Die Ureinwohner der Heimat hielten noch nie viel von Aktionismus. Am besten, alles bleibt so, wie es ist. Wir sind nun mal konservativ. Deshalb wählen ja fast die Hälfte aller Wahlberechtigten bei uns immer noch die CSU. Sie gilt als Garant des sogenannten "rasenden Stillstands". Das gilt vor allem in Zeiten des Wahlkampfs. Denken Sie nur an die "Ausländermaut". Was haben uns die CSU-Lichtgestalten Dobrindt und Scheuer nicht alles versprochen! Und was ist dabei herausgekommen? Nichts. "Sweet nothing!" Was für eine Blamage!
Mal Klartext: Das Verhältnis zwischen Österreich und Deutschland ist traditionell von großem Respekt geprägt. Wenn aber die "Schluchtenscheißer" uns "Piefkes" jetzt schadenfroh anbieten, bei der Einführung einer Pkw-Maut behilflich zu sein, dann ist Schluss mit lustig! Dabei ist die verbockte Maut ja nur die Spitze des Eisbergs. Während nämlich die "Ösis" den Bau des Brennerbasistunnels planmäßig 2025 abschließen werden, haben unsere drei letzten Bundesverkehrsminister, allesamt CSU-Granden, zwar viel darüber geredet, dass Güter auf die Bahn gehörten, tatsächlich etwas getan, haben sie aber nichts. "Sweet nothing!"
Die Konsequenz: Mit dem Bau der deutschen Anschluss-Trasse hat man noch nicht einmal begonnen. Sie wird nach Ansicht von Experten frühestens acht Jahre später fertig. Eine Glanzleistung Oder nehmen Sie den „Nationalpark Rhön“. Was hat Horst Seehofer vor der letzten Wahl !seine Waffel aufgerissen", wie es im Fränkischen heißt. Sogar unser Landrat bekannte sich mit einem klaren "Jain" zum "NP 3". Aber schon die Proteste von ein paar "Hobby-Holzhackern" genügten, um die Jahrhundert-Chance ungenutzt verstreichen zu lassen. Herausgekommen ist bei all dem nichts. "Sweet nothing!"
Halt! Natürlich ist etwas dabei herausgekommen: Das "Biodiversitätszentrum"! Aber mal ehrlich: Wüssten Sie, was das eigentlich sein soll? Nein? Irgendwas mit Umwelt. Jetzt fand in Bischofsheim ein "launigen Treffen" statt, das gewissermaßen den Startschuss des Projekts darstellen sollte. Was für ein malerisches Pressefoto: Der bayerische Umweltminister war da – wie heißt er gleich? – der Landrat, ein Rhönschäfer samt Schäfchen, ein Franziskanerpater und natürlich eine „Projektmanagerin“, die es auch schon gibt. Sie soll jetzt ein „Konzept“ erarbeiten. Alle haben einen Bierkrug in der Hand; alle lachen. Die meist gestellte Frage war, wo das neue Zentrum denn jetzt entstehen soll. Auch darauf gab es keine Antwort.
Irgendwo in Bischofsheim wird man die 4,1 Millionen schon "verbrezeln". Moderne Architektur im Stil des „Rhöniversums“! Dazu 20 neue Arbeitsplätze. Und für die zugesagten 21 Millionen an „Verpflichtungsermächtigungen“ besteht schon jetzt ein echter Bedarf. Es ja nicht wie beim öffentlichen Personennahverkehr. Sicher, die Biodiversität der Region hat in den letzten Jahren auch ohne "Zentrum" zugenommen. Obwohl die Wälder der Rhön aufgrund des Klimawandels langsam vertrocknen, sind Wolf, Wildkatze und Luchs ganz von alleine eingewandert.
Nur wo der Mensch eingreift, gibt es Probleme. Bei den schwedischen Birkhühnern zum Beispiel oder den ausgewilderten Bibern, über die sich mittlerweile nur noch die Biberbeauftragten freuen. Aber keine Bange: Auch die Umweltbildungsstätte in Oberelsbach war zunächst umstritten. Und heute? Die örtliche "Fridays for Future"-Bewegung zeigt, wie segensreich sich das Projekt auf die Jugend unserer Heimat ausgewirkt hat. Woche für Woche ziehen umweltgebildete Schüler streikend durch die Straßen unseres schönen Industriestädtchens, um die Welt doch noch zu retten. Und wenn sie am Landratsamt ihre Parolen grölen, gehen die Fenster zu. Man muss sich das vorstellen!