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Rappershausen
Streutalallianz: Welche Projekte die elf Gemeinden gemeinsam anpacken
Die Streutalallianz setzt auf mehr interkommunale Zusammenarbeit. Das zahlt sich bei den Feuerwehren aus, und auch bei Photovoltaik suchen die Gemeinden den Schulterschluss.
Die Gemeinden der Streutalallianz setzen auf interkommunale Zusammenarbeit. Im Bild die Streutal-Bürgermeister mit Allianzmanagerin Gertraud Kokula (vorne, Zweite von links) sowie Stadträtinnen und Tourismus-Expertinnen.
Foto: Georg Stock | Die Gemeinden der Streutalallianz setzen auf interkommunale Zusammenarbeit. Im Bild die Streutal-Bürgermeister mit Allianzmanagerin Gertraud Kokula (vorne, Zweite von links) sowie Stadträtinnen und Tourismus-Expertinnen.
Georg Stock
 |  aktualisiert: 24.02.2022 02:26 Uhr

Interkommunale Zusammenarbeit lautet das Schlüsselwort, wenn es um die Effizienz des Miteinanders von Kommunen in einer Allianz geht. Für die Gemeinden der Streutalallianz steht die Devise "gemeinsam statt im Alleingang" außer Frage, wie sich am Beispiel einer Material- beziehungsweise Geräteinvestition für die örtlichen Feuerwehren, die bei der Sitzung der Lenkungsgruppe im Schullandheim Rappershausen auf der Tagesordnung stand, einmal mehr zeigte.

Konkret: Die neuen Standardwerte für die Geräte und Schränke zur Schlauchreinigung und Schlauchprüfung nehmen die Gemeinden in die Pflicht. Und mit Kosten von etwa 119 000 Euro ist das auch kein Pappenstiel. Denn die Schläuche müssen künftig bis 16 bar Wasserdruck geprüft werden, gehen die jetzigen Geräte doch nur bis zehn bar Wasserdruck.

Gemeinsames Schlauchdepot der Feuerwehren im Streutal

Also regten Michael Kraus und Steffen Malzer, die Bürgermeister von Mellrichstadt und Ostheim, an, gemeinsam zu handeln. Mit dem weiterreichenden Vorschlag ihrerseits, ein gemeinsames Schlauchdepot der Feuerwehren im Streutal aufzubauen. Sprich, das Depot mit dem notwendigen Service an einem geeigneten Standort zu errichten. Das hätte, so Malzer, den entsprechenden Mehrwert für die ständig steigenden Anforderungen und Belastungen der Feuerwehren. "Wir halten das für effektiv und wichtig", so das gemeinsame Credo zur interkommunalen Zusammenarbeit.

Auf Vorschlag von Bürgermeister Reimund Voß (Willmars) soll eine Projektgruppe dieses Thema weiter verfolgen. Neben der Standortfrage gilt es auch die Frage von Zuschüssen beziehungsweise Möglichkeiten von Fördergeldern zu prüfen. Schließlich will man auch die Feuerwehr-Führung im Landkreis mit ins Boot holen, um die Anforderungen für ein solches Depot abzufragen, wie letztendlich zu verfahren ist.

Gemeinsame Linie bei Photovoltaik-Freiflächenanlagen

Interkommunale Zusammenarbeit strebt die Streutalallianz auch beim Thema Photovoltaik-Freiflächenanlagen an, wenngleich den Kommunen schon noch ein eigener Ermessensspielraum eingeräumt wird. Angesichts der Aktualität, so der Wunsch von Allianzmanagerin Gertraud Kokula, soll die Arten- und Klimaschutzmanagerin in Rhön-Grabfeld, Maritta Wolf, die Analyse von und mit Photovoltaikanlagen auf versiegelten Flächen im Landkreis vorstellen – in einer der nächsten Sitzungen. Mit Hilfe von Luftaufnahmen ist das mögliche Potenzial dafür bereits ausgelotet worden. Das heißt, es wurden entsprechende Flächen untersucht, ohne dass Ackerland mit Freianlagen übersät wird. Alternativen können beispielsweise Areale wie Parkplätze oder Flachdächer von Industriebauten sein.

Sondheims Bürgermeister Thilo Wehner sprach sich dafür aus, dieses Thema auch aus der Warte der Agrokraft Streutal zu beleuchten. Im Gegensatz zu auswärtigen Investoren komme hier, so die einhellige Meinung, eine Genossenschaft mit Bürgerbeteiligung zum Zuge, was "gewiss auf mehr Akzeptanz in der Bevölkerung stößt". Weiterhin möchte sich die Lenkungsgruppe beim Thema Bürgersolarkraftwerke mit dem Leitfaden der Agrokraft als Informationsquelle auseinandersetzen. Eine Einladung zum Vortrag des Agrokraft-Geschäftsführers wird vonseiten des Allianzvorsitzenden Martin Link noch folgen.

Gute Nachrichten: Die Allianz wird weiter gefördert

Freudige Nachricht vom Amt für Ländliche Entwicklung (ALE) Unterfranken: Nachdem die erste Förderperiode der Streutalallianz zum Jahresende 2021 ausgelaufen war, liegt nun der vorläufige Zuwendungsbescheid der Jahre 2022 bis 30. April 2026 auf dem Tisch. Die zuwendungsfähigen Gesamtausgaben betragen 333 647 Euro, bezuschusst werden laut Kokula höchstens 250 235 Euro.

Auf den letzten Drücker können Anträge für das Regionalbudget 2022 noch bis Sonntag, 20. Februar, bei der Streutalallianz eingereicht werden. Nachdem bis zum Sitzungstag, 14. Februar, erst neun Anträge, dazu nach den Worten der Allianzmanagerin aber eine ganze Reihe von Anfragen, gestellt wurden, sollten aus dem Gremium heraus noch einmal Privatpersonen und Vereine auf die Förderung aufmerksam gemacht werden. Mit der Bitte von Martin Link als Nachtrag, doch die Kostenschätzungen der Projekte "recht präzise zu kalkulieren".

Vorstand der Streutalallianz wird neu gewählt

Die erste Amtsperiode des Vorstands der Streutalallianz geht dem Ende zu. Die Mitgliederversammlung mit Neuwahlen findet am 28. März in der Oskar-Herbig-Halle in Mellrichstadt statt. Zufriedene Miene zur frohen Kunde beim Allianzvorsitzenden Martin Link: Alle Vorstandsmitglieder stellen sich für die nächste Amtsperiode (drei Jahre) wieder zur Wahl. Ein eingespieltes Team eben, "gut und hervorragend", wie eine Stimme hörbar verlauten ließ.

 
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