
In der jüngsten Gemeinderatssitzung waren Fachleute der Arge SuedLink zu Gast. Die Damen und Herren der TenneT und Transnet BW hatten bereits am Nachmittag im Rahmen der Eigentümerdialoge 18 Grundstückseigentümer von Flächen im Bereich der geplanten SuedLink-Trasse in der Günter-Burger-Halle empfangen und diese über den aktuellen Stand der Planung informiert.
Dieser aktuelle Stand der Planung war auch Thema in der abendlichen Gemeinderatssitzung. Chris Göpfert von Transnet BW stellte den Streckenabschnitt II vor, der Strahlungen und Rheinfeldshof betrifft. In seinem kurzen Rückblick erinnerte er an den festgelegten tausend Meter breiten Streifen für die Windstromleitung. Danach galt es innerhalb dieses Korridors den besten Verlauf zu finden. Die dazu eingegangenen Stellungnahmen seien so weit wie möglich berücksichtigt worden und dienten als Grundlage für den konkreten Verlauf der Trasse. Inzwischen stehe dieser fest, erklärte Göpfert. Er sei von der Bundesnetzagentur abgesegnet worden.

Trasse verläuft östlich der Autobahn A71
Die Trasse verläuft östlich der Autobahn von Rödelmaier kommend an Rheinfeldshof vorbei. Sie führt nach der Unterquerung der Autobahn wegen einer geplanten Photovoltaikfläche bei Rödelmaier mit einer Schleife weit in landwirtschaftliche Flächen hinein, geht zurück in Richtung Autobahn, wird hinter dem Wald vorbeigeführt und zurück zur Autobahn. Waldeinschlag soll vermieden werden, sagte Göpfert. "Kein Eingriff in den Forst, wenn möglich, lauten die Vorgaben", bekräftigte er. Dann läuft die Trasse sehr eng am Autobahnbegleitweg entlang. Das Waldgebiet Lange Loh bei Strahlungen wird unterbohrt und auch das FFH-Schutzgebiet daneben wird nicht berührt.
Korridor soll maximal 45 Meter betragen
Der Korridor für die beiden Kabelgräben wird maximal 45 Meter betragen. In jeden Graben werden zwei Kabel in 1,50 Metern Tiefe verlegt. Der Korridor ist dauerhaft von jeglicher Bebauung freizuhalten. Geklärt werden muss noch eine mögliche Verlegung im Wasserschutzgebiet, sagte Göpfert. Zur Erwärmung des Bodens erklärte er, dass es dabei auf die jeweilige Gesteinsart ankomme. Im hiesigen Fall bei Muschelkalk könnten es eventuell zwei Grad mehr Erwärmung sein. Für die Flächen werde eine Grunddienstbarkeit eingetragen. Die Eigentümer würden entschädigt. Die Leitungen hätten keine dauerhafte Einwirkung auf die Bodenqualität, versprach Göpfert. Wo möglich würden Unterbohrungen veranlasst.

Das zweite Augenmerk lag auf der Verkehrsführung zum Transport der Kabelrollen. Alexander Wassner von der Kabellogistik stellte die Route und die Fahrzeuge vor. Die Kabel werden in Rollen auf einem Schwerlasttransporter gebracht, dessen Anhängerräder sich einzeln steuern lassen. Bevorzugte Route sei die Autobahn, wegen der Breite des Transporters, anschließend gehe es über die kleineren Straßen an die Trasse. Bis zu 100 Tonnen Gewicht werden auf den Straßen lasten. Schilder, die im Wege sind, müssen abgebaut werden, der Radius der Straße muss durch Aufschotterung an einigen Stellen erweitert werden
Transporte der Kabel fordern Logistiker heraus
Die Route sei derzeit in Planung, dabei müsse man die Konfliktpunkte herausfinden, sagte Wassner. Acht Kabeltransporte sind vorgesehen. Pro Transport plane man einen ganzen Tag ein. Selbstverständlich werde eine Beweissicherung der benutzten Straßen vor der Maßnahme durchgeführt, betonte der Logistiker. Nach der Durchführung werde alles wieder hergerichtet. So etwa die Straße zwischen Rheinfeldshof und Rödelmaier, die gerade noch eine Befahrung mit dem Schwertransport durchhalte.
Der Gemeinderat zeigte sich recht angetan von den Ausführungen über die SuedLink Trasse und dankte den Fachleuten mit reichlich Applaus.
