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Stockheim
Streutalallianz fragt nach: Was ist neu beim ÖPNV?
Tagungsort mit Betriebsbesichtigung: Die Lenkungsgruppe in der Streutalallianz informierte sich auf dem Gelände der StoXbräu in Stockheim über Neuerungen im ÖPNV. Danach schloss sich ein Rundgang mit Chef Christian Schmitt (Dritter  von links) durch die Brauerei an.
Foto: Georg Stock | Tagungsort mit Betriebsbesichtigung: Die Lenkungsgruppe in der Streutalallianz informierte sich auf dem Gelände der StoXbräu in Stockheim über Neuerungen im ÖPNV.
Georg Stock
 |  aktualisiert: 10.07.2022 02:28 Uhr

Das 9 Euro-Ticket für Bus und Bahn als Auslöser und Vorbild: Besagtes Ticket, ein bis zum 31. August 2022 befristetes Sonderangebot im öffentlichen Personennahverkehr in Deutschland, könnte eine Signalwirkung generell auch auf den Nahverkehr in der Region haben. Über den 31. August hinaus. Warum nicht, haben doch momentan alle Bürgerinnen und Bürger eine günstige Gelegenheit, das Angebot für sich zu entdecken.

Für Hausens Bürgermeister Fridolin Link Grund genug, das allgemeine Augenmerk auf den öffentlichen Personennahverkehr im Streutal und der weiteren Region zu richten. Schließlich ist derzeit viel Bewegung in Sachen öffentlicher Nahverkehr, sprich der Suche nach zukunftsfähigen Konzepten. Aktuelle Informationen sozusagen aus "erster Hand" lieferten in der Sitzung der Lenkungsgruppe der Streutalallianz Ronald Ziegler als Nahverkehrsbeauftragter im Landkreis Rhön-Grabfeld sowie Sabrina Sum-Dietz, die als Verkehrsleiterin im elterlichen Betrieb, dem Omnibus-Service Mellrichstadt, tätig ist.

Neu im Angebot

Mit der schematisierten Darstellung des Liniennetzes an der Leinwand verdeutlichte Ziegler anschaulich, wie der Landkreis Rhön-Grabfeld die Mobilität seiner Bürgerinnen und Bürger sichert. Und zwar mit einem umfassenden Angebot des Linienbusverkehrs. Alle Gemeinden sind durch zahlreiche Buslinien an die Betriebe, Schulen und Freizeiteinrichtungen des Landkreises angebunden, die zum Jahresbeginn einige Änderungen und Verbesserungen erfahren haben. So zum Beispiel bei der Linie 8153, die vom Streutalbus bedient wird. Hier sei neu auf den Weg gebracht worden, dass die Linie von Fladungen nun an den Wochentagen im Stundentakt (Zweistunden-Takt am Wochenende) direkt nach Bad Neustadt führt.

Als vordringliches Ziel nannte der Nahverkehrsbeauftragte das Bemühen, das Liniennetz weiter auszubauen und mit parallel geführten Linien zu stärken. Insbesondere die Anbindung der Streutallinie an den Grabfeldstern liegt Ziegler wie auch den Bürgermeistern der Streutalallianz am Herzen. Darüber hinaus stehen der Ausbau landkreis- und länderübergreifender Linienverkehre im Fokus. Seit Jahresbeginn bereits eingetaktet ist zum Beispiel der Linienverkehr zwischen Bad Königshofen und Hildburghausen in Südthüringen, der die beiden Mittelzentren täglich mit einem Zweistundentakt und zwei zusätzlichen Fahrten am frühen Morgen verbindet.

Bachelorarbeit vorgestellt

Zwei gesondert ausgewiesene Angebote, nämlich Ruf-Bus und Bus-Taxi, seien in Rhön-Grabfeld "zusätzliche Beförderungen, die uns einen Schritt nach vorne bringen", stimmen Ronald Ziegler und Sabrina Sum-Dietz überein. Wenn denn der Prozess um eine Gesamterhebung für das Liniennetz in der Region abgeschlossen ist, das soll in zwei Jahren soweit sein, rückt das Ziel eines großen Verkehrsverbundes nahe. Mit einem solchen Verbund, der den Fahrgast bestenfalls vom Domplatz in Würzburg bis zur Haltestelle nach Weimarschmieden bringt, ginge für den Nahverkehrsbeauftragten Ziegler ein Traum in Erfüllung.

Allianzvorsitzender Martin Link übergab das Wort dann an Katharina Fromm, die den aktuellen Stand ihrer Bachelorarbeit vorstellte. Als Studentin der Bauhaus-Universität Weimar der Fakultät Architektur und Urbanistik bei der Professur Verkehrssystemplanung schreibt sie ihre Bachelorarbeit bei der Streutalallianz. Der Arbeitstitel lautet "Ländliche Mobilität auf neuen Wegen?"

Schülerbefragung erarbeitet

Diese Initiative hat sie sich nicht nehmen lassen: Allianzmanagerin Gertraud Kokula hat den Onlinefragebogen zur Schülerbefragung 2022 eigenverantwortlich erarbeitet. Die Schülerbefragung in digitaler Form erfolgt mit SoSci Survey. Das ist nach ihren Angaben für Kommunen, Studenten und Schüler kostenlos, solange mit den Ergebnissen kein finanzieller Gewinn erzielt wird. Die Umfrage der Streutalallianz dient rein wissenschaftlichen Zwecken, versicherte Kokula, und soll ermitteln, was sich die Jugend im Streutal wünscht.

Und: Große Dinge werfen ihre Schatten voraus. Denn groß und spektakulär soll es werden, das erste Streutal-Festival, das in Mellrichstadt vom 21. bis 23. Juli 2023 stattfindet. Mehr über das Event hat Bürgermeister Michael Kraus aber nicht verraten. Auf den beiden großen Bannern am Hofmannshain und in der Straße am See ist aber schon zu lesen: Tickets und weitere Informationen ab Oktober unter www.streutal-festival.de

 
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