
Spezielle Familien-Angebote gibt es im Rahmen der Sternenparkwochen von 4. bis 20. August nicht. Denn die Sternenstunden beginnen gerade in der Sommerzeit spätabends. Wie Familien dennoch den Himmel erleben können, verrät die Koordinatorin des Rhöner Sternenparks, Sabine Frank.
1. In der Erlebniswelt Rhönwald Deutschlands ersten Kinder-Sternenpark besuchen

Deutschlands erster Kinder-Sternenpark mit interaktivem Raum und Sonnenteleskop befindet sich in Kaltenwestheim in der Erlebniswelt Rhönwald am Dreiländereck. Mit Lichtgeschwindigkeit reisen Besucher auf der dortigen Sternenrutsche. Kinder erwarten eine Ausstellung und verschiedene Mitmachstationen, die spielerisch Wissen zum Thema Astronomie vermitteln.
2. Himmelsschauplätze besuchen: Wie astronomische Laien spielend leicht den Polarstern finden

"Den Mond sieht man an vielen Tagen im Monat auch tagsüber", erklärt Sternenpark-Koordinatorin Sabine Frank. Infos über himmlische Phänomene in der Nacht und am Tag finden Familien beispielsweise an eigens ausgewiesenen Himmelsschauplätzen. Aktuell gibt es fünf in der hessischen und zwei in der thüringischen Rhön. Vielen liegen direkt an Wanderwegen.
Astronomische Laien können dort unter anderem mithilfe des Polarsternfinders spielend leicht den Polarstern ermitteln. Eine drehbare Sternkarte hilft, Sternbilder zu entdecken. Fernglasaufsetzer sind in der Höhe abgestuft und im Zickzack aufgebaut, sodass für jeden eine passende Möglichkeit vorhanden ist, um die Arme aufzusetzen. Entspannung und Entlastung für den Nacken bieten Wellenliegen, Infotafeln warnen vor Lichtverschmutzung.
Die abgespecktere Variante des Himmelsschauplatzes nur mit Wellenliege und Infotafel, dafür aber mit kostenfreier Audio-Sternenführung heißt Sternenkino. Drei Sternenkinos gibt es derzeit im hessischen Ulstertal.
3. Besuch des Sternen-Lehrpfades in Hofbieber

Familien, die etwas über das Thema Lichtverschmutzung und den Schutz der Nacht erfahren möchten, sind am Sternen-Lehrpfad in Hofbieber genau richtig. Etwa einen Kilometer lang führt der Weg vom Parkplatz bis zu einem Barfußpfad.
Auf dem Weg stehen in regelmäßigen Abständen Tafeln, die darüber aufklären, warum der Schutz der Nacht so wichtig ist. Zudem ziert jede der zehn Tafeln eine Quizfrage, eine Aufgabe oder ein Spiel für Kinder.
4. Mit der Luna-App durch die Sternenstadt Fulda oder Besuch des Planetariums Fulda

Seit 2019 ist Fulda Deutschlands erste Sternenstadt. Für astronomiebegeisterte Familien lohnt sich die Fahrt nach Hessen. Gäste und Einheimische können klassisch astronomische Sternenstadt-Führungen im Schlosspark buchen oder aber auch eigenen Faust mit der Luna-App zu einer interaktiven Smartphone-Rallye aufbrechen. Insgesamt werden dabei fünf Stationen in der Innenstadt zu Fuß erkundet und an jeder Station gibt es Erklärungen und Aufgaben zum Thema Licht. Kinder bis zehn Jahre werden so zu zertifizierten Lichtexperten.
Virtuell durch die Weiten des Universums reisen können Familien in Fulda beim Besuch des Planetariums im Vonderau-Museum. Das Programmangebot reicht von spektakulären Weltraumausflügen bis zu eher beschaulichen erdgebundenen Betrachtungen des aktuellen Fuldaer Sternenhimmels. Verschiedene Vorführungen richten sich explizit an Jugendliche und Kinder. Allerdings wird eine Platzreservierung empfohlen, 0661/102-3212.
5. Bilderbuch-Kino und weiteres astronomisches Lernmaterial nach Hause bestellen

Der Sternenpark Rhön bietet verschiedenstes Lernmaterial zum Schutz der Nacht. Für Kindergärten gibt es Bilderbuch-Kino-Geschichten sowie eine CD zum "Schutz der Nacht". "Wir entdecken die Nacht" heißt ein Arbeitsheft für die Sekundarstufe 1 mit Lösungen, das ebenfalls über den Sternenpark Rhön bezogen werden kann. Kontaktieren kann man den Sternenpark per Mail über info@sternenpark-rhoen.de. Auch eine Handmappe zur Durchführung des Workshops "Rettet die Nacht" kann dort angefordert werden.
Lehr- und Lernmaterial zum Thema Astronomie gibt es auch auf der Internetseite des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt, unter anderem beispielsweise das Arbeitsheft "Erde und Mond".