Ein Schild am Straßenrand weist darauf hin: Auf der Straße von Maria Bildhausen nach Rheinfeldshof gilt eingeschränkter Winterdienst. Faktisch wird dort nicht gestreut oder geräumt. In der Folge ist die Straße bei Glatteis glatt und bei Schneefall rutschig.
Schmerzlich erfahren haben das fünf Autofahrer während der drei Glatteistage im Januar: Innerhalb von drei Tagen gab es fünf Unfälle auf einer Strecke von 200 Metern. Zum Glück gab es keine Personenschäden, war in der Sitzung des Gemeinderats Strahlungen zu erfahren. Nur die Autos waren demoliert, mal mehr, mal weniger.
Die Verbindungsstraße von Maria Bildhausen nach Rheinfeldshof, die nicht gestreut und geräumt wird, ist 4,50 Meter schmal und 1,9 Kilometer lang. Parallel dazu verläuft jedoch die Kreisstraße mit einer Länge von 3,7 Kilometern. Diese Kreisstraße wird gestreut und geräumt, ist breiter und bei jedem Wetter gut befahrbar. Trotzdem gibt es viele Autofahrer, die die schmale Verbindungsstraße benutzen.
Bürgermeister Johannes Hümpfner ist erschüttert darüber, dass sich Menschen wegen knapp zwei Kilometernn Einsparung auf einer potenziell gefährlicheren Straße mit dem Auto bewegen. Auf Anordnung der Polizei und nach Absprache mit dem Münnerstädter Bürgermeister Michael Kastl – die Hälfte der Verbindungsstraße liegt in Münnerstädter Gebiet –wurde die Straße gesperrt.
Wie Gemeinderat Harald Geis aus Rheinfeldshof beobachten konnte, räumten Autofahrer die Absperrung einfach weg und fuhren trotzdem wieder auf der vereisten Straße. Nachdem nun die Temperaturen wieder anstiegen, ordnete die Polizei wieder die Öffnung der Straße an. Wobei die beiden Bürgermeister die Sperre gerne beibehalten hätten, schließlich ist der Winter noch nicht zu Ende.
Beim nächsten Schnee und Glatteis ist die Gefahr eines Unfalls hoch. Als einzige Maßnahme, die Bürgermeister Johannes Hümpfner noch veranlassen konnte, ist die Beschränkung der Höchstgeschwindigkeit auf 60 Stundenkilometer auf dem Strahlunger Teil der Straße, der ungefähr die Hälfte beträgt.