Viele Advents- und Weihnachtskonzerte gibt es in diesen Wochen landauf und landab. Doch eines ist anders. Das besondere Flair, die Atmosphäre der Weihnacht wird beim Konzert „Weihnachten in der Rhön“ in der Klosterkirche am Kreuzberg immer besonders greifbar.
So war auch schon lange vor Konzertbeginn am Nachmittag vor dem Heiligen Abend die Kirche voll besetzt. Viele Zuhörer fanden keine Sitzplätze mehr und standen in den Seitengängen.
Damit der Mensch immer mehr Mensch wird
Im Altarraum hatten sich die Musiker und Sänger positioniert, um eine Stunde voller Musik und Freude zu musizieren und zu singen. Nach dem festlichen Auftakt durch die Premicher Blechbläser mit einem Weihnachtschoral, wandte sich Pater Martin Domogalla an die Besucher. „Vor 2000 Jahren wurde Gott Mensch. Gott wird Mensch, damit wir Menschen immer mehr Mensch werden und Gott in den Menschen erkennen“, erinnerte er an den eigentlichen Grund von Weihnachten.
Den Konzertbesuchern wünschte Domogalla eine besinnliche Stunde, in der sie dem Weihnachtsgeheimnis ein Stück näher kommen und sich im Herzen berühren lassen. Die Waldberger Wirtshaussänger luden dann auch gleich dazu ein, gemeinsam mit den Engeln dem Weihnachtsgeheimnis nachzuspüren. „Lasst uns lauschen heilige Engel“, sangen sie.
Dem Weihnachtsgeheimnis nachspüren
Die Hoibüche Muisig aus Gefäll spielte „Es war a mal am Abend spat“ und das Handwerker Duo mit Daniela und Stefan aus Unterelsbach sang das alte Kirchenlied „Tauet Himmel den Gerechten“ in einer Fassung aus der Steiermark im Dreiviertel Takt.
Zwischen den Darbietungen hatte Brigitte Schmidt als Moderatorin des Konzertes Gedichte sowie Informationen zu den einzelnen Gruppen mitgebracht. Sie sprach verbindende Worte, die dem Konzert einen Rahmen gaben. Darunter Klassiker wie Eichendorffs Weihnachten und Rilkes Advent.
Advent im Advent
Einen „Abend im Advent“ präsentierte das Feuerbergquintett aus Langenleiten in seinem unverwechselbaren Sound. Anschließend stand die Gesangsgruppe Zsomm g'sunge, ebenfalls aus Langenleiten, auf den Altarstufen. Sie sangen „Langsam kimmt Nacht daher“ und erzählten von dem hellen der Stern, der in der dunkeln Nacht über dem Stall wacht.
Mit „O Maria sei gepriesen“ mit den Premicher Blächbläsern fand das Konzert seinen weiteren Fortgang. Mit dem Stück „Engel haben Himmelslieder“ stellte sich die Kaufmannsware aus Bischofsheim vor und auch die Waldberger Wirtshaussänger, stimmten sogleich in den „Lobgesang der Engel“ mit ein.
Weihnachten wie es früher war
Von „Weihnachten, wie's früher war“ erzählte die Hoibüche Muisig und wünschten allen Konzertbesuchern Frieden und Freude im Herzen. Von Musikern der Hoibüche Muisig wurde der 10-jährige Justin Huppmann aus Gefäll bei einem langsamen Landler begleitet.
Im zweiten Programmteil hatte die Gesangsgruppe Zsomm gsunge einen weiteren Aufritt, sie sangen „Es war a stille Nacht“. Danach gab es das Stück „Weihnacht is“ mit den Premicher Blechbläsern sowie einen Landler mit dem Handwerker Duo.
Pfiffige Texte, auch an Weihnachten
Die Damen der Kaufmannsware sind für ihre pfiffigen Texte bekannt, auch beim Weihnachtskonzert gab sei einen Einblick in ihre Kreativität. Wohl jeder kennt das Lied „Morgen Kinder, wird's was geben.“ Nachdem sie brav die üblichen Strophen gesungen haben, war auf einmal zu hören: „Braten, Glühwein, Lichtermeer. Schon seit Wochen ist Weihnachten. Ich bin satt und kann nicht mehr.“ Ein Schmunzeln konnten sich die Konzertbesucher da nicht verkneifen.
Zum Abschluss gab es noch das Stück „Still oh Himmel“ mit den Waldberger Wirtshaussängern und der Klassiker des Feuerbergquintettes „Sterne der heiligen Nacht“.
Nach den abschließenden Dankesworten durch Pater Georg Andlinger und einem gemeinsame gespielten und gesungenen „Es ist ein Ros' entsprungen“ wurden die Zuhörer in die Weihnacht entlassen. Der Erlös des Konzertes kommt den Franziskanern in Vietnam zu Gute.