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BadNeustadt
Gruppe von 15 Männer greift Polizisten an: Drei Beamte verletzt, einer erleidet Kieferbruch
Polizeistreifen waren am Wochenende vor Weihnachten auf dem Weg zu einer Ruhestörung in Bad Neustadt. Plötzlich eskalierte die Situation, ein Polizist wurde schwer verletzt.
Symbolbild: Polizei
Foto: Arno Burgi (dpa-Zentralbild) | Symbolbild: Polizei
Bearbeitet von Dominik Förster
 |  aktualisiert: 09.02.2024 08:42 Uhr

Zwei Streifen der waren am Samstag vor Weihnachten (18. Dezember) auf dem Weg zu einer Ruhestörung in Bad Neustadt an der Saale, als die Situation eskalierte und die Männer vor Ort immer aggressiver wurden. Ein wuchtiger Faustschlag traf einen 33-jährigen Polizisten, der einen mehrfachen Kieferbruch erlitt. Die Polizei ermittelte einen 22-Jährigen als Tatverdächtigen, teilen das Polizeipräsidium Unterfranken sowie die Staatsanwaltschaft Schweinfurt mit.

Lautstarke Feier hinter Berufsschule

Es sah alles nach einem gewöhnlichen Einsatz aus, als sich die Streife gegen 23.45 Uhr auf den Weg in die Franz-Marschall-Straße zu der gemeldeten Ruhestörung an der Wirtschaftsschule machte. Hinter der Schule feierten mehrere junge Männer ausgesprochen lautstark, so die Polizei. Von einem Feiernden, der besonders aggressiv und als Wortführer in Erscheinung trat, wollten die Beamten die Identität feststellen. Als der Mann dabei auf eine Beamtin drohend zuging, kam der Kollege ihr zu Hilfe und hinderte den 22-Jährigen mit unmittelbaren Zwang an seinem weiteren Vorhaben.

Gruppe von 15 Männern umkreiste die Beamten

Plötzlich umkreisten bis zu 15 Männer die Beamten, wirkten bedrohlich auf die Polizisten ein und beleidigten sie. Dabei schlug offenbar der 22-Jährige mit seiner Faust aus der Gruppe heraus nach dem Polizisten und traf ihn am Kiefer. Darauf brachten die Polizisten den Angreifer zu Boden, um ihn vorläufig festzunehmen.

Aufgrund der erheblichen Gegenwehr aus der 15-köpfigen Gruppe heraus gelang dem Verdächtigen die Flucht. Mit Unterstützung weiterer Streifen konnte die Situation vor Ort beruhigt werden und die Identität von elf Feiernden festgestellt werden. Bei dem Einsatz erlitten zwei Polizisten leichte Verletzungen, der 33-jährige Beamte kam mit schweren Verletzungen in ein Krankenhaus.

Haftbefehl gegen den mutmaßlichen Haupttäter

Im Rahmen intensiver Ermittlungen konnten noch am folgenden Sonntag ein 20-Jähriger und ein 22-Jähriger ermittelt werden, die im Verdacht stehen, bei der Befreiung des Haupttäters geholfen zu haben. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Schweinfurt erließ der Ermittlungsrichter gegen den ebenfalls 22-jährigen Haupttäter einen Haftbefehl wegen des dringenden Tatverdachts der gefährlichen Körperverletzung und des Landfriedensbruchs. Aktuell ist der junge Mann jedoch untergetaucht und wird von der Polizei gesucht.

17 Wohnorte im Rahmen der Ermittlungen durchsucht

Die weiteren Ermittlungen, unter anderem wegen des Verdachts des Landfriedensbruchs, führt derzeit die Polizei Bad Neustadt unter Leitung der Staatsanwaltschaft Schweinfurt.

In diesem Zusammenhang durchsuchte die Polizei mit zahlreichen Einsatzkräften und Unterstützung von zwei Diensthunden auf richterlichen Beschluss 17 Häuser sowie Wohnungen und stellte dabei umfangreiche Beweismittel sicher, die nun ausgewertet werden müssen.

 
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  • P. v.
    Das Erbe der Grünen(Fischer)
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  • K. F.
    sags ja schon lange: polizeiberuf ist momentan der beruf, der mit füßen getreten wird, 3mal erst herhalten müssen, bevor die polizei mal "zulangen" kann. armes deutschland.
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  • T. W.
    Polizeihunde wären hier vielleicht ein gutes Mittel.....
    Eine deutliche Haftstrafe und anschließend Sozialstunden würde ich mir als Strafe wünschen!
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  • U. A.
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  • J. H.
    Arme Buberli, schlechte Kindheit, den Rest kennt man ja!
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  • J. Z.
    Die Verrohung in Teilen dieser Gesellschaft nimmt immer mehr zu. Es gibt bei diesen Leuten keinen Respekt mehr vor Gesetzen, Recht und Polizei. Die Antwort darauf kann doch nur gnadenlose Härte in den Urteilen sein, nachdem Jahrzehnte lang nur Kuscheljustiz betrieben wurde. Und auch die Polizisten müssen künftig mehr Kompetenzen haben hier mit aller Härte durchgreifen zu dürfen, um unter Umständen nicht hinterher selbst einen Prozess am Hals zu haben. Was wäre wohl los wenn der Polizist diesem Gewalttätigem aus Notwehr den Kiefer gebrochen hätte?

    Wenn es in diesem Land mit völlig überzogenem Datenschutz, einer zu weichen Rechtssprechung und auch in Teilen überzogenen Grundrechten (insbesondere Demonstrationsrecht für politisch rechts motivierte Veranstaltungen) so weiter geht, dann werden wir künftig keine neuen Polizisten mehr finden, die den Kopf hinhalten.

    Es reicht ! Bestraft endlich diese Gewalttäter mit Gefängnisstrafen. Eine andere Sprache verstehen solche Typen nicht.
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  • H. S.
    Hoffentlich wird hier mal ein Exempel statuiert und der Haupttäter nach seiner Festnahme zu einer Gefängnisstrafe verurteilt und zwar umgehend.
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  • R. Ö.
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  • G. R.
    in welcher Welt leben wir eigentlich? Nur noch traurig. Obs da wieder mit Bewährung ausgestanden ist?
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  • K. M.
    Unsäglich ! Wenn sich Menschen so daneben benehmen. Anscheinend verstehen sie nur eine Sprache, die sollten die Polizisten dann auch sprechen !
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