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Nordheim
Sternenpark für Himmelsgucker im Streutal
Die Rhön im Sternenlicht. Die Streutalallianz unterstützt das Sternenparkprojekt Rhön und sucht nach einem geeigneten Standort für die Sternenschau.
Foto: Sonja Demmler | Die Rhön im Sternenlicht. Die Streutalallianz unterstützt das Sternenparkprojekt Rhön und sucht nach einem geeigneten Standort für die Sternenschau.
Georg Stock
 |  aktualisiert: 01.10.2020 02:10 Uhr

Weißt du, wie viel Sternlein stehen an dem blauen Himmelszelt? Welch eine Frage, die da in einem Kinderlied besungen wird. Doch im Sternenpark Rhön – eine Attraktion im UNESCO-Biosphärenreservat Rhön – kommt man der Vielzahl von funkelnden Himmelskörpern näher. Denn hier sind Sterne sichtbar, die man in vielen anderen Regionen schon lange nicht mehr am Nachthimmel findet. Um aber die Schönheit des Sternenhimmels zu erfahren, braucht es geeignete Orte – so genannte Himmelsschauplätze. Solche gibt es bereits in der hessischen und thüringischen Rhön.

In Bayern werden insgesamt sechs dieser Himmelsschauplätze entstehen. Und dabei sollen die vier Allianzen in Rhön-Grabfeld quasi als „Platzanweiser“ fungieren. Das heißt, eine Gemeinde kann einen Vorschlag machen, der den Kriterien eines solchen Platzes entspricht, einschließlich der Gastronomie zur Betreuung eines solchen Schauplatzes.  Bei einer Vorab-Anfrage unter den Mitgliedsgemeinden der Streutalallianz hatte nur Sonja Karlein, Mitinhaberin des Hotels Sonnentau in Fladungen, ihr Interesse bekundet.

Ideen für einen Standort

Bei der Lenkungsgruppen-Sitzung der Streutalallianz in der Kulturscheune Nordheim hakte nun Allianzmanagerin Gertraud Kokula zu diesem Thema nach. Und siehe da, die Bürgermeister Michael Schnupp (Fladungen) und Steffen Malzer (Ostheim) steuerten zwei weitere Vorschläge bei: Der Bereich um die Sennhütte bei Fladungen und das Naturschutzgebiet Weyhershauk bei Ostheim erfüllen „Sternen-technisch“ die Anforderungen und kommen deshalb in die Auswahl.

Endgültig wird die Bayerische Verwaltungsstelle des Biosphärenreservats Rhön über die Punkte der Himmelsschauplätze entscheiden. Und dabei redet auch Julia Rösch ein Wörtchen mit. Da trifft es sich gut, dass sie nach dem Votum der Allianz-Bürgermeister jetzt in die Lenkungsgruppe der Streutalallianz aufgenommen wurde. Sicherlich auch von Vorteil, wenn Julia Rösch bei Umwelt- und Naturschutzthemen beratend zur Seite steht und über Vorhaben im UNESCO-Biosphärenreservat informieren kann.

Rund 6500 Sterne können erkannt werden

Zu der Eingangsfrage des Liedes gibt es im Übrigen eine numerische Antwort. So sind es etwa 6500 Sterne, die bei klarer Sicht mit bloßem Auge bei durchschnittlich guter Sehkraft am dunklen Firmament erkannt werden können. Bei Lichtverschmutzung sind es viel weniger, in Städten oft gar keine mehr.

Die Streutalallianz verdankt ihren Namen dem Gewässer Streu. Deshalb möchte die Allianz allen Interessierten das Thema Wasser in vielfältiger Weise näher bringen, egal, ob im Kontext von Freizeit, Sport oder Wissensvermittlung, unter Einbezug von wirtschaftlichen Aspekten. Das ist Allianzmanagerin Kokula mit der interaktiven Freizeitkarte „Gewässer erleben in der Streutalallianz“ gelungen, die über einen Link auf der Internetseite https://streutalalllianz.de abrufbar ist. Diese Freizeitkarte, in der  Rad- und Wanderwege selbstverständlich nicht fehlen, soll später mit Hilfe der Touristiker auch noch in einer Druckversion veröffentlicht werden.

Neu in den Reihen der Lenkungsgruppe der Streutalallianz ist nun Julia Rösch (links) von der Bayerischen Verwaltungsstelle des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön. Sehr zur Freude von Allianzmanagerin Gertraud Kokula und dem Allianzvorsitzenden Martin Link.
Foto: Georg Stock | Neu in den Reihen der Lenkungsgruppe der Streutalallianz ist nun Julia Rösch (links) von der Bayerischen Verwaltungsstelle des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön.

Mit Stolz vermerkte Gertraud Kokula das Interesse an der interaktiven Freizeitkarte, die auf der Facebook-Seite des Landkreises Rhön-Grabfeld beworben wurde. Denn der Beitrag verzeichnete in weniger als drei Tagen mehr als 2270 Zugriffe.

Ortsschilder für die Streutalallianz? Bringt das was? Benachbarte Allianzen haben es vorgemacht und schmücken ihre Gemeinden mit einheitlichen Allianzortsschildern samt Logo und Leitspruch. Allianzvorsitzender Martin Link findet dies eine tolle Idee, um das Gemeinschaftsgefühl der Kommunen zu zeigen und die Bevölkerung wie auch Gäste regelmäßig auf die Streutalallianz aufmerksam zu machen. Allianzmanagerin Kokula hatte ein mögliches Motiv für ein Streutalallianz-Ortsschild entworfen und zur Diskussion gestellt. Sie blieb nicht aus, also gab Martin Link seinen Amtskollegen zur Hausaufgabe mit auf den Weg, unter anderem Alternativ-Entwürfe in den Gemeindegremien zu skizzieren und Standorte in den Orten auszuwählen.

Starterprojekt auf der Zielgeraden

Das Starterprojekt der Streutalallianz ist auf der Zielgeraden: Das Kernwegenetz wird in seinem abgestimmten Konzept dem Amt für Ländliche Entwicklung Unterfranken mit der Bitte um abschließende Prüfung und Anerkennung vorgelegt. Erfreuliche Notiz am Rande: Die Volkshochschule Rhön und Grabfeld gGmbH ist nun ordentliches Mitglied der Streutalallianz.

Wenn ein Kunstwort von sich reden macht, dann ist das beim Regionalbudget der Fall. Weil das Regionalbudget als Fördertopf eine Lücke schließt, um regionale und lokale Projekte umzusetzen. Wie Michael Kuhn vom ALE Unterfranken wiederholt betonte, stehen Gelder für das Regionalbudget bis 2023 zur Verfügung stehen. Die Allianzen müssen sich jedoch jedes Jahr aufs Neue um das Regionalbudget beim Amt für Ländliche Entwicklung bemühen. Vermutlich ab Dezember 2020 kann sich dann die Streutalallianz für das Regionalbudget 2021 bewerben.

In diesem Jahr wurden 16 Projekte über das Regionalbudget im Streutal gefördert. Bei der Projektrundfahrt am 2. Oktober erhalten die jeweiligen Projektträger die Gelegenheit, ihre Vorhaben zu zeigen. Diese Rundfahrt soll auch als Inspiration für zukünftige Projekte dienen.

 
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