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Streutalallianz: Projekt KlimaRhön befasst sich mit dem Thema Wasserknappheit
Was tun, wenn Wasser knapp wird? Das beleuchtet das Forschungsprojekt KlimaRhön, das bei der Sitzung der Streutalallianz vorgestellt wurde. Das Archivbild zeigt das Wasser der Lochmühlquelle in Mittelstreu, das in die Streu eingeleitet wird.
Foto: Sabine Pagel | Was tun, wenn Wasser knapp wird? Das beleuchtet das Forschungsprojekt KlimaRhön, das bei der Sitzung der Streutalallianz vorgestellt wurde.
Georg Stock
 |  aktualisiert: 15.02.2023 02:38 Uhr

Klimawandel und Klimakrise sind Begriffe, die uns täglich begleiten. Insbesondere bei der Frage "Was tun, wenn Wasser knapp wird?" Das Forschungsprojekt KlimaRhön – so der Titel - ist dieser Frage in Bezug auf das Biosphärenreservat Rhön auf den Grund gegangen. Dabei haben Wissenschaftler der Goethe-Universität Frankfurt am Main und Rhöner Interessenvertreter eine Anpassungsstrategie für eine mögliche Wasserknappheit erarbeitet. Noch dazu zielte ein Kernpunkt in diesem länderübergreifenden Projekt auf die Wasserversorgung im Streutal ab.

Da lag es nahe, sich in der Lenkungsgruppensitzung der Streutalallianz den vorliegenden Ergebnissen dieses transdisziplinären Forschungsprojekts zu widmen. Die wissenschaftlichen Mitarbeiter der Goethe-Universität, Max Czymai und Laura Müller, hatten aus soziologischer sowie aus physisch-geographischer Sicht das Streutal in den vergangenen Jahren untersucht. Sie hatten mit vielen Projektbeteiligten dabei erarbeitet, wie in Zukunft einer möglichen Wasserknappheit entgegengewirkt werden beziehungsweise wie man für den Fall der Fälle darauf reagieren könnte. Begleitet hatten dieses Großprojekt Julia Rösch und Alana Steinbauer von der Verwaltungsstelle Bayerische Rhön im Unesco-Biosphärenreservat Rhön.

Das Projekt weiter führen

Die jungen Wissenschaftler der Goethe-Universität präsentierten das Forschungsergebnis im Tagungsort Rother Bräu. Bei der Frage: "Was tun, wenn Wasser knapp wird?" steht demnach für die Bürgerinnen und Bürger die Forderung nach der Versorgungssicherheit an oberster Stelle – noch vor Wasserqualität und Risikobewusstsein. Und um bei den fälligen Anpassungsmaßnahmen die Akzeptanz in der Bevölkerung zu erhöhen, sind unter anderem Faktoren wie Wasseraufbereitung, Fernwasserversorgung oder Nutzung von Brauchwasser-Brunnen sowie progressiver Wasserpreis gefragt.

Allianzvorsitzender Martin Link und seine Bürgermeister-Kollegen halten es für wünschenswert, das Projekt weiter zu führen und die Erkenntnisse daraus umzusetzen. Wie im übrigen auch die Klimamanagerin von der Verwaltungsstelle Bayerische Rhön, Julia Rösch. Dann könnten nämlich vier geplante Pilotprojekte ab Mitte des Jahres umgesetzt werden: erstens, die Quellrenaturierung bei gleichzeitiger Sicherstellung der Wasserversorgung für das Weidevieh; zweitens, das Niedrigwasser-Monitoring; drittens, das Erfassen des Austrocknens von Quellen und kleinen Fließgewässern und viertens, die Initiierung der Vernetzung von Wasserversorgern.

Das Problem dabei: Noch ist offen, ob sich Geldgeber für die Umsetzung der empfohlenen Maßnahmen finden. Falls nicht, droht die bisherige Arbeit zu verpuffen, ließen die Wissenschaftler wissen.

Historisches Erbe unterstützen

Unter dem Motto "Land.Kann.Klima." widmete sich das Zukunftsforum den Themen Ländliche Räume und Klimaschutz beziehungsweise Klimaanpassung. Gemeinsam mit der Allianz Fränkischer Grabfeldgau besuchten Ende Januar Allianzvorsitzender Link und Allianzmanagerin Gertraud Kokula das 16. Zukunftsforum Ländliche Entwicklung in Berlin. Bei Vorträgen unter anderem zu klimaangepassten Kommunen und zur Jugendarbeit lernten sie Beispiele aus der Praxis kennen. 

Vergangenes Jahr wurde das Konzept für die Smarte Gemeinde Ostheim entwickelt. Bürgermeister Steffen Malzer zeichnete den Weg in die digitale Zukunft auf und stellte in der Kurzfassung die Handlungsfelder "Digitales Rathaus", "Innenstadt/Marktstraße" sowie "Tourismus" heraus. Das historische und naturlandschaftliche Erbe soll durch Zukunftstechnologien bestmöglich unterstützt werden. Dieser Herausforderung stelle sich die Stadt und ihre Verwaltung offensiv und mit aller Kraft, so Malzer.

Förderung für Pflanzaktion

Allianzmanagerin Kokula informierte, dass verschiedene Baumpflanzaktionen gefördert werden. Einmal dreht es sich um Streuobst für alle vom Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten. Da bei der Sammelbestellung der Kreuzbergallianz das Kontingent nahezu ausgeschöpft ist, wird empfohlen, eine eigene Bestellung aufzugeben. Diese könnte dann über die Gemeinde mit den meisten Bestellungen laufen.

Zum zweiten handelt es sich um Solitärbäume der Agrokraft. Wer keine Streuobstansammlungen hat, der könnte das Angebot der Agrokraft wahrnehmen. Hier werden Bäume sowie dazugehöriges Pflanzmaterial kostenlos zur Verfügung gestellt. Es können neben heimischen Obst- auch heimische Wildobst- sowie Laubbäume bestellt werden.

 
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