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BAD NEUSTADT
Stütz- und Förderklasse in Ostheim
Karin Nerche-Wolf
 |  aktualisiert: 11.12.2019 19:29 Uhr

Intensiv diskutierte der Ausschuss für Jugendhilfe und soziale Angelegenheiten darüber, ob sich die Jugendhilfe des Landkreises an einer Stütz- und Förderklasse beteiligen soll, die die Dr. Alfred-Hauser-Schule in Ostheim einrichten möchte. Schulleiterin Gabi Arnd stellte die Notwendigkeit einer solchen Klasse aus ihrer Sicht dar. Es gebe Kinder, die durch ihr schwieriges emotional-soziales Verhalten nicht „beschulbar“ seien. Für solche Problemfälle gebe es das neue Konzept der Stütz- und Förderklassen, in denen fünf bis acht Kinder intensiv betreut werden. Die Schule selber würde dafür zwei Kräfte bereitstellen, vom Landkreis erbeten wäre die Stelle eines Sozialpädagogen.

Viele Modalitäten wurden von den Ausschussmitgliedern, vor allem von Birgit Zirkelbach und Norbert Klein, hinterfragt. Problematisch erschien einigen die Ansiedlung einer solchen Klasse in Ostheim, zumal andernorts vermutlich auch Bedarf bestehe. Landrat Thomas Habermann betonte aber, dass der Wunsch zur Realisierung von der Ostheimer Schule ausgehe, daher solle man auch auf dieses Bedürfnis eingehen. Zweifel wurden an der Wirksamkeit einer solchen Klasse laut, deren Ziel die Rückführung in eine Regelschule sei. Noch gebe es wenig Erfahrungswerte, aber als Pilot-Studie sei ein solcher Versuch sicher richtig. Der erforderliche Sozialpädagoge solle über die Stütz- und Förderklasse hinaus weitere Aufgaben übernehmen. Über die Aufnahme in diese Klasse, die landkreisweit offen sein soll, wird ein Gremium entscheiden, dem auch Kreisrat Norbert Klein angehören soll. Weil Habermann darauf bestand, dass diese Pilot-Studie eng begleitet wird, soll dieses Gremium alle sechs Wochen tagen. Unter diesen Voraussetzungen stimmte der Ausschuss der Einrichtung einer Stütz- und Förderklasse zu.

Zu Beginn der Sitzung hatte Habermann die neuen Ausschuss-Mitglieder begrüßt und verpflichtet. Von den vier beschließenden Kreistagsmitgliedern sind dies Juliane Demar, Friedrich Oehm und Jens Konrad. Zum Ausschuss gehören weiterhin vier in der Jugendhilfe erfahrene Personen, neu sind: Bernd Rossmanith, Cornelia Müller und Irmgard Seifert. Als neue, beratende Vertreter der Wohlfahrtsverbände (über die künftige Anzahl wird der Kreistag entscheiden) wurden verpflichtet: Daniela Schmitt (Netzwerk für soziale Dienste), Klaus Kirchner (Bayerische Sportjugend), Christian Neeß (evangelischer Dekanatsjugendreferent), Gerald Pittner (Richter), Steffen Wüst (Schulpsychologe) und Klaus-Dieter Straub (Polizei). Auf die Fortbildungsmöglichkeiten für Ausschuss-Mitglieder wies Jugendamtsleiterin Helga Stockheimer-Fries hin. Sie stellte die erweiterten Aufgaben des Jugendamts vor, zu denen auch gehört, weitere 25 jugendliche Asylbewerber unterzubringen.

 
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