„Klar sehen – nichts vernebeln“ lautete das Thema des Arbeitskreises Suchtprävention und Gesundheitsförderung im Landkreis Rhön-Grabfeld, das in zwei Realschulklassen vor den Faschingsferien behandelt wurde.
Wie aus einem Bericht der Werner-von-Siemens-Realschule hervorgeht, fand der Unterricht unter Anleitung Arbeitskreis-Mitarbeiter Maria Reichert-Härder (Gesundheitsamt), Susanne Till (Caritas-Suchtberatung), Hartmut Eppler (Kreisrat) und mit Unterstützung der Lehrer Belinda Hauck und Dominic Leber sowie der Elternbeiräte Manuela Büttner und Matthias Kleren statt. Dazu wurde der von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) entwickelte interaktive „Klarsicht-Mitmach-Parcours“ eingesetzt. Das Material, verpackt in einem Koffer, ist für Jugendliche konzipiert und ermöglicht spielerische Aktionen, wobei fünf Gruppen gleichzeitig agieren können. An jeder Station werden die Schüler von Moderatoren begleitet, die sich dem jeweiligen Wissens- und Entwicklungsstand der 13- und 14-Jährigen anpassen.
Bei der Auseinandersetzung mit Alkohol- und Tabakkonsum ist auch Teamarbeit gefragt. Es komme eben nicht nur auf Sachkenntnisse an, sondern auch darauf, wie schnell das Team praxistaugliche Lösungen entwickeln könne, heißt es in dem Bericht.
Wichtigster Aspekt sei das Lernen durch Interaktion. Beispielsweise bei der Station, bei der Wahrnehmung und Koordinationsfähigkeit durch das Tragen der sogenannten Rauschbrillen eingeschränkt wird. Die Mitspieler erfahren, wie leicht man sich in diesem Zustand überschätzt und tauschen sich über mögliche Effekte dieses Zustandes aus.
Eine weitere Station ist die „Talkshow“, bei der ein fiktiver Problemfall zum Thema Rauchen oder Alkoholkonsum entwickelt wird. Ohne sich selbst outen zu müssen, können hier Problemlagen analysiert, Handlungsmuster aufgezeigt und Lösungen diskutiert werden.
„Klarsicht“ will Genuss- und Konsumverhalten bewusst machen, über Wirkungen und Suchtpotenziale aufklären und soziale Folgen des Konsums reflektieren. Der Arbeitskreis, unter Federführung des Gesundheitsamtes vernetzt, koordiniert und veranstaltet suchtpräventive Projekte und Maßnahmen in Kooperation mit verschiedenen Trägern im Landkreis.
