Gesangsdarbietungen der verschiedenen Tiere, die ihren Unmut über die Wahl ausließen sowie das anschließende Happy End, waren ein weiterer Höhepunkt des karnevalistischen Abends. Ebenfalls als Bauarbeiter reiste die Männergarde aus Frankenheim an. Mit ihrem Tanz, bei dem auch eine Brakedance-Einlage nicht fehlte, begeisterten sie die Damen im Saal. "Mephisto und Seraphim" – als Teufel und Engel – präsentierte sich die Vorstandschaft der HE-KA-GE mit ihrer Tanzeinlage. Der letzte Tanz des Abends gehörte wieder der Prinzengarde, die als bezaubernden Minnie-Mäuse auftraten.

Der fulminante Schlusspunkt wurde, wie bei jeder Mädchensitzung, durch die Bandan Sambistas gesetzt. Bereits seit 20 Jahren besteht die Samba-Gruppe unter der Leitung von Benjamin Balling. Bei den fetzigen Rhythmen hielt es niemanden mehr auf den Stühlen und die Stimmung im Saal kochte über. Mit dem Lied "Kei Männer, kei Geschrei" (No Woman no cry), gesungen von Martin Reußenzehn, unterstützt von Trompeten, Gitarre und E-Bass verabschiedete sich den HE-KA-GE von ihrem Publikum.