Am 1. September 1991 trat Rudolf Landgraf in den Dienst der Gemeinde Nordheim. Damals hätte er sich selbst nicht träumen lassen, dass er seinem Arbeitgeber 32 Jahre und neun Monate treu bleiben würde. Ende Mai geht Landgraf in den wohlverdienten Ruhestand.
Nach der Schule lerne Landgraf Schmied, später arbeitete er als Forstwirt. Ein Glücksfall, welcher ihm per Gemeinderatsbeschluss die Türen bei der Kommune Nordheim öffnete. Da der heute 63-Jährige stets vielseitig einsetzbar war, konnte man ihn gut im Bauhof-Team gebrauchen. Seit Juni 2022 läuft die Phase der Altersteilzeit, Ende Mai 2024 beginnt der offizielle Ruhestand. Deshalb war es Bürgermeister Thomas Fischer wichtig, den geschätzten Mitarbeiter zum Jahresende feierlich zu verabschieden.
Fischer Frage "Was hat der Rudolf bei uns gemacht?" ließ sich umfangreich beantworten. Als Schmied genoss er eine Ausbildung im Metallbereich, wovon die Kommune sehr profitierte. "Als Rudolf angefangen hat, gab es weder Bohrmaschine noch Akkuschrauber, die Schnur der Motorsense war ebenfalls gerissen", resümierte Thomas Fischer augenzwinkernd.
Unter seiner Regie wurde vieles erldigt
Beim neuen Feuerwehrhaus wurde die sanitäre Installation selbst ausgeführt. Die Auffahrt zur Turnhalle, die Zufahrt zum Schulhof, die Sanierung der Fußgängerbrücken am Torhaus und am Fränkischen Hof erledigte man dank Landgrafs Fachwissen in Eigenleistung. Auch bei der Sanierung des Dorfgemeinschaftshauses (Neustädtles) und beim Bau der Kulturscheune wurde vieles unter seiner Regie durchgeführt.
Auf Landgrafs Loyalität konnte der Arbeitgeber jederzeit bauen. "Hin und wieder habe ich dir gesagt, dass du nie mehr solch einen guten Chef wie mich bekommst", scherzte Bürgermeister Fischer und fuhr fort, nun sei Landgraf bei seinem eigenen Familienunternehmen beschäftigt. Am Ende der Laudatio wünschte das Gemeindeoberhaupt Rudolf Landgraf und dessen Ehefrau Simone alles Gute. Mit den Worten "Dankeschön für deine geleistete Arbeit in der Gemeinde Nordheim, danke für 32 Jahre und neun Monate Dienst", überreichte er dem ausscheidenden Mitarbeiter ein Erinnerungsstück.