zurück
Hofaschenbach
Tagung des Biosphärenreservats über Erneuerbare Energien
Rund 150 Teilnehmer waren bei der länderübergreifenden Tagung des Biosphärenreservats Rhön über erneuerbare Energien in Hofaschenbach dabei.
Foto: Lea Hohmann | Rund 150 Teilnehmer waren bei der länderübergreifenden Tagung des Biosphärenreservats Rhön über erneuerbare Energien in Hofaschenbach dabei.
Michael Mahr
 |  aktualisiert: 16.11.2023 03:01 Uhr

Bei der vierten länderübergreifende Biosphärentagung im Bürgerhaus in Hofaschenbach in der hessischen Rhön drehte sich alles um das Thema Erneuerbare Energien. Das Spektrum reichte von den Auswirkungen der Technologie auf Schutzgebiete über die Energieeffizienz bis hin zu den Heizsystemen der Zukunft. Das berichtet das Biosphärenreservat in einer Pressemitteilung. Ihr sind die folgenden Informationen entnommen.

Rund 150 Teilnehmende darunter Vertreterinnen und Vertreter der Kommunen, der Landkreise und aus den Bereichen Naturschutz, Forst-, Land- und Wasserwirtschaft sowie Bildung nutzten die Tagung. Sie lauschten Vorträgen und Podiumsdiskussionen von Referentinnen und Referenten verschiedener Fachbereiche. Erstmals wurde die Tagung in diesem Jahr auch hybrid angeboten.

Eröffnet wurde die Veranstaltung offiziell von Wiebke Büschel, Referatsleiterin des hessischen Ministeriums für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz. Das Thema Erneuerbare Energien lag Ende des vergangenen Jahres, als es festgelegt wurde, quasi auf dem Präsentierteller, sagte Torsten Raab, Leiter der hessischen Verwaltung des Biosphärenreservats Rhön. Wegen des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine, aber auch durch die immer deutlich wahrnehmbare globale Erwärmung mit Auswirkungen auch in der Rhön – für Mensch, Tier und Pflanze.

Wie wird das Biosphärenreservat seiner Aufgabe als Modellregion gerecht?

Wichtig seien im Biosphärenreservat vor allem die regionalen Auswirkungen und Veränderungen. Die Tagung diene dazu das Thema mit aktuellen Beispielen zu beleuchten und den Blick in die Zukunft zu richten, um zu diskutieren, wie das Biosphärenreservat seiner Aufgabe als Modellregion gerecht werden kann.

Marion Frohnapfel, Bürgermeisterin der Gemeinde Nüsttal, zu der Hofaschenbach gehört, berichtete, dass die Kommune zusammen mit dem benachbarten Hofbieber auf einer ehemaligen Deponie in Gotthards gemeinsam eine große Freiflächen-Photovoltaikanlage plant.

Die Referentinnen und Referenten der Tagung.
Foto: Lea Hohmann | Die Referentinnen und Referenten der Tagung.

ARD-Wetter- und Klimaexperte Thomas Ranft, führte durch das Programm und steuerte immer wieder Erkenntnisse und Erfahrungen aus der Meteorologie bei. Die Zuhörerinnen und Zuhörer hörten insgesamt neun Fachvorträge.

Vom Beschleunigungsgesetz bis hin zum Schutz der Nacht

Stefan Lütkes vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz referierte über erneuerbaren Energien auf Bundesebene und über das Gesetz zur Beschleunigung von Infrastrukturvorhaben und die damit verbundenen Auswirkungen auf Schutzgebiete. Einen Ausblick in die Zukunft der Versorgung der Rhön mit erneuerbaren Energien gab Stefan Fella, Geschäftsführer der Rhönenergie Erneuerbare GmbH in Fulda. Volker Feldmann, Energieberater der Verbraucherzentrale Hessen, informierte über Energieeffizienz im Haus und Heizsysteme der Zukunft.

Eberhard Räder, Inhaber Firma Bio-Energie Hofgut Räder GmbH & Co. KG. in Bastheim stellte das Thema „Bio-Biogasanlage“ vor. Mit hofeigenem Mist und Klee betrieben, ist sie Teil des Stoffkreislaufsystems des Biohofs und steht nicht in Konkurrenz zum Anbau von Lebensmitteln. Günter Sauerwein, Geschäftsführer der Biothan GmbH, leitet mit dem Thema „Bio-Erdgas aus organischen Rohstoffen" in die erste Podiumsdiskussion über.

„Durch die Rhön muss ein Ruck gehen“

Professor Dr. Ulf Schwalbe, Prodekan der Hochschule Fulda im Fachbereich Erneuerbare Energien und Elektromobilität, gab zugeschaltet aus Berlin in seinem Vortrag einen Einblick in die Mobilität der Zukunft. Er stellte dabei den Verbrauch verschiedener Energieträger gegenüber. Für Begeisterung sorgte Jürgen Hahn, Bürgermeister der Point-Alpha-Gemeinde Rasdorf, der das Thema „Dörfliches Nahwärmenetz“ am Beispiel von Rasdorf-Grüsselbach darstellte.

An verschiedenen Infoständen konnten sich die Teilnehmenden über das Biosphärenreservat informieren – hier der Aktionsstand des Life-Projektes.
Foto: Lea Hohmann | An verschiedenen Infoständen konnten sich die Teilnehmenden über das Biosphärenreservat informieren – hier der Aktionsstand des Life-Projektes.

Sabine Frank plädierte in ihrem Vortrag dafür, lieber auf Beleuchtung zu verzichten statt Lichtquellen umweltfreundlich umzurüsten. Dadurch werde nicht nur jede Menge Energie gespart, sondern auch zahlreiche Tierarten geschützt. Den Abschluss der Fachvorträge machte Michael Diestel, Geschäftsführer der Agrokraft GmbH in Bad Neustadt, der über „Genossenschaften und kommunale Energieversorgung“ sprach. „Durch die Rhön muss ein Ruck gehen", sagte er. "Wir stehen vor gigantischen Herausforderungen und Chancen“, so Diestel, der damit die zweite Podiumsdiskussion einleitete.

 
Themen & Autoren / Autorinnen
Michael Mahr
Alternative Energien
Biosphärenreservate
Energieeffizienz und Energieeinsparung
Hochschule Fulda
Klimaschutz
Michael Diestel
Schutzgebiete
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top