„Musiker umarmen ihre Geige oder Gitarre wie eine Freundin“. Das habe einmal Ex-Beatle Paul McCartney geäußert, wusste Sparkassendirektor Georg Straub beim Preisträgerkonzert im Orgelsaal der Berufsfachschule für Musik.
Zum zehnten Mal wurde dort am Wochenende der Wettbewerb „Talentissimo“, diesmal unter dem Motto „Saitenklänge Violine – Gitarre“ ausgetragen.
Ein musikalischer Wettbewerb, der sich etabliert hat, so der Leiter der Berufsfachschule für Musik, Ernst Oestreicher. Sein Dank galt auch im Namen von Ulrich Wehner, Leiter der Kreismusikschule, vor allem der Sparkasse, die diese Idee von Anfang an finanziell mitgetragen habe. „Damit wurde ein Wettbewerb etabliert, der bei jungen Musikern sehr gut ankommt.“ Die jungen Leute hätten so die Möglichkeit, Podiumserfahrungen zu machen und vor Publikum aufzutreten.
Fleißige Jury
Zum Konzert begrüßte Oestreicher nicht nur Eltern und Großeltern der Teilnehmer, sondern auch stellvertretenden Landrat Josef Demar und Sparkassendirektor Georg Straub. Sein Dank galt der Jury mit Barbara Hölzer (Volkach) vom „Duo Tedesco“, Hannes Wagner (Musikschule Schweinfurt), Susanne Aengeneyndt (Kreismusikschule Rhön-Grabfeld) und Kim Bauer-Heilmann (Berufsfachschule für Musik Bad Königshofen). Die Jury sei „sehr fleißig gewesen.“ Dank sagte Ernst Oestreicher an die Musiklehrer für die Vorbereitung zur Prüfung und Ulrich Wehner für die Organisation.
Nicht vergessen dürfe man die Eltern, die zu Hause mit den Kindern aktiv waren. Den 28 Teilnehmern sagte Ernst Oestreicher: Ihr habt sehr viel erreicht und dafür werdet ihr nun belohnt. Bereits der neunjährige Clemens Palm (Unsleben) begeisterte mit dem Konzert 1. Satz von F. Küchler und zeigte eindrucksvoll, wie viel Talent schon im jüngsten musikalischen Nachwuchs steckt. Begleitet wurde er am Klavier von seinem Vater. Sparkassendirektor Georg Straub sagte, dass man stolz darauf sein könne, dass dieser musikalische Wettbewerb auch nach zehn Jahren noch aktuell ist und Kinder und Jugendliche begeistert.
Die Sparkasse stehe auch in kommenden Jahren gerne als Unterstützer zur Verfügung.
Musik mit Emotionen
Beeindruckt sei er von der Emotion der Künstlerinnen und Künstler und da sei ihm der eingangs erwähnte Ausspruch eingefallen, der Paul McCartney zugesprochen wird. Allen Teilnehmern sagte der Direktor der Sparkasse Bad Neustadt den Dank für die Teilnahme und seinen ganz persönlichen Glückwunsch für das Erreichte.
Im Programm stand dann von Ludwig van Beethoven die Romanze, gespielt von Lea Schinski (11 Jahre) aus Stockheim. Die 14-jährige Ella Zink (Stockheim) spielte die Sonate F-Dur-Allegro von Georg Friedrich Händel und von Nadine Anding (17) aus Oberstreu hörten die Gäste im Orgelsaal die Sonatine – Finale Vivace von Hummel.
Einst 120, nun 900 Schüler
Stellvertretender Landrat Josef Demar überbrachte die Grüße und Glückwünsche von Landrat Thomas Habermann, dem Schirmherrn der Musikveranstaltung.
Kurz streifte Josef Demar die Geschichte der Kreismusikschule, die 1987 entstanden ist. Damals waren es 120 Schülerinnen und Schüler, heute pendelt sich die Zahl bei knapp 900 ein. Den Teilnehmern des Wettbewerbs sagte der stellvertretende Landrat, dass sie auf musikalischem Gebiet nun bereits die ersten Erfolge verzeichnen können. Das würden die hervorragenden Ergebnisse ganz eindrucksvoll beweisen.
Solche Angebote seien wichtig, um junge Talente zu fördern. Die Jury wiederum, der Josef Demar ebenfalls dankte, würde diese Leistungen entsprechend würdigen. Wichtig sei es aber auch, dass solche Angebote auch nach außen getragen und bekannt gemacht werden. Den Eltern sagte der stellvertretende Landrat: „Ermuntert alle, die sich der Musik widmen, Leistung lohnt sich und spornt an. Herzlichen Glückwunsch an euch alle.“
Weißwürste und Elefanten
Die Herzen der Gäste im Orgelsaal der Berufsfachschule für Musik Bad Königshofen hatten dann aber die erst 7-jährige Stella Schaad aus Merkershausen schnell für sich gewonnen. Nicht nur durch ihr Spiel auf der Gitarre, sondern auch, als sie den Weißwurst-Walzer mit leiser, aber doch vernehmbarer Stimme sang.
Das zweite Stück, das sie präsentierte, war der Elefanten-Marsch. Weiter ging es mit Gitarrenklängen und zwar von Paul Manger (10 Jahre) aus Hollstadt und dem Stück „Die Akrobaten“, sowie im Anschluss mit „Samba na wesoto“, gespielt von Konrad Klöhr, 11 Jahre jung, aus Bad Neustadt. Von Jürg Kindle stammte der Titel „Sol“, den Jil Rudolf (13) aus Oberelsbach vorstellte, bevor Timo Schneider (16) aus Unterwaldbehrungen von Francisco Tarrega „Maria (Gavotte)“ spielte. Mit der Etüde Nr 1, die Nina Breunig (18) aus Heufurt auf ihrer Gitarre spielte und dem „Tango en skai“ von Roland Dyens, vorgetragen von Sarah Elsner (19) aus Hohenroth, ging ein besonderes Konzert zu Ende. Der Beifall der Gäste zeigte, dass die Kinder und Jugendlichen sich in die Herzen aller gespielt hatten.