Am Hochfest "Mariä Himmelfahrt" feierte die Pfarrgemeinde Heufurt das 110-jährige Bestehen ihrer Lourdesgrotte.
Obwohl Pfarrer i. R. Georg Neumann am Tag zuvor eine Urlaubsvertretung beendete und direkt in die Rhön fahren musste, ließ er es sich nicht nehmen, mit einer stattlichen Anzahl an Gläubigen aus Heufurt und den umliegenden Orten sowie vieler auswärtiger Gäste einen feierlichen Gottesdienst an der Grotte zu zelebrieren. Er ging auf die Heilkraft der Kräuter und deren Bedeutung übertragen auf die Gläubigen ein. Dank Rita Breunig und ihrem Team wurden an die 50 Kräuterbüschel gebunden und im Gottesdienst gesegnet.
Kirchenpfleger Manuel Kümmeth dankte allen, die den Gottesdienst so feierlich mitgestaltet und vorbereitet hatten. Die Pfarrgemeinde zeigte sich erfreut, den "Reigen" der Grottenfeste, die seit dem 80-jährigen Bestehen der Grotte im Jahre 1993 im Turnus von zehn Jahren stattfinden, auch heuer fortsetzen zu können.
Er blickte zurück ins Jahr 1913. Ein Jahr vor Ausbruch des Ersten Weltkrieges, vermutlich schon unter ersten drohenden Anzeichen, wurde die Grotte am "Rischig" nach dem Vorbild des französischen Wallfahrtsortes Lourdes auf Initiative des damaligen Gemeinderechners und späteren Bürgermeisters Felix Ortloff und unter tatkräftiger Unterstützung vieler Bürger errichtet.
Am 25. Juli 1913 wurde die Grotte nach kurzer Bauzeit von wenigen Monaten durch Dekan Sebastian Krug aus Nordheim geweiht und entwickelte sich schnell zu einer wichtigen Stätte des Gebets - damals wie heute.
Manuel Kümmeth sagte allen treuen Betern ein herzliches Vergelt's Gott und dankte für alle Opferbereitschaft zur Unterhaltung und Gestaltung der Grotte. Besonders hob er hervor, dass über die gesamten 110 Jahre hinweg, die Pflege der Grotte freiwillig und ehrenamtlich durch engagierte Mitbürger in unzähligen Arbeitsstunden erfolgte und auch immer noch erfolgt.
Im Anschluss luden Kirchenverwaltung und Gemeindeteam sowie der TSV Heufurt zum Grottenfest am Sportheim ein. Bei sonnigem Wetter nahmen viele Mitmenschen die Gelegenheit zur Begegnung an. Die Kirchenmusik Heufurt, die bereits den Gottesdienst umrahmt hatte, spielten zur Unterhaltung auf.
Von: Manuel Kümmeth, Kirchenpfleger