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Mellrichstadt
Streutalallianz: Gesundheitsminister Holetschek kommt mit dickem Scheck im Gepäck
Kommt am 22. Mai erneut ins Streutal: Nach dem Start der Bauarbeiten für das Franziska-Streitel-Altenheim im Oktober 2022 in Mellrichstadt (im Bild), überreicht Gesundheitsminister Klaus Holetschek in Kürze den Spendenscheck für das Projekt Verah am Ort in Stockheim.
Foto: Simone Stock | Kommt am 22. Mai erneut ins Streutal: Nach dem Start der Bauarbeiten für das Franziska-Streitel-Altenheim im Oktober 2022 in Mellrichstadt (im Bild), überreicht Gesundheitsminister Klaus Holetschek in Kürze den ...
Georg Stock
 |  aktualisiert: 16.02.2024 09:13 Uhr

Der Leitspruch "Eine Allianz für alle, alle für die Allianz"– angelehnt an das bekannte Motiv "Einer für alle, alle für einen" – verkörpert die solidarische Haltung der elf Kommunen in der Streutalallianz. Zum Ausdruck kommt dies nicht allein im Rechenschaftsbericht 2022. Allianzmanagerin Gertraud Kokula nutzte die Mitgliederversammlung in der Oskar-Herbig-Halle zur Projektübersicht all der Maßnahmen, die seit der Gründung der Allianz 2019 bereits vollzogen sind, die gegenwärtig bearbeitet werden und solche, die akut behandelt werden beziehungsweise noch in der Planungsphase sind.

Die Zahlen in der Übersicht: Insgesamt 79 Maßnahmen finden sich in der Projekt-Liste der Streutalallianz, davon sind 42 bereits abgeschlossen, 28 aktuell auf dem Programm und fünf erst in der Bearbeitung. In der Tat, ein ordentliches Pensum, das die Allianzmanagerin in ihrer Auflistung präsentierte. Das belege einmal mehr, so Allianzvorsitzender Martin Link, "dass wir themenmäßig vielseitig und breit aufgestellt sind." Dazu trägt auch das Arbeitspensum der Lenkungsgruppe mit den Streutal-Bürgermeistern beziehungsweise deren Stellvertretern im vergangenen Jahr bei, wie die zehn Sitzungen, die 14 Fachvorträge sowie 45 Beschlüsse belegen, die das Gremium gefasst hat.

Leuchtturmprojekt "Verah am Ort"

Auf ein Leuchtturmprojekt der Allianz verweist die Streutal-Community mit Stolz: Die Idee der "Dorfschwester" früherer Tage in die heutige Zeit zu übertragen, wird mit dem Pilotprojekt "Verah am Ort" verwirklicht. Darauf hatte die Streutalallianz seit ihrer Gründung mit ihrer Initiative hingewirkt – mit Erfolg dank der Unterstützung tatkräftiger Partner wie den HeimatUnternehmern Bayerische Rhön und der Universität Bayreuth. Natürlich waren auch die örtlichen Hausärztinnen und Hausärzte in diesem Zukunftsprojekt medizinischer Versorgung involviert.

Ein solches Pilotprojekt ist nach den Worten von Martin Link "wohl einmalig im Freistaat. Es war eine Gratwanderung, ordentlich viele Steine mussten aus dem Weg geräumt werden", ließ der Allianzvorsitzende wissen. Und wusste, wem er bei diesem Thema besonders zu danken hat: "Die Bundes- und Landespolitiker und -politikerinnen der Parteien in dieser Region und darüber hinaus haben an einem Strang gezogen." Die Freude war Link anzumerken, auch wenn "2022 die Vorbereitung und die Anträge auf Fördermittel für unser Verah am Ort-Projekt viel Zeit gekostet haben." Denn die hat sich gelohnt: Am Montag, 22. Mai, wird der bayerische Gesundheitsminister Klaus Holetschek persönlich den Scheck über eine halbe Million Euro in Stockheim überreichen und das Pilotprojekt Verah am Ort im Streutal starten.

Autonomer Verkehr: Förderung wurde abgelehnt

Damit nicht genug. Im vergangenen Jahr konnten nach den Worten von Allianzmanagerin Kokula weitere zahlreiche Projekte in verschiedenen Bereichen umgesetzt und vorbereitet werden. Beispielsweise bei den Themen ÖPNV, der Jugendarbeit und der Innenentwicklung.

Die Ausgabe von Architekten-Gutscheinen wird nun seit diesem Jahr von den Kommunen selbständig weitergeführt. Ein kleiner Wermutstropfen blieb nicht aus, denn um autonomen Verkehr im Streutal zu fördern, hatte sich die Allianz kurzfristig um eine staatliche Förderung über mehrere Jahre beworben. Diese wurde allerdings abgelehnt, bedauerte Gertraud Kokula.

Dagegen freute man sich über das Interesse der Weimarer Studentin Katharina Fromm (Bastheim), ihre Bachelorarbeit über "Alternativen zum ÖPNV im Streutal" bei der Streutalallianz zu schreiben. Ein gutes Beispiel, die eigene Region bei einem wichtigen Thema zu analysieren, lobte die Allianzmanagerin, "das kann und wird für uns von Nutzen sein."

Gertraud Kokula ist Glücksgriff

Keine Tagesordnung bei einer Mitgliederversammlung ohne Formalitäten. Nach der Vorlage von Kassier Florian Liening-Ewert bewegten sich im Jahr 2022 die Ausgaben bei 139.104,04 Euro, die Einnahmen summierten sich auf 204.683,35 Euro. Es wurden keine Darlehen aufgenommen, sagte Liening-Ewert, "die Streutalallianz ist schuldenfrei und solide aufgestellt". Wie beim Kassier erfolgte die Entlastung der Vorstandschaft einstimmig.

Schließlich legte die Allianzmanagerin den Haushaltsplan für 2023 auf. Die Einnahmen summieren sich auf 211.853,15 Euro, nach Abzug aller Ausgaben steht der Haushaltsplan mit rund 12.000 Euro im Plus. "Ein kleiner Puffer ist nicht schlecht", so Kokula. Folglich wurde das Zahlenwerk wie vorgetragen genehmigt, die Umlage pro Einwohner (2,50 Euro) bleibt unverändert.

Gemeinsam mit der Allianz Fränkischer Grabfeldgau stellt sich die Streutalallianz auf der Landesgartenschau in Fulda über Muttertag (13. und 14. Mai) vor. Hierzu können mehrere Personen gemeldet werden, um die Pässe rechtzeitig zu beantragen, appellierte Kokula an Mitwirkende aus der Reihe der Lenkungsgruppe.

Also blieb das Schlusswort dem Allianzvorsitzenden Martin Link vorbehalten. Lob und Dank sagte er seiner Mitstreiterin Gertraud Kokula, die im fünften Jahr als Allianzmanagerin nichts von ihrem Elan und Engagement eingebüßt hat. "Gertraud Kokula ist für uns ein Glücksgriff." Ein besonderer Gruß ging an die Adresse von Baudirektor Michael Manger vom ALE Unterfranken, der zum Ende des Jahres 2022 die Nachfolge von Michael Kuhn angetreten hat. "Als Team haben wir für das Streutal viel bewegen können."

 
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