Mit der Tag- und Nachtgleiche am 20. März, was zugleich den Frühlingsbeginn markiert, rückt immer mehr das Leitsternbild des Frühlings ins nächtliche Blickfeld: der Löwe. Mitten auf dem Weg, den Sonne, Mond und die Planeten durch den Himmel nehmen, strahlt sein hellster Stern. Er heißt Regulus (kleiner König) und hat zwei kleinere Begleiter, ist also ein Dreifachstern. Der Hauptstern ist mehr als dreimal so groß wie die Sonne und mehr als doppelt so heiß.
Regulus ist das untere rechte Eck eines Trapezes aus Sternen, die den Körper des Löwen formen. Oben rechts deutet ein kurzer Sternenbogen den Kopf an. Im Lauf der Nacht lässt sich der Löwe wie auf einer unsichtbaren Sänfte von Ost nach West durch den Südhimmel tragen. Vor ihm kauert der Krebs. Hinter ihm folgen die Sterne Arktur und Spica in den Sternbildern Bootes und Jungfrau; sie bilden zusammen mit Regulus das so genannte Frühlingsdreieck.
Ein Anblick zum Genießen
Dem Blick nach Westen und Südwesten bietet sich noch einmal die ganze Fülle des Wintersternenhimmels mit Orion in der Mitte. Von Sirius und Prokyon im Süden verläuft der weißlich flimmernde Milchstraßenbogen nach Norden bis zu Kassiopeia, dem "Himmels-W". Nordöstlich des Polarsterns tummeln sich die beiden Bärinnen und der Drache. Aus Nordosten grüßen bereits die hellen Sommersterne Wega und Deneb. Der März-Sternenhimmel ist rundum ein Anblick zum Genießen.
Von den Planeten ist Mars der auffälligste. Mit hellrotem Licht zieht er abends durchs Sternbild Stier nach Westen. Am 4. März zieht er an den Plejaden vorüber, am 19. März am roten "Stierauge" Aldebaran zusammen mit dem Mond. Die Riesenplaneten Saturn und Jupiter lassen sich kurz vor Sonnenaufgang im Osten sichten. Von Südosten könnten zuvor ab und zu einzelne Sternschnuppen fliegen, und hoch über all dem wacht die Große Bärin. Ihr Kopf, den rechts vom "Großen Wagen" (der ihr Körper ist) kaum jemand kennt, steht genau im Zenit.
Bleibt noch der Mond – mit Vollmond am 28. März und Neumond zur Monatsmitte. Die Tageslänge wächst im März von 11 auf 13 Stunden - entsprechend kürzer werden die Nächte. Verschont sie vor künstlichem Licht (Lichtverschmutzung!). Nutzt sie und viel Freude dazu wünscht das Team des Sternenparks im Biosphärenreservat Rhön.