Einen schönen Abschluss des Talentcampus "Tanztrommel – Trommeltanz" gestalteten am Freitagnachmittag die jungen Teilnehmer vor dem Seniorenheim "Curata". Eine Woche lang hatten sich 15 Kinder ab neun Jahren mit den verschiedenen Tänzen in den unterschiedlichen Kulturen befasst, hatten Trommeln (Cajones) gebaut und T-shirts individuell eingefärbt.
Die Rhythmen der Kulturen
Von Montag bis Freitag hatten die drei Kursleiter Christina Scheit aus Bad Kissingen, Carsten Müller aus Oberelsbach/Sondernau und Klaus Schmitt aus Herbstadt Zeit, Trommelklänge und Tänze aus aller Welt den Kindern nahe zu bringen. In jeder Kultur gibt es besondere Rhythmen und Klänge, die charakteristisch sind für das jeweilige Land. Die Kinder lernten den Höfischen Tanz des Mittelalters kennen, befassten sich mit dem Charleston, mit dem Tanz der Hawaiianer, der Spanier und dem Orientalischen Tanz.
Bollywood spielte eine Rolle, ebenso wie die Gebärdensprache, die sich als thematischer Exkurs anbot. Aus Bausätzen wurden Cajones gebaut und erste, einfache Rhythmen eingeübt. Batik-Techniken wurden erläutert und ausprobiert, mit Hilfe von Schablonen war es möglich, Schriftzüge und Zeichen auf T-Shirts aufzubringen. Verschiedene Accessoires wurden hergestellt, bunte Bänder, Verzierungen für Hüte und "Eggshaker", aus Ü-Eiern gebaute Rasseln.
Abwechslung für das Seniorenheim
Ein Anruf beim benachbarten Seniorenheim ergab, dass sich die Bewohner das Ergebnis des Talentcampus gerne ansehen würden - als willkommene Abwechslung in ihrem Alltag. Zur Eröffnung erklang "Sei hier Gast", Filmmusik aus Walt Disneys "Die Schöne und das Biest".
Beim Orientalischen Tanz wurden die Hüften geschwungen und bei den spanischen Rhythmen kamen Fächer zum Einsatz. "Mein kleiner, grüner Kaktus" von den Comedian Harmonists gesungen, war vielen Senioren noch bekannt. Getrommelt wurde auf den selbstgebauten Cajones zum Rhythmus von "We will rock you". Am Ende der Vorstellung waren alle noch einmal gemeinsam im Einsatz bei "We are all in this together".
Spielerisch Lernen und eigene Talente entdecken, das konnten Kinder und Jugendliche in diesen Sommerferien bei insgesamt acht Veranstaltungen, die vom Deutschen Volkshochschulverband im Rahmen von "Kultur macht stark" finanziert werden, unterstützt vom Bundesministerium für Bildung und Forschung.
Laut Auskunft von Renate Knaut, der Pädagogischen Leiterin bei der Vhs Rhön und Grabfeld, waren alle Termine ausgebucht. Viel Vorbereitungszeit nahm das Hygienekonzept in Anspruch.