Nach dem Drama in Hammelburg, wo kürzlich eine Storchenmutter vom Blitz erschlagen wurde, stellt sich die Frage, ob so etwas auch in Bad Königshofen passieren könnte. Auch dort zieht gerade ein Storchenpaar hoch über der Frankentherme in einem Nest aus Stahl und Ruten seinen Nachwuchs groß.
Einer, der es wissen muss, ist Hans Schönecker. Der LBV-Storchenbeauftragte aus Coburg war Anfang März bei der Montage des Nestes für die "Kurstörche" persönlich vor Ort und informiert sich praktisch täglich über die installierte Webcam über die Fortschritte bei der Aufzucht der Storchenjungen Lui und Minna.
Vorsicht: Nest und Unterkonstruktion sind aus Metall
"Blitzeinschläge in Storchennester sind zwar selten, kommen aber wegen ihrer exponierten Lage schon mal vor", so Schönauer. Auch in Bad Königshofen bestehe die Gefahr, zumal das Nest und die Unterkonstruktion aus Metall bestünden und es keinen Blitzschutz gebe.
Was die Entwicklung der beiden jungen "Kurstörche" betrifft, ist Hans Schönecker zufrieden mit der Erziehungs- und Fütterungsarbeit, die die beiden Altstörche namens Adele und Schorsch leisten. "Was mich allerdings etwas wundert, ist der Größenunterschied bei den Jungstörchen". Sorgen mache er sich deshalb aber nicht. "Es dauert dann halt etwas länger, bis der zweite Storch den Horst verlässt."
Schönecker rechnet damit, dass das erstgeschlüpfte Tier in zwei bis drei Wochen erste Flugversuche unternehmen wird. Zwei Wochen später sollte dann auch der zweite Jungstorch den Horst verlassen.