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Ostheim
Steffen Malzer will als Gestalter vor Ort Optimismus verbreiten
Die Ostheimer Kirchenburg muss saniert werden, ein neues Konzept für die 'Lebendige Kirchenburg' gefunden werden.
Foto: Sabine Pagel | Die Ostheimer Kirchenburg muss saniert werden, ein neues Konzept für die "Lebendige Kirchenburg" gefunden werden.
Sabine Pagel
 |  aktualisiert: 19.01.2024 03:12 Uhr

Optimismus verbreitete Bürgermeister Steffen Malzer bei der Jahresabschlusssitzung für das Jahr 2023 der Stadt Ostheim. In seiner Rede kritisierte er die "Warner", die im Netz und über andere Kanäle auf die schlimmsten katastrophalen Entwicklungen hinweisen. Lieber möchte er als Gestalter vor Ort Optimismus verbreiten und positive Energien für sinnvolle und notwendige Projekte freisetzen.

Stolz auf die vielen Projekte des Jahres 2023

Zuvor oblag es Karina Werner, der zweiten Bürgermeisterin, die Sitzung zu eröffnen und die Gäste zu begrüßen. Neben den Stadträten und Mitarbeitern der Stadt waren auch die Altbürgermeister Adolf Büttner und Ulrich Waldsachs gekommen. Bezirkstagsabgeordneter Martin Wende aus Hammelburg, der stellvertretende Bürgermeister der Partnerstadt Wasungen, Mike Türk, das neue Pfarrerehepaar Christine und Simon Dürr sowie die Vorstände der Sparkasse Georg Straub und Klaus Grenzer waren weitere Gäste. Außerdem waren ehrenamtlich tätige und verdiente Bürger der Stadt eingeladen.

Stolz sei man auf die Liste der Vorhaben, die im vergangenen Jahr gestartet, weitergeführt oder vollendet wurden, erklärte Bürgermeister Malzer. Neben den anhaltenden Auswirkungen der Coronapandemie seien aber neue Krisen dazugekommen, führte er aus. Er sprach die Kriege in der Ukraine und in Israel an, steigende Energiekosten sowie höhere Kreditzinsen und steigende Baukosten.

Großes Interesse an Nahwärmenetzen

In Ostheim mit seinen Stadtteilen Urspringen und Oberwaldbehrungen wurden für all die Herausforderungen gezielte Maßnahmenpakete geschürt und im vergangenen Jahr umgesetzt, so Malzer. Im Energiebereich sei der Ausbau des Nahwärmenetzes in der Altstadt die richtige Entscheidung gewesen. Alle städtischen Gebäude werden dadurch mit Wärme versorgt. "Wir sind, was die städtischen Gebäude angeht, fast klimaneutral", erklärte das Stadtoberhaupt.

In Ober- und Unterwaldbehrungen wurde eine Genossenschaft zur Wärmeversorgung gegründet. Allein in Oberwaldbehrungen habe sich ein Anschlussquote von 85 Prozent ergeben, berichtete er. Selbstverständlich würden auch die städtischen Liegenschaften angeschlossen, so Malzer.

Durch die Inflation und die Zinssteigerung komme der private Bausektor fast zum Erliegen, dies hemme die Innenentwicklung der Stadt, so der Bürgermeister weiter. Trotzdem werde man in ein neues Baugebiet für Ostheim investieren. Zwar ist momentan die Zahl der Interessenten zurückgegangen, der Bedarf an Wohnraum ist aber groß wie nie, ist sich das Stadtoberhaupt sicher.

Die Geschäftswelt verändert sich in der Ostheimer Marktstraße. Optimistisch stimmt Bürgermeister Steffen Malzer, dass sich im vergangenen Jahr neue Geschäfte niedergelassen haben.
Foto: Sabine Pagel | Die Geschäftswelt verändert sich in der Ostheimer Marktstraße. Optimistisch stimmt Bürgermeister Steffen Malzer, dass sich im vergangenen Jahr neue Geschäfte niedergelassen haben.

Neue Geschäfte eröffnet, Investoren eingestiegen

Die Geschäftswelt in Ostheim verändere sich ebenfalls. Geschäftsinhaber finden keinen Nachfolger, der Internethandel verstärke sich. "Wir dürfen den Kopf nicht in den Sand stecken. Richten wir den Blick nach vorne", lautet Malzers Appell. Im vergangenen Jahr seien neue Geschäfte in Ostheim eröffnet worden. Traditionsfirmen wie die Brauerei Streck sind von Investoren übernommen worden. Dies stimmt den Bürgermeister zuversichtlich.

Ostheim ist in Sachen Kinderbetreuung mit Krippen, Kindergärten und Hort gut aufgestellt. Trotzdem sind Investitionen notwendig, unter anderem im Kindergarten Schobert-Haus.
Foto: Sabine Pagel | Ostheim ist in Sachen Kinderbetreuung mit Krippen, Kindergärten und Hort gut aufgestellt. Trotzdem sind Investitionen notwendig, unter anderem im Kindergarten Schobert-Haus.

Die Kirchenburg müsse saniert werden, ein neues Konzept der "Lebendigen Kirchenburg" aufgelegt werden. Bezirkstagsabgeordneter Martin Wende will als Mitglied des Kulturausschusses ein offenes Ohr für die Belange der Ostheimer Kirchenburg haben.

In Sachen Kinderbetreuung sei man aktuell gut aufgestellt. Trotzdem sei es notwendig, hier weiter zu investieren, betonte Malzer. Die Sanierung der Markthalle und die Umgestaltung des Schlösschens werde Ostheim in den nächsten drei bis vier Jahren beschäftigen. Malzer freut sich auf den Baubeginn, allen Bedenkenträgern zum Trotz.

Einladung zu Jubiläen der Partnerstadt Wasungen

Sorge bereitet ihm aber die politische Entwicklung mit dem Missmut gegenüber den staatlichen Institutionen. Hier müsse mit vertrauensbildenden Maßnahme entgegengesteuert werden. Wichtig sei eine transparente Kommunikation und gute Erreichbarkeit.

Die Menschen verlieren derzeit oft den Blick für das, was gut und richtig sei. Nichts ist so gut, dass es nicht verbessert werden könne. Aber gemeinsam habe man bisher immer einen guten Weg gefunden, stellte er fest.

Abschließend galt sein Dank den ehrenamtlichen Kräften der Stadt. Stolz könne man auf das vielfältige Vereinsleben sein. Trotz aller Widrigkeiten blickt Bürgermeister Malzer optimistisch in das neue Jahr und freut sich auf die Fortführung der Projekte.

Ein kurzes Grußwort sprach Mike Türk, stellvertretender Bürgermeister der Partnerstadt Wasungen. In ihr stehen in diesem Jahr eine Vielzahl an Jubiläen an, darunter 500 Jahre Karneval sowie 1150 Jahre Wasungen. Zu den Feiern lud Türk Bürgermeister und Stadträte Ostheims herzlich ein.

 
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